Rohstoff Express: Verschnaufpause oder Ende des Rohstoff-Booms?
21.11.2006 | Marius Steininger
An den Rohstoff-Märkten dominierten in der vergangenen Woche einmal mehr die roten Vorzeichen. Stark unter Abgabedruck standen vor allem Rohöl aber auch einige "Soft Commodities" wie Zucker, Kakao oder Baumwolle. Vergleichsweise gut haben sich dagegen - abgesehen von Palladium - die Edelmetalle gehalten. Auch Aluminium und Kupfer verloren nur unterdurchschnittlich an Wert. Dennoch haben die letzten Handelstage bei vielen Anlegern erneut Zweifel am Fortgang der Rohstoff-Hausse genährt. Und das sicher nicht zu ganz unrecht!
Industriemetalle gefährlich teuer!
Zugegeben: Die fundamentalen Rahmenbedingungen für weiter steigende Rohstoffpreise sind nach wie vor gegeben: In China und Indien schreitet die Industrialisierung mit den sprichwörtlichen "Siebenmeilen-Stiefeln" voran. Der Bedarf an Energie und Industriemetallen wird daher wohl bis auf weiteres zunehmen. Gleichzeitig wächst der Wohlstand der dortigen Bevölkerung. Mittelfristig werden somit neue Konsum- und vor allem Essgewohnheiten Einzug halten, die die Nachfrage nach höherwertigen Nahrungs- und Genussmitteln nach oben schnellen lassen dürften. Andererseits haben insbesondere die Rohöl- sowie die Basismetall-Notierungen mittlerweile ein Niveau erreicht, auf dem die "Luft" zweifellos "dünner" wird.
Sollten die Preise weiter steigen, wird sich das früher oder später mit Sicherheit negativ auf die Nachfrage auswirken. Schon heute verwenden beispielsweise die "Stahlkocher" so wenig Zink und Nickel als irgend möglich und suchen fieberhaft nach Alternativen. Ähnlich sieht es beim Öl aus: Bereits in einigen Jahren könnte es soweit sein, dass Verbrennungsmotoren der Vergangenheit angehören. Fällt dieser Absatzmarkt weg, ist urplötzlich wieder mehr als genug vom "Schmierstoff der Weltwirtschaft" vorhanden. Natürlich ist dieses Szenario zum momentanen Zeitpunkt noch bloße "Zukunftsmusik". Aber im Hinterkopf sollte man derartige Überlegungen auf jeden Fall behalten, wenngleich beim "schwarzen Gold" das weitere Abwärtspotenzial nach den Korrekturen der letzten Monate erst einmal begrenzt sein dürfte.
"Soft Commodities" die neuen "Überflieger"?
Auch wenn Rohstoffe in Zukunft möglicherweise keine "Selbstläufer" mehr sein werden, ist das mitnichten ein Grund, dem Segment für immer und ewig den Rücken zuzuwenden. Denn das Schöne an den „Schätzen von Mutter Natur“ ist, dass die Märkte extrem vielschichtig sind. Interessante Trading-Gelegenheiten für aktive Anleger wird es daher - gerade bei den Agrar-Rohstoffen - immer wieder geben. Oftmals reichen hier nennenswerte Ernte-Ausfälle infolge von Trockenheit oder Unwettern in einem bedeutenden Anbaugebiet, um eine gewaltige "Rallye" auszulösen. Denn die Nachfrage nach Lebensmitteln ist ungeheuer robust und unterliegt quasi keinen konjunkturellen Schwankungen.
Meist bewirkt nicht einmal eine Verdopplung oder Verdreifachung der Preise einen signifikanten Konsumrückgang. Gut beobachten konnte man das bei Zucker, Kaffee und Orangensaft. Obwohl die Notierungen teilweise um über 200 Prozent angezogen hatten, aßen und tranken die Menschen genauso viel oder sogar noch mehr als zuvor. Von daher ist es gut möglich, dass die "Soft Commodities" in Zukunft die neuen "Superstars" unter den Rohstoffen werden. In der neuen Ausgabe des "Derivate Magazins" (ab 20. Dezember im Handel) finden Sie übrigens einen ausführlichen Artikel über die Perspektiven des Agrar-Sektors. Wer sich künftig verstärkt in diesem Bereich engagieren möchte, sollte vielleicht mal einen Blick "riskieren". Schließlich muss es ja nicht immer Öl, Kupfer und Gold sein, um es mal frei nach Simmel zu sagen!
Riskieren Sie doch auch mal einen Blick auf unsere Website: www.derivate-online.de und fordern Sie ein kostenloses Probeexemplar unseres Derivate Magazins an!
© Rohstoff Express - www.derivate-online.de
Industriemetalle gefährlich teuer!
Zugegeben: Die fundamentalen Rahmenbedingungen für weiter steigende Rohstoffpreise sind nach wie vor gegeben: In China und Indien schreitet die Industrialisierung mit den sprichwörtlichen "Siebenmeilen-Stiefeln" voran. Der Bedarf an Energie und Industriemetallen wird daher wohl bis auf weiteres zunehmen. Gleichzeitig wächst der Wohlstand der dortigen Bevölkerung. Mittelfristig werden somit neue Konsum- und vor allem Essgewohnheiten Einzug halten, die die Nachfrage nach höherwertigen Nahrungs- und Genussmitteln nach oben schnellen lassen dürften. Andererseits haben insbesondere die Rohöl- sowie die Basismetall-Notierungen mittlerweile ein Niveau erreicht, auf dem die "Luft" zweifellos "dünner" wird.
Sollten die Preise weiter steigen, wird sich das früher oder später mit Sicherheit negativ auf die Nachfrage auswirken. Schon heute verwenden beispielsweise die "Stahlkocher" so wenig Zink und Nickel als irgend möglich und suchen fieberhaft nach Alternativen. Ähnlich sieht es beim Öl aus: Bereits in einigen Jahren könnte es soweit sein, dass Verbrennungsmotoren der Vergangenheit angehören. Fällt dieser Absatzmarkt weg, ist urplötzlich wieder mehr als genug vom "Schmierstoff der Weltwirtschaft" vorhanden. Natürlich ist dieses Szenario zum momentanen Zeitpunkt noch bloße "Zukunftsmusik". Aber im Hinterkopf sollte man derartige Überlegungen auf jeden Fall behalten, wenngleich beim "schwarzen Gold" das weitere Abwärtspotenzial nach den Korrekturen der letzten Monate erst einmal begrenzt sein dürfte.
"Soft Commodities" die neuen "Überflieger"?
Auch wenn Rohstoffe in Zukunft möglicherweise keine "Selbstläufer" mehr sein werden, ist das mitnichten ein Grund, dem Segment für immer und ewig den Rücken zuzuwenden. Denn das Schöne an den „Schätzen von Mutter Natur“ ist, dass die Märkte extrem vielschichtig sind. Interessante Trading-Gelegenheiten für aktive Anleger wird es daher - gerade bei den Agrar-Rohstoffen - immer wieder geben. Oftmals reichen hier nennenswerte Ernte-Ausfälle infolge von Trockenheit oder Unwettern in einem bedeutenden Anbaugebiet, um eine gewaltige "Rallye" auszulösen. Denn die Nachfrage nach Lebensmitteln ist ungeheuer robust und unterliegt quasi keinen konjunkturellen Schwankungen.
Meist bewirkt nicht einmal eine Verdopplung oder Verdreifachung der Preise einen signifikanten Konsumrückgang. Gut beobachten konnte man das bei Zucker, Kaffee und Orangensaft. Obwohl die Notierungen teilweise um über 200 Prozent angezogen hatten, aßen und tranken die Menschen genauso viel oder sogar noch mehr als zuvor. Von daher ist es gut möglich, dass die "Soft Commodities" in Zukunft die neuen "Superstars" unter den Rohstoffen werden. In der neuen Ausgabe des "Derivate Magazins" (ab 20. Dezember im Handel) finden Sie übrigens einen ausführlichen Artikel über die Perspektiven des Agrar-Sektors. Wer sich künftig verstärkt in diesem Bereich engagieren möchte, sollte vielleicht mal einen Blick "riskieren". Schließlich muss es ja nicht immer Öl, Kupfer und Gold sein, um es mal frei nach Simmel zu sagen!
Riskieren Sie doch auch mal einen Blick auf unsere Website: www.derivate-online.de und fordern Sie ein kostenloses Probeexemplar unseres Derivate Magazins an!
© Rohstoff Express - www.derivate-online.de