Palladium - Spitz auf Kopf! Bahnt sich ein Crash an?
17.02.2017 | Robert Schröder
Die Aufwärtsbewegung bei den Edelmetallen hält weiter an. Gold, Silber und auch Palladium notieren nur wenig unter ihren letzten Jahreshochs. Die Tendenz deutet auf weitere Kursgewinne hin. Doch besonders bei Palladium könnte jetzt alles ganz anders kommen …
Wenn man in diesen Tagen einige Berichte zu Palladium liest, wird 2017 ein ganz sicher hervorragendes Jahr. Da titelt zum Beispiel Jeff Rhodes: "Fantastisches Jahr für Silber, Platin und Palladium". Oder auch Miningscout.de schreibt: "2017 ganz im Zeichen von Palladium". Und ständig wird hier die gleiche Leier wiederholt: Palladium als Industriemetall ist sehr wichtig für die Auto- und Katalysatorenindustrie ect. pp. Klar, da kann der Preis eigentlich nur weiter steigen.
Fundamental mag das stimmen. Doch einer weiteren Rallybewegung kann ich, was Palladium angeht, nicht ohne Weiteres zustimmen. Es ist auch ein Trugschluss zu glauben, wenn Gold und Silber steigen, steigt Palladium automatisch auch. Alleine am 25. Januar wird das deutlich, als Palladium um 7,5% - immerhin der größte Tagesverlust seit Jahren - gefallen war. Gold und Silber sind an diesem Tag zwar auch gefallen. Allerdings um nicht einmal 1%. Und auch im langfristigen Vergleich, wird schnell deutlich, dass es mit der vermeintlichen Korrelation zwischen Palladium und Gold nicht weit her ist. Dazu gibt es einfach zu viele auffällige Ausreißer im Verlauf.
Die von mir am 23. Januar beschriebene Situation "Palladium mit extremer Pattsituation!" hat sich nun weiter verschärft. Nach dem scharfen Einbruch am 25. Januar, konnte sich Palladium komplett erholen und steht jetzt nur marginal unter den letzten Hochs.
Doch damit wird es nicht besser. Die schon beschriebene gefährliche Keilformation zieht sich weiter hin und wird meiner Ansicht nach immer gefährlicher, je mehr sich Palladium in den steigenden Kiel hineinmanövriert und je knapper die neuen Hochs werden.
Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem die ganze Sache schnell kippen kann. Dann nämlich, wenn der Keil nach unten verlassen wird. Bei ca. 760 USD könnte das schon der Fall sein. Anschließend könnte Palladium "locker" um 20% auf ca. 600 USD nachgeben.
Und wenn der Keil nach oben verlassen? Ja, dann … Besonders bei Keilen sind Fehlausbrüche die Regel als die Ausnahme. Daher würde ich zum Beispiel einem zunächst bullischen Ausbruch auf 800 oder 820 USD noch nicht über den Weg trauen …
© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert. Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.
Wenn man in diesen Tagen einige Berichte zu Palladium liest, wird 2017 ein ganz sicher hervorragendes Jahr. Da titelt zum Beispiel Jeff Rhodes: "Fantastisches Jahr für Silber, Platin und Palladium". Oder auch Miningscout.de schreibt: "2017 ganz im Zeichen von Palladium". Und ständig wird hier die gleiche Leier wiederholt: Palladium als Industriemetall ist sehr wichtig für die Auto- und Katalysatorenindustrie ect. pp. Klar, da kann der Preis eigentlich nur weiter steigen.
Fundamental mag das stimmen. Doch einer weiteren Rallybewegung kann ich, was Palladium angeht, nicht ohne Weiteres zustimmen. Es ist auch ein Trugschluss zu glauben, wenn Gold und Silber steigen, steigt Palladium automatisch auch. Alleine am 25. Januar wird das deutlich, als Palladium um 7,5% - immerhin der größte Tagesverlust seit Jahren - gefallen war. Gold und Silber sind an diesem Tag zwar auch gefallen. Allerdings um nicht einmal 1%. Und auch im langfristigen Vergleich, wird schnell deutlich, dass es mit der vermeintlichen Korrelation zwischen Palladium und Gold nicht weit her ist. Dazu gibt es einfach zu viele auffällige Ausreißer im Verlauf.
Die von mir am 23. Januar beschriebene Situation "Palladium mit extremer Pattsituation!" hat sich nun weiter verschärft. Nach dem scharfen Einbruch am 25. Januar, konnte sich Palladium komplett erholen und steht jetzt nur marginal unter den letzten Hochs.
Doch damit wird es nicht besser. Die schon beschriebene gefährliche Keilformation zieht sich weiter hin und wird meiner Ansicht nach immer gefährlicher, je mehr sich Palladium in den steigenden Kiel hineinmanövriert und je knapper die neuen Hochs werden.
Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem die ganze Sache schnell kippen kann. Dann nämlich, wenn der Keil nach unten verlassen wird. Bei ca. 760 USD könnte das schon der Fall sein. Anschließend könnte Palladium "locker" um 20% auf ca. 600 USD nachgeben.
Und wenn der Keil nach oben verlassen? Ja, dann … Besonders bei Keilen sind Fehlausbrüche die Regel als die Ausnahme. Daher würde ich zum Beispiel einem zunächst bullischen Ausbruch auf 800 oder 820 USD noch nicht über den Weg trauen …
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