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Setzen Sie auf die Sachwertrente!

08.11.2006  |  Marco Feiten
Historisch betrachtet hat keine Währung lange überdauert. Wer sich die zunehmende Verschuldungstendenz der Staaten bewusst macht, der muss bereits heute aktiv werden und seine Finanzanlagen umstellen, um der sich abzeichnenden künftig verstärkten Geldentwertung zu entgehen. Die Verschuldung in der Bundesrepublik Deutschland hat zwischenzeitlich ein Volumen von 1,5 Billionen Euro erreicht und wächst derzeit pro Sekunde um 2.113 EUR an. Die Gesetzmäßigkeit der Mathematik - der Zins und Zinseszins - sorgt für expotentielle Entwicklungen. Es ist nicht mehr die Frage ob, sondern nur noch die Frage wann das Finanzsystem erneuert wird.

Umso erstaunlicher ist es, dass die meisten Deutschen heute weiterhin gerade beim sensiblen Thema "Private Altersvorsorge" auf solche Instrumente zurückgreifen, die der Gefahr der Geldentwertung unterliegen. Trotz aller Vorbehalte zählen Lebensversicherungen zu den beliebtesten Sparanlagen der Deutschen. Rund 30 Millionen Versicherte haben mehr als 90 Millionen Verträge abgeschlossen. Unabhängig davon, dass der Garantiezins im kommenden Jahr auf nur noch 2,25% sinkt, fließt das Kapital letztlich in Geldwerte.

Lediglich bei fondsgebundenen Lebensversicherungen fließt das Kapital indirekt in Sachwerte. Eine Totalbetrachtung des deutschen Geldvermögens zeigt jedoch, dass nur 23% in sachwertorientierten Anlagen investiert sind.

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Datenquelle: Deutsche Bundesbank, BVI, eigene Berechnung


Doch was sind Sachwerte überhaupt? Bei Wikipedia finden wir dazu: "Der Sachwert bezeichnet den von Wirtschaftsgütern (z.B. Häusern, Grundstücken, Schmuck) verkörperten Gebrauchswert, der unabhängig von Geldwertschwankungen ist. Bei Inflation erfolgt häufig eine Flucht in Sachwerte, da Eigentum daran vor Kaufkraftverlusten schützt - sie sind wertbeständig und ihr Tauschwert stellt eine nicht beeinflussbare Größe dar." Was hier unterschieden wird ist der Preis und der Wert einer Sache. Die Inflation, also die Ausweitung der Geldmengen, führt langfristig zu kontinuierlichen steigenden Preisen, was oftmals fälschlicherweise als "Wertsteigerung" verstanden wird.

Dies hat jedoch nur marginal Einfluss auf den immanenten Wert einer Sache. Ein beeindruckendes Beispiel dafür fand sich kürzlich im Magazin "Smart Investor": 1908 kostete ein Ford Model T 850 USD, was beim damaligen Goldpreis von 20 USD pro Unze einem Gegenwert von 42,5 Unzen Gold entsprach. Heute im Jahr 2006 kostet ein Ford Focus Ghia 19.500 EUR, was bei einem aktuellen Goldpreis pro Unze von 458 EUR ebenfalls 42,5 Unzen Gold entspricht. Offensichtlich hat Gold demnach seine Kaufkraft erhalten. Der Tauschwert ist weiterhin gleich zum Gebrauchswert eines neuen Autos.

Es mag durchaus Zeiten geben, in denen solche relativen Bewertungen schwanken. Das viel vernommene Argument, "Gold kann man nicht essen" zielt letztlich in diese Richtung. In einer solchen Extremlage kann der Wert eines Sachwertes extrem vom üblichen Tauschverhältnis abweichen. Wer hungert, dürfte auch eine Unze Gold für ein Brot bezahlen. Doch letztlich liegt der Fokus hier auf dem Wort "üblich". Unfraglich wird es in einer Krise veränderte Präferenzen geben, aber keine Krise ist von langer Dauer.

Langfristig haben sich Tauschverhältnisse immer wieder angeglichen. Wichtig hierbei zu sehen ist, dass es dabei völlig egal ist, welche Währung wir gerade nutzen und wie die Preise sich darstellen. Zentral ist der Nutzwert einer Sache. Bei Geld - faktisch nur Papier - ergibt sich dieser Nutzwert aus dem staatlich definierten Abnahmezwang für dieses Transaktionsmittel. Doch wie der französische Autor Voltaire einst feststelle: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - Null".

Wer seine Altervorsorge auf Sachwerten aufbauen möchte, der sollte einen Bestand an physischen Edelmetallen sein Eigen nennen (Lesen Sie dazu auch: "Warum physisches Gold?" von Andreas Rühl). Darüber hinaus dürfte es Sinn machen, einen Teil seines Geldes in Immobilien anzulegen. Auch wenn der demografische Wandel künftig die Preise in strukturschwachen Regionen belasten könnte, so bietet eine Immobilie doch unfraglich einen Nutzwert. Dieser ist jedoch stark abhängig von der Lage, was entsprechend zu berücksichtigen ist. Grundstücke stellen insofern einen Sachwert dar, als sie wirtschaftlich genutzt werden können, etwa zum Anbau von Obst und Gemüse.

Demnach sind auch Grundstücke eine sinnvolle Anlage. Auch Aktien, also Anteile an Unternehmen stellen indirekte Sachwertbeteiligungen dar. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass Unternehmen einem wirtschaftlichen Zweck dienen - ihr Nutzwert ist demnach sehr davon abhängig, wie stark ihre Produkte und Dienstleistungen Nutzen stiften und unabhängig von Moden und Trends nachgefragt werden. Ist dies der Fall, wird ein solches Unternehmen eine Krise überstehen und der Anleger demnach seine investierte Kaufkraft erhalten können.

Wichtig zu sehen ist neben dem Nutzwert eines Sachwertes auch die Frage nach Erträgen. Gerade dies ist der Grund, warum Gold als Investment häufig in Frage gestellt wird: es wirft keinen Ertrag ab, keine Mieten, Dividenden, Früchte - nichts. Daher treten Bullenmärkte in Edelmetallen auch nur dann auf, wenn sich an den Finanzmärkten ein negativer Realzins ergibt. Mit anderen Worten: wenn das Geld schneller an Kaufkraft verliert als es Zinsen zu erbringen vermag. Wie dem auch sei: Gold als Rente zu sehen macht insofern keinen Sinn. Es eignet sich allein zum Erhalt von Kaufkraft. Darüber sollten Sie sich stets bewusst sein, insbesondere wenn Sie Publikationen finden, welche in den Edelmetallen DIE Anlage schlechthin sehen. Wie immer gilt auch hier, dass Diversifizierung Trumpf ist.

Eine Sachwertanlage, die einen natürlichen Ertrag unabhängig von den Entwicklungen an den Kapitalmärkten bringt, sind Edelholzbäume. Hier findet sich gewissermaßen ein naturgegebener Zins- und Zinseszins durch das Baumwachstum. Der Nutzwert ergibt sich durch die herausragenden Holzeigenschaften. Beispielsweise sind Teak und Robinie durch nichts substituierbar, keine anderen Materialien erreichen diese ideale Kombination von Schönheit, Festigkeit und Langlebigkeit.

Seit Jahrhunderten werden insbesondere hochwertige Möbel aus Edelholz hergestellt. Andere Einsatzgebiete sind u.a. Parkettböden, Einrichtungsgegenstände, Zierteile in Automobilen oder im Yachtbau. Wer Edelholz in der Vermögensaufteilung berücksichtigt, profitiert zum einen davon, dass der Preis schon seit Jahren steigt und sich auch künftig nach oben entwickeln wird, weil Angebot und Nachfrage sehr sicher voraussagbar sind. Zum anderen haben Sie eben auch den Vorteil einer echten Sachwertanlage.

Edelholz ist über etliche Jahre lagerfähig, ohne dass es wesentlich an Qualität einbüßt. Sollte es eine Krise des Geldsystems geben, können Sie schlichtweg die Krise "aussitzen". Auch hier werden Sie - wie bei den Edelmetallen auch - Ihre Kaufkraft erhalten können. Mit der Sachwertrente wurde in den vergangenen Wochen ein ansprechendes Anlageinstrument aus Basis von Edelholz sowie einer Immobilienfondsanlage geschaffen, welches Ihnen die Möglichkeit gibt, Ihre Vermögensstruktur zu optimieren und den Sachwertanteil in Ihrer Altersvorsorge deutlich zu erhöhen.

Vergessen Sie nicht: Selbst wenn es zu einer Krise des Geldsystems kommen sollte, so wird es doch unzweifelhaft anschließend ein neues System geben. Die in letzter Zeit doch gehäuft vorzufindenden Beiträge, die einen "Weltuntergang" zeichnen und das Gold als Lösung sehen, erscheinen mir doch sehr einseitig und in keinster Weise Sinn stiftend, weil es die Gedanken in destruktive passive Richtungen lenkt. Dies stellt im Übrigen einen weiteren Vorteil einer Anlage in physischem Edelholz dar: es bindet CO2 langfristig und Sie leisten mit Ihrer Anlage auch noch einen Dienst für die Umwelt.

Als grundsätzlich optimistischer nach vorne schauender Mensch sind mir solche Anlagen allemal lieber, als Gold zu kaufen und auf den Zusammenbruch zu warten. Man möge mir diese abschließende Polemik nicht verübeln. Viele Argumente der Goldbullen sind richtig und wie eingangs dargestellt ist eine mehr sachwertorientierte Verteilung Ihres Vermögens überaus sinnvoll. Setzen Sie daher auf die Sachwertrente!


© Marco Feiten



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