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USDA Zahlenflut! Wichtige News für Rohstofftrader!

15.10.2006  |   Sebastian Hell
Das amerikanische Landwirtschaftsministerium gab gestern seinen vielbeachteten Supply & Demand Report heraus. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Daten und Fakten dieses Artikels.


Mais

Der USDA Report für Mais war extrem bullisch, da die Produktionszahlen deutlich unter den Erwartungen lagen und dadurch zu einer massiven Verringerung der Lagerbestände führten. Das Landwirtschaftsministerium schätzt die Produktion auf 10,905 Milliarden Scheffel und übertrifft damit die Erwartungen von 11,137 Milliarden. Neben einer Verringerung der Ertragsrate pro Acre wurde auch die Anbaufläche um 800.000 Acre gekürzt. Obwohl der Verbrauch um 25 Millionen Scheffel verringert wurde, was auf eine niedrigere Nachfrage seitens der Fleischindustrie zurückzuführen ist, zeigte sich die Übertragsrate hiervon unbeeindruckt. Die Ending Stocks liegen nun bei nur noch 996 Millionen Scheffel nach 1,220 Milliarden im Vormonat. Daraus ergibt sich ein Ending Stocks to Use Ratio von 8,4% (seit 1970 gab es nur drei Situationen in denen diese Kennzahl unter zehn Prozent gelegen hat). Auf globaler Ebene ist nun eine Übertrags-/Verbrauchsrate von lediglich 12,4% zu finden, welches dem niedrigsten Wert seit 1983 entspricht und nur noch 0,6% von einem All Time Low entfernt ist.


Weizen

Obwohl der USDA Report als bullisch einzustufen ist, verlor der nearby Weizen Future 15 Cents. Die Übertragsrate wurde auf 418 Millionen Scheffel verringert, was unter den Erwartungen von 435 Millionen Scheffel lag. Sehr überraschend (auch für mich) war eine Anhebung der Exporte von 900 auf 925 Millionen Scheffel. Mittlerweile stehen die amerikanischen Übertragsraten auf dem niedrigsten Level seit 1995. Global betrachtet schrumpften die Übertragsraten von 147,2 Millionen Tonnen im letzten Jahr sowie 126,4 Millionen Tonnen im Vormonat auf nun 119,3 Millionen Tonnen. Damit liegt die Übertragsrate auf dem niedrigsten Niveau seit 1981 (112,5 Millionen Tonnen). Vor allem die Produktion in Australien wurde von 19,5 auf nun 11 MT verringert. In China und Europa kam es ebenfalls zu Reduktionen um 1,5 MT. Das Ending Stocks to Use Ratio in den U.S.A. liegt bei 20,2% (viertniedrigster Wert seit 1970) bzw. 19,5% (All Time Low) auf weltweiter Ebene.


Sojabohnen

Die 2006-er Produktion wurde mit 3,189 Milliarden Scheffel veranschlagt, verglichen mit dem Durchschnittswert aller Schätzungen von 3,206 Milliarden Scheffel. Der Verbrauch wurde um 34 Millionen angehoben und entspricht nun 3,086 Milliarden Scheffel. Mittlerweile liegt die amerikanische Übertragsrate bei 555 Millionen Scheffel, nach 530 Millionen im Vormonat, allerdings unter der Prognose von 580. Weltweit gab es ebenfalls eine Erhöhung der Übertragsrate von 52,49 Millionen Tonnen auf nun 55,06 MT. Das Ending Stocks to Use Ratio liegt nun bei 18% und damit dem höchsten Niveau seit 1986. Global betrachtet liegt das eben erwähnte Ratio mit 25% fast auf einem All Time High.


Baumwolle

Bei Baumwolle enttäuschten die USDA News auf ganzer Ebene. Neben einer größer als erwartet angehobenen Produktion auf 20,66 Millionen Ballen wurde auch die Übertragsrate von 4,6 auf nun 5,4 Millionen Ballen erhöht. Global wurde die Produktion um 1,25 Millionen Ballen auf 116,19 Millionen nach oben angepasst, während der Verbrauch gleichzeitig um 1,25 Millionen Ballen reduziert wurde. Das Ending Stocks to Use Ratio in den U.S.A. liegt mittlerweile bei 25,4% (deutlich über seinem früheren Tief bei 12,9%) sowie bei 43,2% weltweit.


© Sebastian Hell
www.emfis.com


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