Ein Blick hinter die Kulissen der "Export & Sales"!
15.09.2006 | Sebastian Hell
Der Agrarsektor notiert zur Stunde wieder etwas fester, nachdem gestern Mais sowie der Weizenkomplex weitere Rückschläge verkraften mussten. Obwohl mittel- bis langfristig die Fundamentaldaten sehr positiv aussehen, will kurzfristig allerdings keine Kauflaune unter den Händlern aufkommen.
Ausschlaggebend hierfür war unter anderem der schwache Mais- und Weizenexport in der Woche zum siebten September.
Laut den gestern veröffentlichten "Export & Sales" wurden bei Weizen nur 337.300 Tonnen verkauft, was unter den Erwartungen von 400.000 bis 600.000 Tonnen lag. Mindestens 400.000 Tonnen wären nötig gewesen um das Exportziel der USDA zu erreichen. Kumuliert wurden bisher 37,6% der vom US Landwirtschaftsministerium veranschlagten Menge exportiert, was unter dem fünfjährigen Durchschnitt von 41,3% liegt. Die chinesischen Importe von US Wheat gingen im Zeitraum von Januar bis August um 86% zurück, was ein weiterer negativer Faktor ist. Aus den aktuellen Exportzahlen lässt sich somit folgern, dass das Ausland den amerikanischen Weizen auf dem derzeitigen Preisniveau als immer noch zu teuer ansieht.
Bei Mais war der Einbruch der Exporte noch drastischer. Während in der Woche zum 24. August noch über zwei Millionen Tonnen exportiert wurden, ging dieser Wert anschließend auf 913.000 und nun auf 669.000 Tonnen zurück. Bisher wurden 22,1% der USDA Prognosen exportiert, verglichen mit 17,1% im fünfjährigen Durchschnitt. Die Erwartungen der Händler für die gestrigen Maisexporte lagen zwischen 750.000 und 1.000.000 Tonnen. Der Export verläuft weiterhin überdurchschnittlich schnell auch wenn die letzten beiden Wochen zwei Ausreißer waren. Davor hatten wir oft Werte über einer Millionen Tonnen und im Vergleich zu Weizen ist Mais auf dem aktuellen Kursniveau immer noch sehr billig.
Sojabohnen waren gestern der absolute Star, da sich die Exportnachfrage auf 741.000 Tonnen gesteigert hat und damit die Erwartungen von maximal 600.000 Tonnen deutlich übertraf. Möglicherweise sieht das Ausland die amerikanischen Sojabohnen auf den jetzigen Kurslevels als attraktiven Kauf an. Was mich jedoch etwas stutzig macht ist, dass der November Sojabohnen Future lediglich ein Prozent im Wochenvergleich vom 31.08 bis 07.09 abgegeben hat, jedoch der Export von 559.000 auf 741.000 Tonnen gesprungen ist. Bisher wurden 23,6% der USDA Prognose ans Ausland verkauft was im Rahmen des fünfjährigen Durchschnitts von 24,1% liegt. Ich behalte den Exportwert weiterhin im Auge ob sich hier wirklich eine große Auslandsnachfrage abzeichnen sollte. Das USDA rechnet bisher mit einer Zunahme um 19% gegenüber dem Vorjahr.
Das Finanzportal EMFIS bietet täglich aktuelle und kostenlose News für Asien, Osteuropa, Südamerika, Afrika sowie Rohstoffe. Zusätzlich gibt es einen Premiumbereich der tägliche Rohstoffanalysen sowie Emerging Markets Research von den Experten Rainer Hahn und Andreas Männicke enthält. Außerdem gibt es ein exklusives Expertenforum indem Sie Ihre Fragen direkt an den jeweiligen Analysten richten können und eine Antwortgarantie haben. Eine Haftung wird nicht übernommen!
© Sebastian Hell
www.emfis.com
Ausschlaggebend hierfür war unter anderem der schwache Mais- und Weizenexport in der Woche zum siebten September.
Laut den gestern veröffentlichten "Export & Sales" wurden bei Weizen nur 337.300 Tonnen verkauft, was unter den Erwartungen von 400.000 bis 600.000 Tonnen lag. Mindestens 400.000 Tonnen wären nötig gewesen um das Exportziel der USDA zu erreichen. Kumuliert wurden bisher 37,6% der vom US Landwirtschaftsministerium veranschlagten Menge exportiert, was unter dem fünfjährigen Durchschnitt von 41,3% liegt. Die chinesischen Importe von US Wheat gingen im Zeitraum von Januar bis August um 86% zurück, was ein weiterer negativer Faktor ist. Aus den aktuellen Exportzahlen lässt sich somit folgern, dass das Ausland den amerikanischen Weizen auf dem derzeitigen Preisniveau als immer noch zu teuer ansieht.
Bei Mais war der Einbruch der Exporte noch drastischer. Während in der Woche zum 24. August noch über zwei Millionen Tonnen exportiert wurden, ging dieser Wert anschließend auf 913.000 und nun auf 669.000 Tonnen zurück. Bisher wurden 22,1% der USDA Prognosen exportiert, verglichen mit 17,1% im fünfjährigen Durchschnitt. Die Erwartungen der Händler für die gestrigen Maisexporte lagen zwischen 750.000 und 1.000.000 Tonnen. Der Export verläuft weiterhin überdurchschnittlich schnell auch wenn die letzten beiden Wochen zwei Ausreißer waren. Davor hatten wir oft Werte über einer Millionen Tonnen und im Vergleich zu Weizen ist Mais auf dem aktuellen Kursniveau immer noch sehr billig.
Sojabohnen waren gestern der absolute Star, da sich die Exportnachfrage auf 741.000 Tonnen gesteigert hat und damit die Erwartungen von maximal 600.000 Tonnen deutlich übertraf. Möglicherweise sieht das Ausland die amerikanischen Sojabohnen auf den jetzigen Kurslevels als attraktiven Kauf an. Was mich jedoch etwas stutzig macht ist, dass der November Sojabohnen Future lediglich ein Prozent im Wochenvergleich vom 31.08 bis 07.09 abgegeben hat, jedoch der Export von 559.000 auf 741.000 Tonnen gesprungen ist. Bisher wurden 23,6% der USDA Prognose ans Ausland verkauft was im Rahmen des fünfjährigen Durchschnitts von 24,1% liegt. Ich behalte den Exportwert weiterhin im Auge ob sich hier wirklich eine große Auslandsnachfrage abzeichnen sollte. Das USDA rechnet bisher mit einer Zunahme um 19% gegenüber dem Vorjahr.
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