Einbruch bei Rohstoffen
31.10.2006 | Adam Hamilton
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Abgesehen von der Tatsache, dass im neuen CRB noch immer Rohstoffe enthalten sind, ist er mit dem alten zu vergleichen wie Tag und Nacht. Wenn Sie also darüber besorgt sind, dass der CRB seine stabile Fünfjahres-Linie durchbrochen hat, ist es sehr wichtig, nicht zu vergessen, dass die ersten vier Jahre dieser Unterstützungslinie von einem Index gebildet wurden, der sich von jenem Index, der diese Linie vor kurzem durchbrochen hat, stark unterscheidet. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass es komplett unsinnig ist, den heutigen CRB aufgrund des hohen Grades an Unstetigkeit, erzeugt im Juli 2005, mit dem alten CRB zu vergleichen. Im Vergleich zu heute sind die technischen Trends des CRB vor dem Juli 2005 ungleich und irrelevant. Zweitens, wenn der CRB aufgrund der hohen Öl-Gewichtung und dem Verlust der Glättung ab jetzt eine Marionette des Öls ist, führt das dazu, dass Öl der Schlüssel zum CRB ist. Der CRB durchbrach seine 200 Tageslinie im August nur, weil er von Öl geführt wurde. Ich behaupte, dass Öl einen Teufelskreis gebildet hat. Denn als der CRB sich nach unten zu schrauben begann und damit bei den Tradern Angst auslöste, begannen die Trader auch ihre anderen Rohstoffe wie zum Beispiel Metalle zu verkaufen, was dazu führte, das der CRB noch weiter abstürzte. Öl entzündete das Feuer, das zum Absturz führte, und der Status des CRB als Flaggschiff für professionelle Anleger schürte es weiter.
Leider würde eine Diskussion darüber, warum Öl schwankt und wann es sich wieder erholen wird, den Rahmen dieses Berichts sprengen. Ich habe diese Themen aber neulich für unsere Abonnenten ausführlich in Zeal Intelligence und Zeal Speculator diskutiert. Wenn Sie sich Sorgen über Rohstoffe wie jene im CRB machen, sollten Sie ihren Fokus darauf richten, Öl zu verstehen. Der CRB wird so lange krank sein, solange Öl es auch ist und er wird sich erst wieder erholen, wenn Öl sich auch erholt. Aufgrund der neuen, zehnten Revision des CRB ist nun Öl der Schüssel für die Entwicklung des CRB.
Unten habe ich noch einen letzten Chart betreffend den Absturz der Rohstoffe. Viele Wallstreet-Analysten, die fortwährend keine Rohstoffprodukte im Auge haben, sind der Meinung, dass die Rohstoffe ihre Allzeithochs erreicht haben und finden darin die Begründung dafür, dass die Rohstoffe gefallen sind und der Bullenmarkt ein Ende hat. Aber wie ich schon des Öfteren gesagt habe ist es bestenfalls dumm und schlechtesten Falls absichtlich manipulativ, die heutigen Preise mit denen aus den frühen 80er-Jahren zu vergleichen und dabei die Inflation außer Acht zu lassen. Vergleiche über Dekaden machen nur Sinn, wenn sie an die Verzerrungen der unerbittlichen Scheingeldinflation angepasst sind.
Deshalb habe ich unten den CRB, der nicht an die Inflation angepasst wurde, in blau und den an die Inflation angepassten CRB in rot eingezeichnet. Der konservative VPI wurde als Inflationsmesslatte verwendet, obwohl die reale Inflation noch viel höher ist und zu einem noch eindeutigeren Ergebnis bei den Rohstoffen führen würde. Zusätzlich habe ich auch noch die bedeutenden CRB-Revisionen seit 1972 eingezeichnet. Sie sind selten und treten gelegentlich auf, wenn sich der CRB an neue Umstände anpassen muss.
Wallstreet betrachtet die blaue, nominale CRB-Linie und weist darauf hin, dass der Index gerade sein Allzeithoch erreicht hat und der Crash, der gerade erst beginnt aus diesem Grund notwendig war. Blödsinn!! Die rote reale CRB-Linie veranschaulicht uns, wo der CRB gemessen in heutigen Dollar gehandelt hat und zeigt uns damit, wie es wirklich ist. Bei seinem letzten nominalen Allzeithoch war der CRB in realen Preisen erst bei den Preisen von Anfang der 90er Jahre und nach seinem Absturz handelt er jetzt bei den realen Preisen der späten 90er Jahre! Dieser Bullenmarkt hat gerade erst begonnen!
Wenn also CNBC das nächste Mal einen seiner idiotischen Vergleiche zwischen einem Rohstoffpreis von heute mit einem Rohstoffpreis der vor mehreren Jahrzehnten bringt, seien Sie sich der Anti-Rohstoff-Propaganda bewusst. Reale säkulare Rohstoff-Bullenmärkte laufen tendenziell über 17 Jahre und verhelfen dabei den Rohstoffe zu wirklichen, realen Allzeithochs, nicht nur zu nominalen. Nicht nur, dass der heutige säkulare Rohstoffbullenmarkt viel zu kurz dauerte, um vorbei zu sein, er ist auch noch viel zu wenig gestiegen. Der heutige CRB müsste über 1029 Punkte klettern, um sein reales Allzeithoch zu erreichen und müsste sich somit mehr als verdreifachen. Das ist auch die Schwelle, die nötig wäre, um diesen Bullenmarkt zu beenden.
Wenn man sich anhand der oben eingezeichneten roten Linie die säkularen Tiefs des CRB ansieht, liegt es auf der Hand, dass die Rohstoffe noch weit steigen müssen, wenn die Fundamentaldaten von globalem Angebot und Nachfrage intakt bleiben. Alle meine Nachforschungen überzeugen mich, dass diese Grundsätze intakt bleiben und in mancherlei Hinsicht sogar noch bullisher werden, nachdem die Rohstoffnachfrage in Asien nach wie vor schneller wächst, als neues Angebot gefunden und auf den Markt gebracht werden kann.
Wenn dieser Bullenmarkt noch immer am Leben ist, dann ist dieser unerwartete Einbruch der richtige Zeitpunkt und die beste Chance, um sich mit neuen Rohstoff-Longpositionen einzudecken. Aus diesem Grund investieren wir heute aggressiv in Rohstoffaktien in einer Reihe von sehr viel versprechenden Rohstoffsektors. Das letzte Thema unseres renommierten monatlichen Newsletters Zeal Intelligence beschreibt sieben neue Trades, die bei einer Erholung der Rohstoffe wahrscheinlich sehr gut laufen werden. Abonnieren Sie noch heute unseren Newsletter, damit Sie diese seltene und außergewöhnliche Kaufgelegenheit nicht verpassen.
Fazit ist, dass der heutige CRB sich grundsätzlich von jenem nach der neunten Revision unterscheidet. Weil es eine sehr glatte neunte Revision war, die den säkularen Aufwärtstrend bildete, der kürzlich durchbrochen wurde, macht es wenig Sinn, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, warum die viel volatilere und nicht direkt vergleichbare zehnte Revision des CRB diesen Trend durchbrochen hat. Sich in irgendeiner Form über den letzten Rohstoffeinbruch Gedanken zu machen und ihn mit der Situation vor Juli 2005 zu vergleichen ist deshalb irrational und unlogisch.
Die heutige zehnte Revision des CRB ist weder stark geglättet noch gleich gewichtet, Öl dominiert heute den CRB und macht fast ein Viertel der Gesamtgewichtung aus. Aus diesem Grund hat der CRB keine andere Möglichkeit mehr, als dem Öl zu folgen, wie ein Ochse, der mit einem Ring in der Nase durch ein Seil an den Ölpreis gebunden ist. Wenn Sie Antworten auf das derzeitige Verhalten des CRB suchen, dann betrachten Sie Öl. In dem Moment, wenn Öl unweigerlich beginnen wird, sich zu erholen, wird der CRB ihm unweigerlich folgen und uns diesen technischen Einbruch vergessen lassen.
© Adam Hamilton, CPA
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Dieser Beitrag wurde von Andreas Tschas exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 13.10.2006.)
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