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Interview mit Bill Holter: Risse im Manipulations-Schema?

24.03.2017  |  Jan Kneist
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Bill Holter: Vielleicht…wenn sie noch große Mengen verfügbar hätten. Aber ich würde darauf nicht bauen, da das Spiel zu viele Jahre andauert. Ich denke, daß das wahrscheinlichste Ereignis ein Ausfall (Default) ist, wo Metall nicht geliefert werden kann. Wenn ich damit richtig liege, was glaubst du, passiert mit den Preisen? Ich bin nicht sicher, was du tun würdest, aber ich würde nicht eine Unze verkaufen, bis wir nicht einen sauberen Markt sehen und das bedeutet wohl Kurse, über die man nicht mal nachgedacht hat. Ich denke, andere sehen es auch so, daß bei einem Ausfall-Ereignis das Metall verschwinden wird.


Jan Kneist: Ja, so kann es kommen. Bill, ich denke, daß das Ansehen der Zentralbanken und Regierungen weltweit zerrüttet ist. Sie haben, denke ich, den größten Betrug in der Geschichte geschaffen. Aber laß uns zurückkommen zu den erwähnten Rissen im System. Welcher Riß bringt das System zum Einsturz und und könnte gleichzeitig die Edelmetalle loslassen?

Bill Holter: Wie ich es am Anfang schon sagte, so denke ich, daß “Wahrheitsbomben” aller Art niederregnen werden. Wir wurden über fast alles belogen. Die Menschen haben das akzeptiert, weil sich in ihrem Alltagsleben nichts geändert hat. Ich denke, es gibt da einige Wahrheiten, die die Leute zur Revolte bringen werden.

Ich will nicht wagen, zu raten, welche Wahrheitsbombe das bewirkt, aber ich denke, daß das Vertrauen schlimm gebrochen und es die Kreditmärkte betreffen wird. Alles Finanzielle (und die Realwirtschaft) läuft mit Kredit, wobei der Bruch des Vertrauens die Verfügbarkeit von Kredit beeinträchtigt. Kredit wird auf "Vertrauen" vergeben und das Vertrauen wird aus jeder möglichen Richtung gebrochen.


Jan Kneist: Was kann man tun? Viele unserer Leser investieren in Minenaktien. Die Basis der Anlage in Edelmetalle sollten physische Edelmetalle sein, was wären darüber hinaus deine bevorzugten Bergbauaktien?

Bill Holter: Ich habe nicht länger eine Lizenz als Anlageberater, muß mich bei dieser Frage bezüglich Einzelfirmen zurückhalten. Ich möchte sagen, was mir das Wichtigste ist, was Unternehmen im Boden haben. Reserven werden mit lächerlichen Preisen bewertet. Wenn du Goldreserven für unter 50 $/oz und Silber für unter 5 $/oz finden kannst, dann sieht das nach einem guten Weg aus, sich zu beteiligen. Sich durch NI 43-101 Berichte zu graben, ist ein guter Weg, um zu sehen, wer das Zeug hat und wer nicht.


Jan Kneist: Bill, hättest du einen Rat für die Menschen, wie man sich vorbereiten soll, d.h. was man unbedingt tun sollte und wie dringend?

Bill Holter: Was das Timing angeht, ist es "gestern", weil die Krise sich jeden Tag aus einer Vielzahl von Gründen entfalten kann. Jim und ich raten den Leuten zu "GOTS" (get out of the system - steigen Sie aus dem System aus). Das heißt - werden sie ihr eigener Banker/Verwalter. Halten sie so wenig Geld wie möglich im Bankensystem. Bewahren sie Vermögen in Gold und Silber außerhalb der Banken, entweder im persönlichen Bestand oder in Nicht-Banken-Verwahrung.

Wenn sie Aktien haben, dann verlangen sie lieber Zertifikate, anstatt sich darauf zu verlassen, daß der Broker nicht pleitegeht. Was den persönlichen Standpunkt angeht, so seien sie vorbereitet, für eine Weile alleine durchzukommen und möglicherweise auch ohne Sachen wie Erdgas, Strom oder sauberes Wasser. Wenn das Finanzsystem zusammenbricht, werden diese Angestellten dann zur Arbeit gehen? Werden die Polizisten arbeiten oder zu Hause bleiben und ihre eigenen Familien schützen? Bleiben sie so unabhängig wie sie nur sein können, weil alle Leute mit sich zu tun haben werden. Niemand wird mit einem weißen Roß kommen und sie retten.


Jan Kneist: Ich stimme dir zu, Bill. Wir werden wohl Ereignisse erleben, die man nicht für möglich gehalten hätte, darunter einen riesigen Anstieg der Edelmetalle und spiegelbildlich einen großen Einbruch des Wertes des Papiergeldes. Vielleicht wird Venezuela bald überall sein?

Bill Holter: Ich denke, der Vergleich mit Venezuela ist sehr gut. Wichtig hier ist die "Verteilung". Güter werden es in einer Kreditkrise nicht zu den Märkten schaffen und Knappheit wird bei vielen, wenn nicht sogar allen Produkten auftreten. Man schaue sich Venezuela an und kann so vielleicht die eigene Zukunft studieren, egal wo man lebt.


Jan Kneist: Gibt es noch etwas, das du am Schluß hinzufügen oder anmerken möchtest, was wir hier nicht betrachtet haben?

Bill Holter: Ich möchte einfach sagen: “vorbereiten”. Mental, physisch, finanziell und auch spirituell vorbereiten. Bringe die Dinge zwischen dir und deinem Gott in Ordnung, weil es in keinem Loch einen Atheisten gibt, der feuerfest ist!


Jan Kneist: Vielen Dank für diese Ausführungen, Bill. Alles Gute für dich und Jim Sinclair!

Bill Holter: Danke, Jan. Es war mir ein Vergnügen und ich werde die Grüße an Jim weitergeben.


© Jan Kneist
Metals & Mining Consult Ltd.


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