Der OPEC Trick wird diesmal nicht funktionieren!
16.10.2006 | Sebastian Hell
Dezember Crude Oil legt aktuell um 0,45$ zu und erreicht damit einen Stand von 60,75$. Ausschlaggebend ist laut dem Newsprovider Dow Jones Newswires die am Donnerstag anstehende OPEC Sitzung in Quatar. Es steht eine Förderkürzung um eine Million Barrel zur Debatte, um den Preis des schwarzen Goldes zu stützen. Das letzte Mal als das Kartell mittels einer offiziellen Förderkürzung in den Markt eingriff, war im Dezember des Jahres 2004. Zu diesem Zeitpunkt stand der Preis pro Barrel jedoch bei 40 $. Obwohl die Kurse mittlerweile 50% höher notieren, bekommt die Vereinigung den Rachen immer noch nicht voll genug und kürzt erneut. Laut dem kuwaitischen Ölminister seien Preise von 50$ pro Barrel zudem besorgniserregend (außer für die OPEC wahrscheinlich für niemanden sonst noch).
Die zentrale Frage ist jedoch, ob die Förderkürzung von einer Million Barrel reichen wird?
Während viele Händler dieses Ereignis momentan freudig feiern und fest von einem Anstieg überzeugt sind, bin ich es überhaupt nicht. Das Argument, dass die Förderkürzung im Dezember 2004 zu einem Boden und anschließendem Anstieg geführt hat, ist nicht haltbar. Die EIA Lagerbestände lagen im Dezember 04 bei etwa 280 Millionen Barrel und damit nicht nur deutlich unter den 330,50 Millionen Barrel von letzter Woche sondern gleichzeitig auch auf einem Jahrzehntetief. Momentan sind die Lagerbestände so hoch wie zuletzt bei Preisen um die 15$ bis 20$.
Des weiteren stimmt mich bärisch, dass das Angebot der Nicht-OPEC Mitglieder um 1,7 Millionen Barrel im nächsten Jahr steigen soll und somit die Kürzung um eine Million Barrel (welche erst im Dezember 2006 durchgeführt wird) zu Nichte macht.
Man kann nun natürlich argumentieren, dass langfristig der Ölpreis aufgrund des Peak Oil Szenarios steigen wird, was wahrscheinlich auch stimmt, allerdings rechne ich kurz- bis mittelfristig eher mit weiter fallenden Notierungen.
In eigener Sache: Ich werde am Mittwoch zusammen mit Andreas Männicke und Manfred Pleyer in Frankfurt auf dem Ostbörsenseminar sprechen. Mein Themenschwerpunkt liegt auf der Untersuchung des Rohstoffzyklusses anhand der Kondratieffzyklen sowie der asiatischen Nachfrage. Außerdem werden Öl, Gold, Silber und Platin besprochen. Weitere Infos und Anmeldung unter: www.emfis.de/index.php?id=437
© Sebastian Hell
www.emfis.com
Die zentrale Frage ist jedoch, ob die Förderkürzung von einer Million Barrel reichen wird?
Während viele Händler dieses Ereignis momentan freudig feiern und fest von einem Anstieg überzeugt sind, bin ich es überhaupt nicht. Das Argument, dass die Förderkürzung im Dezember 2004 zu einem Boden und anschließendem Anstieg geführt hat, ist nicht haltbar. Die EIA Lagerbestände lagen im Dezember 04 bei etwa 280 Millionen Barrel und damit nicht nur deutlich unter den 330,50 Millionen Barrel von letzter Woche sondern gleichzeitig auch auf einem Jahrzehntetief. Momentan sind die Lagerbestände so hoch wie zuletzt bei Preisen um die 15$ bis 20$.
Des weiteren stimmt mich bärisch, dass das Angebot der Nicht-OPEC Mitglieder um 1,7 Millionen Barrel im nächsten Jahr steigen soll und somit die Kürzung um eine Million Barrel (welche erst im Dezember 2006 durchgeführt wird) zu Nichte macht.
Man kann nun natürlich argumentieren, dass langfristig der Ölpreis aufgrund des Peak Oil Szenarios steigen wird, was wahrscheinlich auch stimmt, allerdings rechne ich kurz- bis mittelfristig eher mit weiter fallenden Notierungen.
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