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Cocoa (New York Board of Trade)

25.09.2006  |  Jens Rabe
Ich musste etwas suchen um die Ausgabe des Pit Trader Newsletters zu finden, in der zuletzt Cocoa eines der Themen war. Vor genau 10 Wochen am 16.07.2006 hatte ich an dieser Stelle zuletzt über Cocoa geschrieben. Damals war die Shortseite die von mir präferierte Position im Markt. Es ist einer der seltenen Glücksfälle für einen Händler wenn sich eine Idee dann so rasant und ertragreich umsetzen lässt. Denn nur Minuten nachdem die Orders für einen Stop Sell im Markt lagen "fiel Cocoa aus dem Bett".

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Nun ist für einen Händler allerdings nichts unproduktiver als sich an alten Erfolgen zu berauschen. Wenden wir uns daher gleich der Gegenwart zu und schauen wir, wie sich das Bild beim Cocoa aktuell darstellt. Durch den Preisrückgang der letzten Wochen hat sich am Gesamtbild nichts geändert. Nach dem rasanten Anstieg in den Jahren 2001/02 pendelt der Preis für Cocoa seither in einer breiteren Range. In 2006 notierte der tiefste Preis bei 1415 Dollar pro Tonne und der höchste Preis bei 1767 Dollar pro Tonne. (alle Angaben beziehen sich auf den Dezemberkontrakt CCZ6)

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Die saisonalen Muster weisen für die nächsten Wochen eine Phase steigender Preise aus. Das saisonale Tief wird dabei oftmals zwischen Mitte und Ende Oktober ausgeprägt. Dabei unterscheiden sich die einzelnen Kontraktmonate nur wenig voneinander.

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Da wir wissen, dass Cocoa seinem saisonalen Muster gut folgt, sollten wir uns auf die Suche nach Indikationen begeben, die diesen saisonal möglichen Anstieg unterstützen.

Einer der Punkte der uns immer wieder auf Chancen an den Märkten aufmerksam macht, ist die Positionierung der beiden großen Gruppen, der trendfolgenden spekulativen Fonds und der antizyklisch handelnden Hedger. Nachdem wir noch vor 10 Wochen eine bis dato kaum gesehene Extremposition der Fonds auf der Longseite gesehen hatten - deren Folge dann der rasante Preisrutsch war - haben die Fonds jetzt das Lager gewechselt und sind mit gut 2.500 Kontrakten netto short. Die kommerziellen Hedger haben dagegen ihre sehr große Shortposition vom Juli (netto 54.000 Kontrakte netto short) auf eine aktuell fast neutrale Position gedreht.

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Dies ist meiner Meinung nach ein Anzeichen dafür, dass der Preisrückgang mittlerweile sehr weit fortgeschritten ist. Dies wird auch am Sentiment - der Darstellung der Erwartung der Masse und der Auswertung der Empfehlungen der Broker - deutlich. Während an den Jahreshochs im Juli noch Euphorie herrschte ist mittlerweile Ernüchterung eingetreten. Dies ist ein gutes Zeichen für den Markt, da das Sentiment erstaunlich oft als Kontraindikator wirkt.

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