Paradoxer Kampf gegen zwei Gegenpole wird Gold und Silber auf die Sprünge helfen
14.10.2017 | Prof. Dr. Hans J. Bocker
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Dieses Konstrukt brachte das größte Ungleichgewicht im Bereich der Einkommen und Vermögen seit 90 Jahren, nur etwa 56 Menschen gehört heute mindestens 80% des Weltvermögens. Ein Superreicher zahlt einem Fußballspieler derzeit 300 Millionen Euro, wovon der Glückliche jedoch 225 Millionen an seinen Verein abgeben muss, während Massen anderswo hungern. Banker zahlen sich Milliarden von Boni steuerfrei aus und die NY Times berichtete, dass 81% aller Amerikaner ein Einkommen haben, was in den letzten 10 Jahren, nach Kaufkraft, rückläufig war oder völlig stagnierte, während die hauchdünne Oberklasse ihre Vermögen zeitgleich vervielfachte. Die Armen werden immer ärmer, die Reichen immer reicher und dies in exponentieller Weise.Diese Entwicklungen blieben den ärmeren Bürgern nicht verborgen, daher das die Wahl gewinnende Hauptargument Trumps "Wir gewinnen nicht mehr". Die große Unzufriedenheit an der Basis erzeugte den Brexit in England, die wahren Finnen in Finnland, die AFD in Deutschland, Le Pen in Frankreich und Geert Wilders in den Niederlanden. Und dabei wird es nicht bleiben.
Das einzige Gegenmittel der Globalisten gegen diesen für sie bedrohlichen Trend wäre echtes Wirtschaftswachstum mit genügend Verteilungsmaterial und Neuwert, "um die da unten ruhig zu halten", aber da schwinden die Hoffnungen. Beispiel: Führungsland USA. Zwischen 1947 und 2000 wuchs das BIP, also die Wirtschaftsleistung, um durchschnittlich 2,25% pro Jahr, seit 2001 nicht einmal mehr um 1%. Das, also die Differenz, klingt im Einjahresvergleich nach nicht viel, doch über Spannen von 25 oder 30 Jahren gesehen ist die Wirkung fast schon alarmierend, da im Folgejahr nicht nur einmal 2,25% für das Vorjahr, sondern für alle Jahre jeweils vergrößert hatten, ähnlich wie bei der Zinseszinsrechnung.
Mathematisch Geschickte mögen dem aufgestuften Kumulationseffekt von dieser vielfachen Hinzufügung der 2,25% exakt errechnen. Aus 100 würden also nach einem Jahr 102,25, im 2. Jahr dann 2,25% von 102,25, die Basissumme zu der die neue 2,25 jedes Mal addiert wird, vergrößert sich also stufenweise. Genug der Theorie. Was bedeutet das praktisch? Bestimmte Länder, wie Chile, Kasachstan, Griechenland, Lettland oder Litauen, wuchsen in der Zeitspanne von 1947 bis 2000 etwa um 20 000 $ BIP pro Kopf an, während die Amerikaner mit ihrem jährlichen Plus von 2,25% insgesamt 46 000 $ pro Kopf erzielten, also erreichten die Amerikaner fast das doppelte im Vergleich zu den "1%-Ländern".
Wenn jetzt die USA einige Jahre im 1%-Bereich verbliebe, und danach sieht es aus, denn eine Rezession steht bevor, gingen also enorme Mengen oder Quantitäten an Wirtschaftswachstum, und damit Einkommen, verloren. Die auf den ersten Blick unscheinbare Differenz zwischen 1 und 2% hat also über die Jahre hinweg wegen der eingebauten Kumulationskette einen geradezu dramatischen Effekt. Ähnliche Überlegungen gelten natürlich auch für die EU und deren Unterschiede in den Wachstumsdifferenzen der Mitgliedsländer.
Man kann in Trump ("America first") wie auch in Putin ("Schutz von Mütterchen Russland") die zwei derzeit mächtigsten Nationalisten der Welt sehen. Und Nationalismus ist, wie gesagt, der Todfeind der Globalisten, daher der Dauerangriff gegen beide Führer und ein Zusammengehen, oder eine Absprache zwischen beiden in irgendeiner Form, muss um jeden Preis verhindert werden, daher auch die unbewiesenen Vorwürfe gegen Trump und dessen Familie, von geheimen Absprachen mit Putin und Wahlbeeinflussung durch den endlosen angeblichen Hackerangriffen durch die Russen.
Der Kampf gegen die beiden Spitzen-Nationalisten wird unablässig und mit allen medialen Mitteln energisch geführt. Im Hintergrund tobt eine Art Positionskampf um die Weltherrschaft, oder besser um die globale Dominanz zwischen den derzeit agierenden drei Großmächten, als da sind USA (noch immer auf Platz eins), China (möchte von Platz zwei auf Platz eins vorrücken) und Russland im Mittelfeld (primär auf seinen Schutz bedacht und frei vom globalen Beherrschersyndrom). Wieso findet sich Russland, dieses scheinbar unwichtige und scheinbar halbwegs entwickelte Land, überhaupt in dieser Kategorie der Supermächte?
Die Antwort ist vielschichtig: Es beherrscht die größte Landmasse von allen Nationen, verfügt über extrem reiche Bodenschätze, Ressourcen, Rohstoffe und Energiequellen (Deutschland hängt zu 53% seines Energiehaushalts davon ab). Russland ist hochmodern bewaffnet und in gewissen Bereichen dem Westen sogar voraus. Es hat die meisten Kernwaffen aller Länder und ein sehr moderates Steuersystem (nicht wie in Deutschland, wo der allmächtige Staat über die Hälfte der jährlichen Wirtschaftsleistung absaugt).
Russland ist in Kommunikation, Medizin, Nahrung, Wasser, Chemie, Wissenschaft und sogar Weltraumtechnologie autark. Die Bevölkerung ist abgehärtet, zäh und an Entbehrungen gewöhnt. Etwa 90% der Bevölkerung unterstützt Putin. Russland ist ethisch, moralisch und religiös auf hohem Niveau, keine Spur von Dekadenz oder Auflösung und Übersättigung.
Es gibt auch eine enge Zusammenarbeit mit China (Energie, Militär, Goldkäufe, gemeinsamer Wunsch, den Dollar vom Thron zu stürzen). Russland charakterisiert sich auch durch das Ansammeln von Goldreserven durch Importe und Eigenproduktion, starkem Nationalgefühl, strenger Einwanderungspolitik, relativ geringem Verschuldungsgrad, usw. All dies stört natürlich die Globalisten. Ideal wäre eine hohe Verschuldung Moskaus bei den Wall-Street-Bankern, das regelmäßige Abführen hoher Zinslasten, Technologieabhängigkeit vom Westen, völlige Unterwerfung unter das westliche Schulden- und Finanzsystem.
Solange dies nicht der Fall ist, wird die Putin-Hetze nicht aufhören und das Kesseltreiben gegen seinen ebenfalls nationalistischen Gegenspieler mit seinen anti-globalistischen Ideen und Plänen auf der westlichen Seite des Atlantik genau so wenig.
Kämen die beiden Erznationalisten zusammen, hätten sie sicher viel Gemeinsames zu besprechen, wahrscheinlich auf Deutsch, denn Putin spricht fließend Deutsch und Trump hat elternseitig deutsche Wurzeln. Im Sinne des Weltfriedens wünschen wir eine gute Unterhaltung. Unabhängig hiervon sollte der Bürger inmitten dieser angespannten Gemengelage der ungelösten Konflikte zwischen drei Großmächten eine vernünftige Vorsorge mit der Hortung von Edelmetallen treffen.
Gold für künftig große Tauschvorgänge und das derzeit spottbillige Silber für den Eintausch des künftigen täglichen Bedarfs. Die Chancen für massive Kaufkraftsteigerungen beider Metalle sind extrem hoch, wie sie es in allen Krisensituationen der Vergangenheit immer waren und auch in Zukunft wieder sein werden.
© Prof. Hans-Jürgen Bocker
www.profbocker.ch
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