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Die einzige Erfolgsstrategie an den manipulierten Edelmetallmärkten

14.07.2017  |  The Gold Report
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Bei Gold und Silber gibt es keinen physischen Posten, der zunächst geliehen werden muss. Genau darin liegt die Schwäche des Arguments, dass sich bullische und bearishe Manipulationen ausgleichen. Wenn ein Manipulator die Preise nach oben treiben will, braucht er nur genügend Geld, um die Nachschussforderungen zu erfüllen - eine sehr leichte Aufgabe. Nicht so leicht ist es dagegen, mit den Fingern zu schnippen, 10 Millionen Unzen Gold aus dem Nichts zu erschaffen, am Markt mit einer realen Nachfrage zu verkaufen und nie liefern zu müssen. Wer kauft, bezahlt Cash.

Wenn die Banken verkaufen, entspricht das einer Schuldverschreibung für Barmittel, ohne dass dabei physische Edelmetalle erforderlich wären, weder geliehen noch anderweitig. An den Aktienmärkten ist das anders geregelt: Wer Aktien leerverkaufen will, muss sie zunächst leihen. An den Terminmärkten braucht man dagegen nur Cash als Sicherheitsleistung und davon haben die Banken wahrlich mehr als genug.

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Die Diskussion darüber, ob die Gold- und Silbermärkte manipuliert sind, ist in Anbetracht der zahllosen Flash-Crashes eigentlich bereits hinfällig geworden. Nicht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang natürlich auch das berüchtigte "Sonntagnacht-Massaker" im April 2013, bei dem die Edelmetallkurse durch Interventionen, die buchstäblich mitten in der Nacht stattfanden, erbarmungslos nach unten gedrückt wurden. Erst letzte Woche, am 7. Juli kam es wieder zu einem Flash-Crash am Silbermarkt, der ursprünglich auf einen "Fat-Finger"-Fehler zurückgeführt wurde, später auf einen "abtrünnigen Algo-Trader".

Letztlich ist es jedoch so: Hätte der Flash-Crash die Aktien von General Electric, Tesla oder IBM getroffen, wären die Trades annulliert worden. Am Silbermarkt wurden die während des Absturzes erreichten Tiefs jedoch noch mehrfach getestet, d. h. durch den Eingriff ist es erfolgreich gelungen, die Stimmung so einzutrüben, dass die Commercials mit ihren ungeheuren Short-Positionen davon profitierten.

Die einzige halbwegs erfolgversprechende Methode, die uns noch bleibt, besteht folglich darin, die Aktivitäten der Bullionbanken zu beobachten und auf plötzliche, starke Veränderungen ihrer Positionen zu achten. Man kann stattdessen auch das Verhalten meines Rottweilers studieren, dessen launenhafte Eskapaden typischerweise mit wichtigen Wendepunkten an den Edelmetallmärkten zusammenfallen.

Mit Hilfe von Verhaltensanalysen von Bullionbanken und Rottweilern sollte es eigentlich ein Kinderspiel sein, Gold und Silber zu handeln. Wenn man jedoch computergestützte Tradingsysteme, die als "räuberische Algorithmen" bekannt sind, mit in die Mischung wirft, erhält man eine äußerst schwierige Marktumgebung, in der offenbar etwas faul ist.

Nichtsdestotrotz legt die Geschwindigkeit, mit der die Bullionbanken ihre Short-Positionen ändern, die Vermutung nahe, dass die saisonal starken Monate Juli bis Dezember an den Edelmetallmärkten eine weitere handelbare Rally bereithalten werden. Diese wird dem atemberaubenden Anstieg im ersten Quartal 2016 vielleicht gar nicht so unähnlich sein.

Folglich taste ich mich vorsichtig wieder an den JNUG und den USLV heran, die ich heute Nachmittag für 16,80 $ bzw. 10,23 $ gekauft habe. Ich tue das mit zusammengebissenen Zähnen und geballten Fäusten, aber das ist womöglich auch eine Folge der Einnahme von Nembutal und Jack Daniels, die immer gleichzeitig und in reichlicher Menge erfolgen sollte, um ihre maximale Wirkung zu entfalten.


© Michael Ballanger
The Gold Report



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Dieser Artikel wurde am 12. Juli 2017 auf www.theaureport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.




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