Rohstoff Express: Edelmetalle vor gewaltigem Comeback!?
07.11.2006 | Marius Steininger
Nicht wenige Experten hatten die Edelmetalle nach den heftigen Kurseinbrüchen im Mai dieses Jahres und der anschließenden Seitwärtsbewegung bereits abgeschrieben. Letzte Woche allerdings meldeten sich Gold & Co furios zurück: Mit Preissteigerungen von über vier Prozent setzten sich die Edelmetalle an die Spitze der Gewinnerliste. Viele Anleger fragen sich nun, ob das nur ein letztes verzweifeltes Aufbäumen im Rahmen der mittelfristigen Down-Moves oder eine echte Trendwende nach oben war.
Schwacher US-Dollar als "Preistreiber"
Die plötzlich gestiegene Kaufbereitschaft dürfte natürlich zu einem Großteil von der Schwäche des US-Dollars ausgelöst worden sein. Im "Schlepptau" mäßiger Konjunkturdaten aus Übersee büßte der "Greenback" gegenüber dem Euro und anderen Leitwährungen kräftig an Wert ein. Viele Marktteilnehmer rechnen nunmehr mit einer signifikanten Abkühlung der Konjunktur in den Vereinigten Staaten. Weitere Zinserhöhungen drängen sich in diesem Umfeld eher nicht auf. Möglicherweise könnten auf längere Sicht sogar eher Zinssenkungen durch die FED anstehen. Hierfür sprechen vor allem die immer weiter ausufernde Staatsverschuldung und der Konsum auf Pump der privaten Haushalte.
Damit diese immensen Verbindlichkeiten nicht zum totalen "Finanzkollaps" führen, ist ein Umschwenken in der Zinspolitik früher oder später wohl unvermeidlich. Dies wiederum dürfte bei der US-Valuta eine neue "Abwertungsspirale" in Gang bringen, vor allem wenn man bedenkt, dass der "Greenback" selbst in Zeiten steigender Zinsen keine nachhaltige Stärke gegenüber den übrigen Leitwährungen zeigen konnte. So gesehen sollten die Edelmetall-Notierungen in den kommenden Monaten und sogar Jahren von der "Währungsfront" eine solide Unterstützung erfahren.
Mageres Angebot bei stetig steigender Nachfrage
Allerdings brauchen die "Bullen" nicht allein auf einen weiteren Wertverfall des US-Dollars zu hoffen. Denn bei allen Edelmetallen besteht aktuell ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes Angebotsdefizit. Auf absehbare Zeit wird sich daran aller Voraussicht nach auch nicht viel ändern. Obwohl die Kurse mittlerweile für die Produzenten ein durchaus lukratives Niveau erreicht haben, blieb der Output in diesem Jahr deutlich hinter den Erwartungen zurück. Hauptgrund hierfür ist der Umstand, dass die meisten Minen bereits nahe ihrer Kapazitätsgrenze arbeiten und die großen Konzerne erst kürzlich damit begonnen haben, in nennenswertem Umfang neue Projekte zu entwickeln. Bis diese jedoch in Produktion gehen, wird noch einige Zeit verstreichen. Demgegenüber dürfte die Nachfrage seitens der Industrie und zu Investmentzwecken weiter zunehmen und tendenziell für ein anhaltend hohes Preisniveau sorgen.
Viel versprechende Charttechnik
Außerordentlich viel versprechend präsentiert sich neuerdings auch wieder die technische Seite: Ihrer Abwärtstrends seit Mai konnten die meisten Edelmetalle zuletzt recht klar überwinden. Gold gelang zudem der Sprung über seine erste Resistzone bei 610/613 US-Dollar. Damit sollten in nächster Zeit verstärkte Käufe der zumeist prozyklisch agierenden Fonds einsetzen. Bei Silber dürfte das der Fall sein, sobald der Widerstand bei etwa 13 US-Dollar "geknackt" wird. Angesichts der bilderbuchmäßigen W-Formation wird das wohl nicht mehr allzu lange dauern. Unterm Strich deutet gerade bei Gold und Silber alles auf eine erfolgte Bodenbildung mit anschließenden Kursanstiegen hin. Je nachdem wie dynamisch diese ausfallen, ist nicht auszuschließen, dass diese beiden Metalle bis Dezember sogar neue Jahreshöchststände sehen.
© Rohstoff-Express-Redaktion - www.derivate-online.de
Schwacher US-Dollar als "Preistreiber"
Die plötzlich gestiegene Kaufbereitschaft dürfte natürlich zu einem Großteil von der Schwäche des US-Dollars ausgelöst worden sein. Im "Schlepptau" mäßiger Konjunkturdaten aus Übersee büßte der "Greenback" gegenüber dem Euro und anderen Leitwährungen kräftig an Wert ein. Viele Marktteilnehmer rechnen nunmehr mit einer signifikanten Abkühlung der Konjunktur in den Vereinigten Staaten. Weitere Zinserhöhungen drängen sich in diesem Umfeld eher nicht auf. Möglicherweise könnten auf längere Sicht sogar eher Zinssenkungen durch die FED anstehen. Hierfür sprechen vor allem die immer weiter ausufernde Staatsverschuldung und der Konsum auf Pump der privaten Haushalte.
Damit diese immensen Verbindlichkeiten nicht zum totalen "Finanzkollaps" führen, ist ein Umschwenken in der Zinspolitik früher oder später wohl unvermeidlich. Dies wiederum dürfte bei der US-Valuta eine neue "Abwertungsspirale" in Gang bringen, vor allem wenn man bedenkt, dass der "Greenback" selbst in Zeiten steigender Zinsen keine nachhaltige Stärke gegenüber den übrigen Leitwährungen zeigen konnte. So gesehen sollten die Edelmetall-Notierungen in den kommenden Monaten und sogar Jahren von der "Währungsfront" eine solide Unterstützung erfahren.
Mageres Angebot bei stetig steigender Nachfrage
Allerdings brauchen die "Bullen" nicht allein auf einen weiteren Wertverfall des US-Dollars zu hoffen. Denn bei allen Edelmetallen besteht aktuell ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes Angebotsdefizit. Auf absehbare Zeit wird sich daran aller Voraussicht nach auch nicht viel ändern. Obwohl die Kurse mittlerweile für die Produzenten ein durchaus lukratives Niveau erreicht haben, blieb der Output in diesem Jahr deutlich hinter den Erwartungen zurück. Hauptgrund hierfür ist der Umstand, dass die meisten Minen bereits nahe ihrer Kapazitätsgrenze arbeiten und die großen Konzerne erst kürzlich damit begonnen haben, in nennenswertem Umfang neue Projekte zu entwickeln. Bis diese jedoch in Produktion gehen, wird noch einige Zeit verstreichen. Demgegenüber dürfte die Nachfrage seitens der Industrie und zu Investmentzwecken weiter zunehmen und tendenziell für ein anhaltend hohes Preisniveau sorgen.
Viel versprechende Charttechnik
Außerordentlich viel versprechend präsentiert sich neuerdings auch wieder die technische Seite: Ihrer Abwärtstrends seit Mai konnten die meisten Edelmetalle zuletzt recht klar überwinden. Gold gelang zudem der Sprung über seine erste Resistzone bei 610/613 US-Dollar. Damit sollten in nächster Zeit verstärkte Käufe der zumeist prozyklisch agierenden Fonds einsetzen. Bei Silber dürfte das der Fall sein, sobald der Widerstand bei etwa 13 US-Dollar "geknackt" wird. Angesichts der bilderbuchmäßigen W-Formation wird das wohl nicht mehr allzu lange dauern. Unterm Strich deutet gerade bei Gold und Silber alles auf eine erfolgte Bodenbildung mit anschließenden Kursanstiegen hin. Je nachdem wie dynamisch diese ausfallen, ist nicht auszuschließen, dass diese beiden Metalle bis Dezember sogar neue Jahreshöchststände sehen.
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