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Bei Kakao könnte ein gewaltiger Ausbruch bevorstehen!

03.11.2006  |   Sebastian Hell
An den Devisen- und Bondmärkten war heute einiges an Action los, nachdem die Daten zu den neugeschaffenen Stellen ex Agrar und die Arbeitslosenquote veröffentlicht wurden. Obwohl deutlich weniger Stellen geschaffen wurden (92.000 verglichen mit den Erwartungen von 125.000) konnte der Dollar trotzdem zulegen. Dies lag vorwiegend daran, dass der Septemberwert von 51.000 auf 148.000 angehoben wurde und für den August ebenfalls eine Erhöhung von 188.000 auf 230.000 zu verzeichnen war. Die Arbeitslosenquote fiel von 4,6% auf 4,4% und damit auf den niedrigsten Stand seit 2001. Das Ergebnis war ein massiver Abverkauf im Euro und all seinen Freunden.

Zeitweise fiel der Dezember Future bis auf 1,2710 $ zurück, konnte sich jedoch wieder auf 1,2736 $ erholen. Das Minus beträgt immer noch 925 $ pro Future. Auch mein zu Wochenbeginn eingegangener Spread, der auch in meinem täglichen und kostenlosen "Trading Letter" (Sie können sich hierfür bei uns eintragen!) empfohlen wurde, geriet etwas unter die Räder. Da unsere Shortposition (Canadian Dollar) steigt und unsere Longposition (Australian Dollar) fällt, driften derzeit beide Beine auseinander. Dennoch gibt es noch keinen Grund zur Panik. Wir liegen immer noch 350 $ bis 400 $ im Plus und brauchen uns noch keine Sorgen zu machen. Erst wenn das letzte Korrekturtief bei etwa –1320 unterschritten wird, sollte die Position verkauft werden.

März Kakao schloss die heutige Session neun Dollar tiefer, konnte allerdings zwischenzeitlich ein neues Mehrwochenhoch erreichen. Leider blieb der von mir erhoffte Ausbruch bisher aus. Punktgenau wurde jedoch meine Stop Buy Order bei 1.535 $ getroffen und anschließend ging der Markt auf Tauchstation. Neun Dollar Miese sind allerdings noch lange kein Beinbruch und meine Stop Loss Order bei 1.485$ ist verglichen mit dem Schlusskurs bei 1.516 $ noch ein gutes Stück entfernt. Kurzfristige Versorgungsengpässe an der Elfenbeinküste könnten das Potential besitzen eine heftige Rallye auszulösen.

Laut den aktuellsten Daten liegen die Ankünfte an Kakaobohnen in den Häfen des Landes um mehr als 50% hinter ihrem letztjährigen Wert zurück. Spannend dürften die CoT Daten von heute werden, da diese Aufschluss darüber geben ob die Fonds ihre Shortposition vergrößert haben oder nicht. Die Daten der vorherigen Woche zeigen eine netto Shortposition in Höhe von 11.218 Kontrakten und lassen damit die Augen von aufmerksamen Beobachtern strahlen. Shortposition in dieser Größenordnung haben durchaus das Potential eine gewaltige Rallye auszulösen, wenn sich die Fonds gezwungen sehen ihre Positionen zu covern. Zudem ist die Stimmung unter den Analysten auf einem Jahrestief angekommen und verbessert dadurch die Ausgangslage enorm.

Abschließend will ich noch kurz öffentlich auf eine Leserfrage antworten:

"Hallo Herr Hell, mit großer Begeisterung lese ich Ihre täglichen Kommentare zu den Rohstoffmärkten. Da ich mittlerweile auch Ihren "Trading Letter" abonniert habe, überlege ich ob ich auch mit dem Handel von Futures und Options starten soll. Sie erwähnen bei Ihren Trades immer wie viel Risiko man eingehen soll. Da Sie jedoch immer nur ein bis 1,5% riskieren, stellt sich mir die Frage wie viel Geld ich für ein Futureskonto benötige? Mehr als 500.000 $?

Liebe Grüße
Thorsten B."


Hallo Herr B., erst einmal großen Dank für Ihr Lob. Wenn Sie mit dem Handel von Futures und Optionen beginnen wollen, stellt sich die Frage wie viel Zeit Sie investieren wollen. Wollen Sie ein hauptberuflicher Trader werden oder neben der Arbeit. Ich kann Ihnen nur empfehlen, dass ein Konto von mindestens 100.000 $ erforderlich ist um ordentliches Risiko Management zu betreiben. Ich weiß selbst, dass viele Anbieter mit Renditen von 100% jährlich werben und auch Trades von 10000% möglich sind. Dies ist jedoch in 99,9% der Fälle Unsinn und wurde oft mit marktengen Aktien erzielt bei denen 10.000€ Investitionssumme den Kurs schon um 50% steigern können. Wer Futures handeln will, spielt in der Königsklasse mit und kann dauerhaft nur bestehen wenn er sein Risiko immer im Auge und Griff behält.

Der Traum aus wenig Geld viel zu machen klappt nur in den seltensten Fällen; aus viel Geld jedoch noch mehr zu machen ist mit dem richtigen Risikomanagement durchaus möglich. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass es letztlich egal ist, wie man handelt sondern nur, dass das Risiko immer niedrig und kontrolliert ist. Wenn Sie ein Anfänger sind, sollten Sie sich einen Broker suchen der Ihnen zur Seite stehen kann und bei Fragen hilft. Meistens sind die Roundturn Gebühren dann teurer, fallen bei Positionstradern meist aber nicht ins Gewicht.

Ich hoffe ich konnte Ihnen weiterhelfen.


Neu: Melden Sie sich noch heute kostenlos für unseren täglichen "EMFIS TRADING LETTER" und unseren wöchentlichen "EMFIS MARKET RECAP" an. Eine Beschreibung der beiden Produkte finden Sie auf unsere Seite unter dem Button "Newsletter"!


© Sebastian Hell
www.emfis.com



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