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Pleiterisiko an den Anleihemärkten wird Gold und Silber auf neue Rekorde katapultieren

11.10.2017  |  Mark J. Lundeen
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Im Vergleich zu der Zeit zwischen dem Markttop im August 2011 und dem Boden im Dezember 2015 ist das außerdem gar nichts. Am Freitag, den 12. April 2013, fiel Gold beispielsweise an einem einzigen Tag um 80,63 $. Am darauf folgenden Montag wurde der Kurs sogar um ganze 133 $ nach unten gedrückt. Das sind natürlich Extrembeispiele, aber tägliche Kursverluste von 30-50 $ waren während dieser Zeit keine Seltenheit.

Seit Dezember 2015 hat sich das glücklicherweise geändert. Die finanzstarken Bären würden nur zu gern wieder einen solchen Abwärtstrend einleiten, aber seit Ende 2015 ist ihnen das nicht mehr gelungen. In den letzten beiden Jahren betrug der größte Kursverlust des gelben Metalls innerhalb eines Handelstages nur 43 $.

Mit gefällt die aktuelle Entwicklung am Goldmarkt auch nicht. Aber so sehr sie es auch versuchen, und so sehr die Banken die Gold- und Silbermärkte mit Hilfe der bewusst wegschauenden Aufsichtsbehörden mit Tonnen über Tonnen an Papiermetall überschwemmen - die Bären können mit den Daten in der Tabelle und dem Chart darüber nicht zufrieden sein. Im täglichen Ringen am Goldmarkt verlieren sie langsam aber sicher an Boden.

Mit Blick auf den Dow Jones in der obenstehenden Tabelle kann ich übrigens nur sagen, wow! Das Aufwärtspotential ist offenbar ungebrochen.

Ich bezeichne Gold und Silber als "monetäre Metalle", weil sie jahrtausendelang als Geld verwendet wurden. Auch als bei uns das Papiergeld eingeführt wurde, wussten alle, dass es sich dabei um eine in Gold oder Silber zahlbare Forderung handelte. Heute, im 21. Jahrhundert, entspricht das allerdings nicht mehr der Wahrheit. Dieses Video von Mark Dice zeigt, wie schwierig es für ihn war, eine Unze Gold in Form einer kanadischen Maple-Leaf-Münze für 20 US-Dollar zu verkaufen, d. h. für einen Papierschein unserer Zentralbank der im Grunde genommen besagt: "Ich schulde dir gar nichts."

Ich bin mir sicher, dass meine Leser diesen Deal sofort angenommen hätten, aber es hat mich doch überrascht, dass so viele Menschen es nicht getan haben. Das Problem ist die Existenz eines sogenannten Establishments, das seit Jahrzehnten unsere Kultur dominiert und unsere Wirtschaft zu seinen Gunsten manipuliert.

Damit meine ich die Politikerkaste, die Banker, die Unterhaltungsindustrie, das Justizsystem und andere, die von der Geldmengenausweitung der Federal Reserve profitiert haben. Diese Leute haben für Gold und Silber nichts übrig - es sei denn, das Edelmetall liegt in ihren eigenen Tresoren. Der Videoclip macht deutlich, wie erfolgreich sie darin waren, die allgemeine Bevölkerung vom Konzept des ehrlichen Geldes, das nicht zu egoistischen Zwecken manipuliert werden kann, zu entfremden.

Wenn es so umfassend gelungen ist, die alten monetären Metalle aus unserem Wirtschaftssystem zu verbannen und Papierwährungen und digitale Dollars in unser Leben zu integrieren, warum sollten wir uns dann überhaupt noch für Gold und Silber interessieren? Weil das, was sie getan haben (und noch immer tun), ein Betrug der gesamten Menschheit ist, und Betrug führt letztlich in den Ruin. Das mussten 2002 schon die Investoren der Technologieunternehmen und 2009 die Käufer von Einfamilienhäusern feststellen.

Bis jetzt haben es die Machthabenden und ihre Gehilfen in den Mainstreammedien geschafft, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf steigende Aktien- und Immobilienmärkte zu fokussieren. Diese finden sich unter den Aktiva der monetären Inflationsbilanz. Auf der Seite der Passiva stehen allerdings all die verheerenden Schulden, deren Rückzahlung völlig ausgeschlossen ist. Ob diese Schulden nun für einen Studenten geschaffen wurden, der mit Ende Zwanzig gerade seinen Master an einer Eliteuniversität macht, oder ob sie als kurzfristige Zwischenlösung für die inkompetente Verwaltung einer Stadt oder eines Bundesstaates gedacht waren, spielt dabei letztlich keine Rolle.

Die Zahlungsausfälle werden sich im kommenden Jahrzehnt ohnehin auf viele Billionen Dollar belaufen. Auslöser einer Pleitewelle in den Kommunen werden aller Wahrscheinlichkeit nach die nicht gedeckten Verbindlichkeiten der Rentenfonds sein. Illinois könnte der erste Bundesstaat sein, den es trifft, aber wie dieser Artikel zeigt, ist das Problem keineswegs auf Illinois beschränkt.

Wenn die ersten Dominosteine fallen, wird das eine Kettenreaktion auslösen, die auch die angenommene Bonität der Unternehmensanleihen und letzten Endes sogar den Markt für US-Staatsanleihen beeinträchtigen wird. Sobald die Investoren ihr Kapital fluchtartig aus den Schuldenmärkten abziehen und die Rendite in Richtung des zweistelligen Bereichs klettern, werden Ausfallrisiken wieder die täglichen Finanzschlagzeilen beherrschen und die alten monetären Metalle, die keine derartigen Risiken aufweisen, werden heller strahlen als je zuvor.

Doch werfen wir noch einen Blick auf Silber in der untenstehenden Tabelle und dem folgenden Chart. Das Interessanteste daran ist, dass das letzte Allzeithoch des Silberpreises noch immer vom Januar 1980 stammt und damit schon 37 Jahre alt ist. Welche anderen Produkte sind denn heute billiger als damals? Gut, Computerchips und Rechenleistung sind viel günstiger als 1980, aber von Rohstoffen und Konsumgütern lässt sich das bis auf wenige Ausnahmen (wie Baumwolle und Kaffee) nicht behaupten.

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Auch die Höchstpreise, die 1980 für Baumwolle und Kaffee verzeichnet wurden, sind jedoch längst überschritten. Nur das Allzeithoch von Silber ist seit fast vier Jahrzehnten unerreicht und vergangene Woche schloss der Silberkurs ganze 66% unter diesem Hoch. Die Spezifikationen des Kakaokontrakts wurden meines Wissens nach übrigens zwischenzeitlich geändert, daher bezweifle ich, dass es sich hier wirklich um eine Preiserhöhung von 1.367% handelt. Die Kontrakte für Rohöl und Erdgas wurden zudem erst ab 1983 gehandelt und sind deswegen hier nicht aufgeführt.

Der Goldpreis verzeichnete in der darauffolgenden Woche bei 825 $ seinen höchsten Schlusskurs der damaligen Hausse. Ich finde es äußerst interessant, dass sich der Goldpreis damals innerhalb von nur einer Woche um 28% erhöhte. Doch wie dem auch sei - die Tabelle untermauert meine Behauptung, dass Silber historisch betrachtet auch bei einem Preis von 16,61 $ je Unze noch sehr günstig ist.


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