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Platin - Kurze Erholung wahrscheinlich!

17.10.2006  |  Marcel Torney
Im Juli 2005 konnte Platin aus einer steigenden Dreiecksformation ausbrechen. Das Signal für eine rasante Aufwärtsbewegung war somit gesetzt. Fast ein Jahr lang konnte der Aufstieg ungebremst fortgeführt werden. Im Mai kam es zu einer Überhitzung des Marktes. So war es kein Wunder, dass es in dieser stark überkauften Situation zu einer ausgeprägten Korrektur kam.


Die Marktsituation

Die dauerhaft starke Nachfrage nach Platin ist vor allem auf seine Wichtigkeit für die Automobil- und Schmuckindustrie zurückzuführen. Platin wird zur Herstellung der heute aus Klimaschutzgründen wichtigen Katalysatoren benötigt. Platin konnte sich aus diesem Grund einer lange währenden Überschussnachfrage erfreuen. Durch die sehr stark gestiegenen Preise waren die Automobilproduzenten jedoch dazu gezwungen, Ausweichmöglichkeiten zu suchen. Heute wird wegen der hohen Beschaffungskosten immer weniger Platin verwendet. Palladium mit ähnlichen Eigenschaften wird zunehmend als Substitut verwendet. Ein entscheidender Vorteil des Palladiums ist seine höhere Temperaturbeständigkeit. Für die Einhaltung der angestrebten Euro-5-Norm müssen höhere Temperaturen in den Katalysatoren erreicht werden. Platin liefert hier schlechtere Ergebnisse als Palladium. Weitere schlechte Nachrichten für den Platinpreis kommen aus der Schmuckindustrie. Auch hier schwenken die Hersteller auf das billige Palladium um. In diesem Fall kommen dem Palladium seine ähnlichen Eigenschaften zu gute. Dieser Substitutionstrend hat dazu geführt, dass die Platinnachfrage rapide eingebrochen ist. In China findet die Hälfte der weltweiten Platinschmuckverarbeitung statt. Gerade in diesem Land ging die Nachfrage nach Platin als Rohstoff im Jahr 2005 bereits um etwa ein Viertel zurück. Dieser Trend wird nicht nachlassen, denn Platin kostet aktuell ca. 1.100 USD je Unze, Palladium dagegen nur 290 USD.


Charttechnik

Die Konsolidierung Mitte Mai 2006 führte Platin in Richtung der 1.083 USD Marke. Dieser Kurs kann als wichtige Unterstützung betrachtet werden. Ein versuchter Ausbruch über die 1.260 USD Marke entpuppte sich im Nachhinein als Bullenfalle. Aktuell bewegt sich der Kurs in Richtung 1.083 USD. Im Bereich dieser wichtigen Zone befindet sich auch der seit 2001 bestehende Aufwärtstrend.


Handelsempfehlung

Der wichtige 1.083 USD Widerstand bietet eine günstige Ausgangslage, um kurzfristige Erholungen in Richtung 1.260 USD mitzunehmen. Für eine langfristige Aufwärtsbewegung spricht hingegen wenig. Kurzfristig orientierte Anleger nutzen daher Kurse oberhalb von 1.083 USD zum prozyklischen Long-Einstieg.


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© Marcel Torney




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