Gold - Stabilisierung an relevanter Unterstützung
19.10.2006 | Stefan Salomon
Der Goldpreis konnte sich in den letzten Wochen nach einem deutlichen Bruch der 600er Marke stabilisieren. Im Wochenchart wurde hierbei eine potentielle Trendwendeformation, ein tweezers bottom ausgebildet. Ein entscheidendes Signal für eine nachhaltige Gegenbewegung fehlt indes. Der seit Mai 06 bestehende Abwärtstrend ist weiterhin intakt. Die Aussichten:
Monatschart Gold
Im Mai 2006 bildete der Goldpreis einen shooting star im Monatschart aus. Dieses potentielle Trendwendesignal wurde nachfolgend auch bestätigt. Daher wurde aus Sicht des Monatscharts im Sommer 06 eine volatile Pendelbewegung zwischen ca. 533 und 675 USD als wahrscheinlich angesehen - mit dem Risiko, nach Abschluß dieser Phase Kurseinbußen zu erleiden mit Test und Break des langfristigen Aufwärtstrends. Dieser Aufwärtstrend verläuft derzeit bei ca. 490 USD.
Der bisherige starke Aufwärtstrend und die hieraus vertrauenserweckende positive Grundhaltung einer Masse von Anlegern verhinderte jedoch bislang einen nachhaltigen Rückfall in den Aufwärtstrendkanal und somit ein weiteres starkes Verkaufssignal. Der Goldpreis kann sich oberhalb der Unterstützungszone zwischen ca. 570/72 und 533 USD stabilisieren. Die abgeschlossene Septemberkerze bestätigt zudem mit einer Lunte die Rückkehrlinie des verlassenen Aufwärtstrendkanal als Unterstützung - die aktuell Mitte Oktober nochmals getestet wird.
Grundsätzlich überwiegen im langfristigen Chart die Risiken. Der shooting star als Trendwendesignal verliert zwar an Aussagekraft im Zeitablauf, auch können die Rückgänge der letzten Monate als Pullback an die Rückkehrlinie interpretiert werden. Solange allerdings die schwarzen Monatskerzen überwiegen und auch die Mitte der vorherigen langen weißen Kerze bei 618, 25 im Monatschart nicht auch per Monthly-Close überwunden wird, ist zumindest mit einer Fortsetzung der aktuellen Konsolidierung nach der überschäumenden Euphorie im Goldmarkt zu rechnen. Verkaufssignale, die einen Rückfall in den vorab gebrochenen Aufwärtstrendkanal annehmen lassen sowie darauf folgend deutliche Kursverluste mit dem Risiko eines Bruches des Aufwärtstrends ergeben sich jedoch erst bei Monthly-Close unter 570/72 und vor allem unter 533 USD.
Wochenchart Gold
Interessant gestaltet sich derzeit der Wochenchart im GOLD. Nach Break der Unterstützung bei ca. 601, 35 verlor der Goldpreis kräftig und fiel auf die Unterstützung bei 570 USD zurück. Die anschließende Gegenreaktion mit zwei weißen kleineren Kerzen stellte einen Pullback dar - die hierauf folgende letzte lange schwarze Kerze bestätigte das negative Szenario. Relevant in den letzten zwei Wochen ist jedoch der Erhalt der Unterstützung bei 570 USD per Weekly-Close in Verbindung mit zwei kleinen Lunten mit Tiefpunkten auf annähernd gleichem Niveau. Die Luntenenden bilden ein tweezers bottom - die Chance auf eine zumindest kurzfristige Trendwende besteht daher. Noch kann vom Wochenchart allerdings keine Entwarnung gegeben werden. Die Kerzenkörperlängen der schwarzen Kerzen sind ausgeprägter als die der weißen Kerzen und erst ein Ausbruch über die Abwärtstrendlinie würde ein - kurzfristig - bullishes Bild ergeben. Klar negativ dagegen ein Weekly-Close unter dem tweezers bottom.
Tageschart Gold
Eine erste Bodenbildung bei 570 USD Mitte September brachte lediglich einen Pullback an die Widerstandszone zwischen ca. 601 und 607 USD hervor. Der nochmalige Rücksetzer konnte jedoch aufgefangen werden. Bei einem Break der Widerstandszone würde sich ein kurzfristig positives Bild ergeben. In einem solchen Szenario sollte der Goldpreis eine Erholung bis 640 USD starten können - da dann sowohl eine W-Formation vollendet wäre als auch ein Break des Abwärtstrends sich durchgesetzen würde. Zur Vorsicht mahnt jedoch ein bearish engulfing mit nachfolgendem doji in den letzten drei Handelstagen. Ein Rückfall unter 580 USD dürfte zu einer erneuten Enttäuschung der Bullen führen mit dem Risiko eines Testes des letzten Tiefs bei 558 UDS.
Zusammenfassung
Die Chance auf eine Gegenbewegung nach einem tweezers top im Wochenchart ist vorhanden. Auch die Tageskerzen und eine potentielle W-Formation lassen eine Gegenbewegung zu - sofern die Widerstandszone zwischen ca 601 und 607 USD gebrochen werden kann. Unter langfristigen Aspekten besteht jedoch weiterhin das Risiko, dass nach der überschäumenden Euphorie im Goldmarkt bis in das Frühjahr 2006 hinein der Goldpreis anhaltend konsolidiert und der Angebotsdruck sich nochmals steigern kann. Neue Verkaufssignale sollten daher beachtet werden.
Anmerkung: Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
© Stefan Salomon
Monatschart Gold
Im Mai 2006 bildete der Goldpreis einen shooting star im Monatschart aus. Dieses potentielle Trendwendesignal wurde nachfolgend auch bestätigt. Daher wurde aus Sicht des Monatscharts im Sommer 06 eine volatile Pendelbewegung zwischen ca. 533 und 675 USD als wahrscheinlich angesehen - mit dem Risiko, nach Abschluß dieser Phase Kurseinbußen zu erleiden mit Test und Break des langfristigen Aufwärtstrends. Dieser Aufwärtstrend verläuft derzeit bei ca. 490 USD.
Der bisherige starke Aufwärtstrend und die hieraus vertrauenserweckende positive Grundhaltung einer Masse von Anlegern verhinderte jedoch bislang einen nachhaltigen Rückfall in den Aufwärtstrendkanal und somit ein weiteres starkes Verkaufssignal. Der Goldpreis kann sich oberhalb der Unterstützungszone zwischen ca. 570/72 und 533 USD stabilisieren. Die abgeschlossene Septemberkerze bestätigt zudem mit einer Lunte die Rückkehrlinie des verlassenen Aufwärtstrendkanal als Unterstützung - die aktuell Mitte Oktober nochmals getestet wird.
Grundsätzlich überwiegen im langfristigen Chart die Risiken. Der shooting star als Trendwendesignal verliert zwar an Aussagekraft im Zeitablauf, auch können die Rückgänge der letzten Monate als Pullback an die Rückkehrlinie interpretiert werden. Solange allerdings die schwarzen Monatskerzen überwiegen und auch die Mitte der vorherigen langen weißen Kerze bei 618, 25 im Monatschart nicht auch per Monthly-Close überwunden wird, ist zumindest mit einer Fortsetzung der aktuellen Konsolidierung nach der überschäumenden Euphorie im Goldmarkt zu rechnen. Verkaufssignale, die einen Rückfall in den vorab gebrochenen Aufwärtstrendkanal annehmen lassen sowie darauf folgend deutliche Kursverluste mit dem Risiko eines Bruches des Aufwärtstrends ergeben sich jedoch erst bei Monthly-Close unter 570/72 und vor allem unter 533 USD.
Wochenchart Gold
Interessant gestaltet sich derzeit der Wochenchart im GOLD. Nach Break der Unterstützung bei ca. 601, 35 verlor der Goldpreis kräftig und fiel auf die Unterstützung bei 570 USD zurück. Die anschließende Gegenreaktion mit zwei weißen kleineren Kerzen stellte einen Pullback dar - die hierauf folgende letzte lange schwarze Kerze bestätigte das negative Szenario. Relevant in den letzten zwei Wochen ist jedoch der Erhalt der Unterstützung bei 570 USD per Weekly-Close in Verbindung mit zwei kleinen Lunten mit Tiefpunkten auf annähernd gleichem Niveau. Die Luntenenden bilden ein tweezers bottom - die Chance auf eine zumindest kurzfristige Trendwende besteht daher. Noch kann vom Wochenchart allerdings keine Entwarnung gegeben werden. Die Kerzenkörperlängen der schwarzen Kerzen sind ausgeprägter als die der weißen Kerzen und erst ein Ausbruch über die Abwärtstrendlinie würde ein - kurzfristig - bullishes Bild ergeben. Klar negativ dagegen ein Weekly-Close unter dem tweezers bottom.
Tageschart Gold
Eine erste Bodenbildung bei 570 USD Mitte September brachte lediglich einen Pullback an die Widerstandszone zwischen ca. 601 und 607 USD hervor. Der nochmalige Rücksetzer konnte jedoch aufgefangen werden. Bei einem Break der Widerstandszone würde sich ein kurzfristig positives Bild ergeben. In einem solchen Szenario sollte der Goldpreis eine Erholung bis 640 USD starten können - da dann sowohl eine W-Formation vollendet wäre als auch ein Break des Abwärtstrends sich durchgesetzen würde. Zur Vorsicht mahnt jedoch ein bearish engulfing mit nachfolgendem doji in den letzten drei Handelstagen. Ein Rückfall unter 580 USD dürfte zu einer erneuten Enttäuschung der Bullen führen mit dem Risiko eines Testes des letzten Tiefs bei 558 UDS.
Zusammenfassung
Die Chance auf eine Gegenbewegung nach einem tweezers top im Wochenchart ist vorhanden. Auch die Tageskerzen und eine potentielle W-Formation lassen eine Gegenbewegung zu - sofern die Widerstandszone zwischen ca 601 und 607 USD gebrochen werden kann. Unter langfristigen Aspekten besteht jedoch weiterhin das Risiko, dass nach der überschäumenden Euphorie im Goldmarkt bis in das Frühjahr 2006 hinein der Goldpreis anhaltend konsolidiert und der Angebotsdruck sich nochmals steigern kann. Neue Verkaufssignale sollten daher beachtet werden.
Anmerkung: Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
© Stefan Salomon