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Gold: Konsolidierung oder finaler Sommerschlussverkauf

20.06.2017  |  Florian Grummes
- Seite 5 -
7. Euro & US-Dollar

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Die Europäische Gemeinschaftswährung konnte sich seit Jahresbeginn mittlerweile doch recht deutlich gegen den US-Dollar erholen. Die fast siebenmonatige Aufwärtsbewegung führte den Euro von 1,0341 USD bis auf 1,1296 USD nach oben. Insbesondere der Ausbruch über die ehemalige Widerstandszone 1,08 - 1,085 USD sorgte erwartungsgemäß für eine dynamische Rally. Das Kursziel aus der SKS-Formation wurde mit 1,1296 USD grob erreicht.

Nun ist der US-Dollar wohl am Zuge und müsste sich nach der monatelangen Durststrecke zumindest vorübergehend zurückmelden bzw. etwas erholen. Mögliche Kursziele, sobald die Unterstützung um 1,1150 USD nachhaltig unterschritten wird, sind die 50-Tagelinie (1.0991 USD) und die Zone um 1,0950 USD.

Angesichts der deutlich ausgeweiteten kommerziellen Shortposition am Terminmarkt (89.928 leerverkaufte Kontrakte auf den Euro), ist man derzeit jedenfalls gut beraten, nicht blind auf einen weiter schwachen Dollar zu setzen. In den letzten knapp sieben Monate hat sich hier doch einiges an Korrekturpotential aufgebaut. Sollte es zu einer wie auch immer gearteten Gegenbewegung beim Euro/US-Dollar in den nächsten Wochen kommen, wird wohl auch der Goldpreis nochmals unter Druck geraten.

Gleichzeitig muss man aber auch anerkennen, dass sich der Euro auf dem Tageschart zuletzt mit einer Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau der überkauften Lage entledigen konnte. So ist die Stochastik schon fast bis in die überverkaufte Zone zurückgefallen und lässt damit kurzfristig nur noch ein überschaubares Abwärtspotential erkennen. Darüberhinaus hat der Euro aktuell auf der Oberkante des alten Aufwärtstrendkanals aufgesetzt. Zudem liefert bereits die Zone um 1,1150 USD eine erste Unterstützung.

Insgesamt bewerte ich den Euro derzeit mit "abnehmend bullisch".


8. Goldminen GDX

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Die Minenaktien, und damit stellvertretend der GDX (Market Vektor Goldminers ETF), enttäuschen seit Anfang Februar, denn sie konnten mit der positiven Entwicklung beim Goldpreis keineswegs mithalten. Als Hauptgrund muss wohl die Neugewichtung und Umstrukturierung beim GDX bzw. bei seinem kleinen Bruder GDXJ (Market Vektor Junior Goldminers ETF) angeführt werden. Offensichtlich war vor allem zu viel Geld in den Junior ETF geflossen, so dass dieser das Marktbild mit seinen Käufen und Positionen stark verzerrte. Der Prozess der Neugewichtung kann laut Rick Rule durchaus noch 12-18 Monate dauern, hat aber schon jetzt zu einigen hochinteressanten Schnäppchen bzw. Chancen im gesamten Gold- und Silberminenspektrum geführt.

Charttechnisch läuft der GDX seit dem letzten Sommer in ein großes Dreieck und müsste hier in Kürze die finale Entscheidung suchen. Aufgrund der stark überverkauften Stochastik stehen die Chancen für einen bullischen Ausbruch nach oben sehr gut. Allerdings fallen die beiden wichtigen Durchschnitte, die 50-Tagelinie (22,82 USD) als auch die 200-Tagelinie (23,18 USD) aktuell noch leicht, so dass sie in dieser Form noch kein wirklich starkes Fundament für eine neue Aufwärtswelle bieten können.

Nach unten ist der GDX mit der Aufwärtstrendlinie (22,00 USD) sowie der breiten Unterstützungszone um 21,00 - 22,00 USD gut abgesichert. Auf der Oberseite müsste der Ausbruch aus dem Dreieck zu einem zügigen Anstieg in Richtung 26,00 USD führen.

Zusammengefasst läuft der GDX immer weiter in die Spitze des Dreiecks hinein. Grundsätzlich ergibt dies bis zum Ausbruch eine "neutrale" Bewertung. Die extrem überverkaufte Stochastik rechtfertigt aber eine „zunehmend bullische“ Einschätzung. Wer den Trend im Rücken haben möchte, muss jetzt noch das nachhaltige Ausbruchsignal abwarten. Echte Antizykliker hingegen sollten sich jetzt positionieren.


9. Zusammenfassung & Konklusion

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Nach wie vor steckt der Goldpreis in seinem großen Dreieck. Vor wenigen Wochen kam es zu einem erneuten Fehlausbruch und somit zum aktuell laufenden Rücksetzer.

Auf der Unterseite sollte die 200-Tagelinie jetzt aber halten und damit bereits in diesen Tagen eine gute Einstiegschance um 1.240 USD liefern. Am Wahrscheinlichsten ist eine Fortsetzung der Konsolidierung zwischen 1.240 und 1.295 USD in den kommenden Wochen. Bis Mitte/Ende Juli spätestens aber bis Mitte August müsste dann ein letzter Rücksetzer auf die dann steigende 200-Tagelinie das Sprungbrett für den nachhaltigen Ausbruch aus dem Dreieck und den Startschuss für die Rally in Richtung 1.500 USD liefern.

Gold in Euro ist schon jetzt sehr günstig und ein klarer Kauf. Ebenso die Minenaktien. Einzig eine deutlichere Erholung beim US-Dollar könnte nochmals für eine vorübergehende Verzögerung sorgen.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Goldedition vom 19.06.2017
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