Der drohende Energie-Schock
04.10.2017 | Chris Martenson
Die nächste Ölkrise erwartet uns innerhalb der nächsten drei Jahre
Zwischen 2018 und 2020 wird es zu einer äußerst schmerzlichen Verknappung des Ölangebots kommen, die angesichts der globalen Rekordverschuldung und den nicht gedeckten Forderungen in astronomischer Höhe verheerende Folgen für unser aus dem Ruder gelaufenes Finanzsystem mit sich bringen wird. Da die globale Ölindustrie ihre Investitionsausgaben zwischen 2014 und 2016 massiv gekürzt hat und sich dieser Trend auch im laufenden Jahr fortsetzt, wird die weltweite Ölproduktion irgendwann innerhalb der nächsten drei Jahre spürbar sinken.
Das schwarze Gold ist allerdings das Lebensblut unserer modernen Wirtschaft. Wenn es weniger davon gibt, sind Preisschocks unvermeidlich. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Ölpreis in Zukunft erneut auf über 100 $ je Barrel klettert - womöglich auf weit über 100 $. Die einzige Möglichkeit, einen solchen Schock zu vermeiden, wären ein vorheriger Kollaps der Weltwirtschaft und der damit einhergehende Nachfragerückgang. Nicht gerade eine "Lösung", auf die man hoffen möchte.
Wählen Sie Ihr Gift
Unserer Einschätzung nach gibt es nur diese beiden Optionen:
Sollte das erste Szenario eintreten, wird der explodierende Ölpreis die Weltwirtschaft endgültig in die Knie zwingen, denn auf deren Schultern lastet bereits die höchste Verschuldung der Geschichte, die derzeit etwa 327% des Bruttoweltprodukts entspricht:
Vergessen Sie nicht, dass der Ölpreis 2008 bereits bis auf 147 $ schoss. Der Rest ist Geschichte - es folgte eine massive Kreditkrise. Am US-Hypothekenmarkt hatte sich zwar ein enormer Berg riskanter, zweitklassiger Kredite aufgetürmt, aber dieser war nicht allein für die Krise verantwortlich. Griechenland wurde beispielsweise nicht durch die Verschuldung am amerikanischen Immobilienmarkt, sondern durch seinen eigenen, nicht mehr tragbaren Schuldenberg in Kombination mit der völligen Abhängigkeit des Landes von Ölimporten zu Fall gebracht. Letztere sprengten zu diesem Zeitpunkt sprichwörtlich die Staatskassen.
Im Falle des zweiten Szenarios wird der Ölpreis sinken, wenn nicht gar regelrecht kollabieren. Die Nachfrage wird abnehmen und die Ölunternehmen werden ihre Investitionen in Exploration und Förderung noch stärker kürzen, sodass später, wenn die Weltwirtschaft versucht sich langsam zu erholen, eine ernste Knappheit zu erwarten ist. Es wird extrem schwierig sein, das Wirtschaftswachstum unter diesen Umständen wieder dauerhaft anzukurbeln.
Wenn Sie wissen wollen, warum ich diese Ansichten habe, müssen Sie sich nur den nächsten Chart ansehen - und ihn wirklich verstehen. Er zeigt die erstaunlich enge Beziehung zwischen der Wirtschaftsleistung gemessen am realen Bruttoinlandsprodukt aller Länder der Erde und dem Energieverbrauch:
Zwischen 2018 und 2020 wird es zu einer äußerst schmerzlichen Verknappung des Ölangebots kommen, die angesichts der globalen Rekordverschuldung und den nicht gedeckten Forderungen in astronomischer Höhe verheerende Folgen für unser aus dem Ruder gelaufenes Finanzsystem mit sich bringen wird. Da die globale Ölindustrie ihre Investitionsausgaben zwischen 2014 und 2016 massiv gekürzt hat und sich dieser Trend auch im laufenden Jahr fortsetzt, wird die weltweite Ölproduktion irgendwann innerhalb der nächsten drei Jahre spürbar sinken.
Das schwarze Gold ist allerdings das Lebensblut unserer modernen Wirtschaft. Wenn es weniger davon gibt, sind Preisschocks unvermeidlich. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Ölpreis in Zukunft erneut auf über 100 $ je Barrel klettert - womöglich auf weit über 100 $. Die einzige Möglichkeit, einen solchen Schock zu vermeiden, wären ein vorheriger Kollaps der Weltwirtschaft und der damit einhergehende Nachfragerückgang. Nicht gerade eine "Lösung", auf die man hoffen möchte.
Wählen Sie Ihr Gift
Unserer Einschätzung nach gibt es nur diese beiden Optionen:
- 1. Die weltweite Gesamtnachfrage übersteigt irgendwann zwischen 2018 und 2020 das verfügbare Rohöl.
- 2. Bevor es soweit kommen kann, bricht die Weltwirtschaft zusammen und der Ölpreisschock wird für einige Jahre hinausgeschoben (je nach Schwere der Krise auch länger).
Sollte das erste Szenario eintreten, wird der explodierende Ölpreis die Weltwirtschaft endgültig in die Knie zwingen, denn auf deren Schultern lastet bereits die höchste Verschuldung der Geschichte, die derzeit etwa 327% des Bruttoweltprodukts entspricht:
(Quelle)
Vergessen Sie nicht, dass der Ölpreis 2008 bereits bis auf 147 $ schoss. Der Rest ist Geschichte - es folgte eine massive Kreditkrise. Am US-Hypothekenmarkt hatte sich zwar ein enormer Berg riskanter, zweitklassiger Kredite aufgetürmt, aber dieser war nicht allein für die Krise verantwortlich. Griechenland wurde beispielsweise nicht durch die Verschuldung am amerikanischen Immobilienmarkt, sondern durch seinen eigenen, nicht mehr tragbaren Schuldenberg in Kombination mit der völligen Abhängigkeit des Landes von Ölimporten zu Fall gebracht. Letztere sprengten zu diesem Zeitpunkt sprichwörtlich die Staatskassen.
Im Falle des zweiten Szenarios wird der Ölpreis sinken, wenn nicht gar regelrecht kollabieren. Die Nachfrage wird abnehmen und die Ölunternehmen werden ihre Investitionen in Exploration und Förderung noch stärker kürzen, sodass später, wenn die Weltwirtschaft versucht sich langsam zu erholen, eine ernste Knappheit zu erwarten ist. Es wird extrem schwierig sein, das Wirtschaftswachstum unter diesen Umständen wieder dauerhaft anzukurbeln.
Wenn Sie wissen wollen, warum ich diese Ansichten habe, müssen Sie sich nur den nächsten Chart ansehen - und ihn wirklich verstehen. Er zeigt die erstaunlich enge Beziehung zwischen der Wirtschaftsleistung gemessen am realen Bruttoinlandsprodukt aller Länder der Erde und dem Energieverbrauch:
(Quelle)