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Sechs-Fronten-Krieg gegen das Bargeld

12.08.2017  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
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Eine ernsthafte Rolle spielte allerdings die Änderung des deutschen Bundesbankgesetzes, welches bisher festlegt, dass das einzige gesetzliche Zahlungsmittel das Bargeld, und nicht etwa irgendein Bankkonto, wäre. Und genau dieser Grundstein unseres Geldsystems müsste dann aus dem Fundament des Finanzgebäudes gerissen werden.

Welch ein Paradox: Das einzig Legale wird über Nacht illegal. Man stelle sich die Stimmungslage der für diese extreme Maßnahme stimmenden Abgeordneten des Bundestags und den euphorischen Kick des Bundesrats vor. Und der Bundespräsident geriete vielleicht in absolute Hochstimmung, wenn er seine notwendige Unterschrift (notwendig, um volle Gesetzeskraft zu erlangen) unter das Dokument setzte. Eventuell genügt auch schon eine schlichte EU-Verordnung, denn bekanntlich bricht EU-Recht deutsches Recht.

Nach Verabschiedung dieser Verordnung ertönten dann aus Brüssel schmetternde Fanfarenklänge. Auch die UNO muss eingeschaltet werden, um das Bargeldverbot weltweit wirksam zu machen, denn wenn man keine Euros oder Dollars halten darf, dann vielleicht irgendeine andere Währung. Und wenn Russland und China nicht mitziehen würden, gäbe es außerhalb dieser Länder sehr bald Rubel- oder Yuan- Millionäre und im Supermarkt gibt es nur noch Waren gegen russische oder chinesische Banknoten.

Der Bundespräsident krönt dieses Jahrhundert-Meisterwerk aller Gesetze neben seiner Unterschrift zu seiner Aufheiterung mit einem scherzhaften Reim oder einer handschriftlichen Fußnote, nebst Smiley:

Bargeld Ade
Scheiden tut weh!


Die Lösung dieses Problems, welches sich wie eine schwarze Gewitterwolke drohend aufbaut, besteht natürlich für den Bürger oder Kontoinhaber im rechtzeitigen, anonymen Kauf von Gold, solange dies noch möglich ist. Allerdings bleibt Silber die erste Wahl, wegen der im Krisenfall extrem praktischen kleineren Kaufkraftstückelung und wegen des für Gold drohenden Kauf-, Verkauf- oder Besitzverbotes, welches für Silber aus technisch-organisatorischen Gründen und auch wegen des Kostenaufwandes nicht zu befürchten wäre.

Die Goldbeschränkungskampagne oder eine extreme Goldsteuer drohen dann, sobald der brave, vielseitig brauchbare Begriff des "Terrorismus" in den Medien erstmalig mit Goldbesitz in Verbindung gebracht wird. Geschieht dies, läuten für alle Goldbesitzer die Alarmglocken und, flankiert vom Bargeldverbot, dürfte eine lange Periode der Tauschwirtschaft für die Menschheit beginnen. Bis dahin gilt das uralte Motto bzw. die generelle Verhaltensregel: (vertont von Franz Liszt, 1811-1886)

Drum kaufe Gold, solang es geht,
so lang du kaufen magst.
Es kommt die Stunde, kommt der Tag,
wo du vorm leeren Kühlschrank stehst
und klagst.


Der Grund zum Klagen wächst von Jahr zu Jahr, denn bei einem Staatsanteil an der deutschen Wirtschaftskraft von offiziell 44,4% (Bundesfinanzministerium) und laut anderen Berechnungen inoffiziell 70%, da bleibt dem Bürger immer weniger in seiner Brieftasche um bspw. für sein Alter zu sparen. Und dies gelingt ihm mit Bargeld auf keinen Fall, genau so wenig wie mit Hilfe von Konten bei einer Bank.

Der sorgfältig eingebaute Schrumpfungsfaktor ist einfach zu hoch, wegen der Wegnahmen durch Staat und Banken auf allen Phasen des Wirtschaftsprozesses und in allen Lebensabläufen. In der Sowjetunion belief sich der Staatsanteil auf 84%. Und die SU ging kläglich unter. Davon sind wir in Deutschland nicht mehr weit entfernt. Die 84% der sowjetischen Todesgrenze rücken näher, langsam aber unaufhaltsam.

Bedenkt man, dass im deutschen Kaiserreich, also von 1877 bis 1917, der Staat seinen Bürgern nur 12%, ganz ähnlich wie in den USA, wegnahm und dennoch allen seinen Verpflichtungen nachkam, muss man sich die Frage stellen, wie das möglich war? Waren der Kaiser und sein Finanzminister vielleicht besser und effizienter als die heutigen Politiker im Bereich von Wirtschaft und Finanzen? Von dem, was der Staat übrig lässt, fordern die Banken immer weiter wachsende Tribute. Im Endstadium nimmt Vater Staat 110% der Wirtschaftskraft und davon fließen den Banken noch einmal 20% zu. So sind alle hoch zufrieden und glücklich.

Nur Mut, noch werden in Deutschland über 60% aller Kleingeschäfte oder alltäglichen Transaktionen mit Bargeld abgewickelt. Bleiben auch Sie dabei und vermeiden Sie den elektronischen Umweg, und helfen Sie auf diese Weise die Gegenfront zu stärken.


© Prof. Hans-Jürgen Bocker
www.profbocker.ch



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