Peak Gold Australien 2021
16.11.2017 | Dr. Jürgen Müller
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Nach der Studie wird die Goldförderung in Australien im Jahr 2021 mit 11,3 Mio. Unzen (ca. 350 Tonnen) ihren Hochpunkt sehen, d. h. "peaken". Die in der Abbildung mit 1, 2 und 3 gekennzeichneten Teilbereiche der Balken spiegeln die obigen Ergebnisse 1 bis 3 wider, d.h. die hellblauen Teilbalken repräsentieren die Förderung aus heutigen Minen, rot die noch zu entwickelten Minen aus heute bereits bekannten Lagerstätten und grün die noch zu entwickelnden Minen aus noch zu findenden Lagerstätten.Kumuliert werden aus Kategorie [1] und [2] bis 2057 noch 0,7 Mio. Unzen gefördert werden können, d. h. knapp 22 Tonnen. Die restlichen prognostizierten 4,1 Mio. Unzen (128 Tonnen) werden zukünftigem Explorationserfolg geschuldet sein.
Wie sehen also die Trends der Exploration in Australien aus? Wie wahrscheinlich ist es, dass diese Anzahl von Lagerstätten gefunden werden, die die fallende Produktion der bestehenden Minen ausgleichen werden können? Betrachten wir hierzu die Entwicklung der Explorationskosten pro Unze.
Abb. 2: Ausgaben für die australische Gold-Exploration 1975 - 2016
(Quelle: R. Schodde, MinEx Consulting [1]).
(Quelle: R. Schodde, MinEx Consulting [1]).
Die Ausgaben pro Unze stiegen seit der Jahrtausendwende signifikant an und erreichten 2004 einen bisherigen Rekordwert von 243 A$ pro gefundener Unze. Für das Jahr 2016 wird eine gesicherte Zahl von 44 A$ genannt, die aufgrund noch nicht gemeldeter Entdeckungen jedoch bis auf 145 A$ steigen kann. Die Studie geht von Kosten von 70 A$/Uz. aus, die bis 2057 auf 110 A$/Uz. steigen werden, d. h. die gesicherten Zahlen aus den Jahren 2007 bis 2012 lagen weit über diesem Wert.
Dass die Explorationskosten pro gefundener Unze in den Jahren 2013 - 2016 stark fiel, ist vermutlich der Tatsache geschuldet, dass die Minen und Explorer ihre Ausgaben stark reduziert hatten und nur noch wenige Bohrungen in bekanntem Gebiet unternommen haben. Abb. 3 veranschaulicht diesen Zusammenhang.
Abb. 3: Zahl der Entdeckungen und gebohrte Meter 1975 - 2016
(Quelle: R. Schodde, MinEx Consulting [1]).
(Quelle: R. Schodde, MinEx Consulting [1]).
Seit dem Preishoch 2011 bei Gold fielen die gebohrten Meter (magenta farbene Kurve in Abb. 3) von ca. 11.000 Kilometer auf etwas über 4.000 Kilometer, wobei diese Graphik nicht nur das Metall Gold beinhaltet, sondern auch weitere Metalle. Die Abbildung ist daher nur qualitativ zu interpretieren.
Um weitere neue Gold-Lagerstätten in Australien zu finden, wird vermutlich sehr viel mehr Kapital, ausgebildete Mitarbeiter, Material, Ausrüstung und Zeit benötigt werden. In welchem Rahmen dies die Industrie und die Investoren zu leisten imstande sein werden, wird die Zukunft zeigen. Kommen jedoch keine monetären Anreize vom Markt (sprich, ein steigender Goldpreis), kann dies vermutlich ein schwieriges Unterfangen werden.
Die Anzahl der in Zukunft vermuteten Entdeckungen sollte sich gem. der Studie wie folgt entwickeln.