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Der richtige Blickwinkel: Warum die Zeit für Edelmetallkäufe davonläuft

21.03.2017  |  David Smith
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Ein Unternehmen wird typischerweise nur dann eine Mine anlegen und die dazugehörigen Aufbereitungsanlagen anschaffen, wenn es Reserven identifiziert hat, die eine Produktionsphase von mindestens 7-10 Jahren garantieren. Die Ressourcenschätzungen klingen oft großartig, aber ob sie sich je bezahlt machen werden, ist meist unklar. Der nächste Chart zeigt, dass die Erfolge bei der Entdeckung bis dato unbekannter Goldlagerstätten in den letzten sieben Jahren sehr zu wünschen übrig ließen, obwohl die Unternehmen ihre Explorationsausgaben stark erhöht haben. Insbesondere die Gesamtzahl aller Goldunzen in neuen Vorkommen, die bereits in offiziellen Berichten gemeldet wurden, ist drastisch eingebrochen.

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Vor weniger als einem Jahr sprachen die Bergbau-CEOs noch darüber, dass die weltweite Goldproduktion "irgendwann innerhalb der nächsten zehn Jahre" ihr Maximum überschreiten werde. Mittlerweile beobachten wir allerdings, dass die Reserven, der zuverlässigste Schätzwert der wirtschaftlich gewinnbaren Goldvorkommen, seit 2011 um 40% zurückgegangen und nunmehr kaum höher sind als 2005, als der Goldpreis sich gerade in der ersten Phasen seines langen Aufwärtstrends befand. Ein kürzlich von Bloomberg veröffentlichter Chart zeigt zudem, dass die neu entdeckten, profitabel abbaubaren Goldlagerstätten seit 2006 sogar um ganze 85% abgenommen haben!

Darüber hinaus muss man bedenken, dass alle Goldminen "vergängliche Assets" sind. Jede geförderte Unze, die nicht durch eine andere, wirtschaftlich gewinnbare Unze ersetzt wird, bringt die Mine einen Schritt näher an das Ende ihrer Lebensdauer.

Der Chart mit den Entdeckungen und den Explorationsausgaben der Unternehmen veranschaulicht die heutige Situation: Die Goldreserven der Minengesellschaften verringern sich mit Lichtgeschwindigkeit. Die Vorkommen, die zur viel weniger zuverlässigen Kategorie der Ressourcen gezählt werden, sind ebenfalls stark zurückgegangen. Außerdem sind die Zahlen in der Kategorie der angezeigten und abgeleiteten Ressourcen in Wahrheit oft nicht viel mehr als Hoffnung und Hype.

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Die europäische Handelsplattform Xetra (Deutsche Börse AG)


Goldnachfrage in Europa explodiert innerhalb einer Woche

Der Xetra Gold ETF der Deutschen Börsen AG hat kürzlich innerhalb einer Woche einen Kapitalzufluss von mehr als einer halben Milliarde Dollar verzeichnet. Das war der höchste Wert seit fünf Jahren und zehnmal mehr als der US-amerikanische Gold-ETF GLD in der gleichen Woche verbuchte. Auch andere europäische Edelmetall-ETFs berichteten von einer erhöhten Nachfrage.

Vor einem Jahr kommentierte ich die Sichtweise des Autors Robert Kiyosaki, der dafür die Analogie einer Goldmünze wählt. Während die meisten Menschen nur die Vorder- oder die Rückseite der Münze betrachten, sieht Kiyosaki seinen eigenen Worten nach eine dritte Seite - den Rand. Nur aus diesem Blickwinkel wird man in der Lage sein, "beide Seiten der Medaille" zu erkennen.

Nur der Markt allein kann die Zukunft vorhersagen. Wenn man das Konzept des Goldbesitzes jedoch aus einer distanzierteren Perspektive betrachtet, die einen Gesamtüberblick ermöglicht, erhält man Klarheit über die wichtigen Entwicklungen und die Möglichkeiten, darauf zu reagieren. Dieses Jahr könnte einige Parallelen zu 2016 aufweisen. Eventuell werden die Edelmetalle selbst gegenüber den Minenaktien eine noch bessere Performance zeigen als im letzten Jahr.

Aus meinem Blickwinkel auf die Märkte ziehe ich die Schlussfolgerung, dass die Zeit, zu handeln und eine physische Edelmetallrücklage anzulegen, schwindet. Ich kann nicht vorhersagen, wann genau es "zu spät" sein wird, doch wann immer dieser Moment kommt, wird die Gelegenheit, die sich uns jetzt bietet, nur noch im Rückspiegel erkennbar sein.

Suchen Sie sich eine Perspektive "vom Rand der Medaille". Verschaffen Sie sich einen Überblick - und handeln Sie entsprechend.


© David Smith


Dieser Artikel wurde am 02.03.2017 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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