Gold - Kommt alles doch ganz anders?

Gold steigt und steigt. Seit Mitte Dezember jeden Tag ein bisschen. Die Tendenz scheint weiter sonnenklar. Was soll also jetzt noch schief gehen mit 9 Prozent Kursgewinn im Rücken?

Auch die letzte Einschätzung an dieser Stelle vom 20. Februar "Gold - Die richtige Bewährungsprobe kommt erst noch!" ging auf. Die genannten 1.245 USD wurden am 23. Februar deutlich übersprungen. Einen Tag später wurden schon 1.260 USD erreicht. Damit nähert sich Gold mit großen Schritten dem schon vor zwei Monaten genannten Kursziel von 1.280/90 USD auf Basis des dort verlaufenden Abwärtstrends.

Wie schon geschrieben, steht dort bei Gold mit dem Test des Abwärtstrends die erste wirklich wichtige Entscheidung in diesem Jahr an. Dort ist sowohl ein direkter Durchmarsch als auch ein Scheitern möglich. Das sind die beiden möglichen Optionen.



Fürs Scheitern an dieser Stelle spricht jetzt auch die Kursstruktur der letzten Wochen. Es hat sich ein steigender Keil gebildet, deren obere Keillinie ausgerechnet mit dem Abwärtstrend kollidiert und bei ca. 1.270 USD einen Kreuzwiderstand formiert. Das Risiko, dass Gold an diesem Punkt einen größeren Rücksetzer zeigen könnten, ist damit also weiter gestiegen.



Auf der anderen Seite machen steigende Keile jedoch nicht immer das, was von ihnen erwartet wird. Beim S&P 500 zum Beispiel gab es in den letzten Wochen auch eine Keilstruktur, die jedoch Anfang Februar nicht nach unten nach oben verlassen wurde.

Genau das könnte also auch ohne Weiteres bei Gold passieren.

Ohne Frage, neue Erkenntnisse gibt es damit nicht und Aussagen wie "entweder es fällt oder es steigt" helfen auch niemanden weiter. Doch an diesem neuralgischen Punkte kann man sich nicht großartig aus dem Fenster lehnen, wenn man halbwegs seriös arbeiten möchte. Es sei denn man proklamiert schon seit Jahren einen Goldpreis von 10.000 USD …


© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com


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