Weekly Market Recap: Weizen, Gold, Öl, Live Cattle
26.11.2006 | Sebastian Hell
Weizen konnte in der abgelaufenen Handelswoche um fünf Prozent zulegen, da Spekulationen über eine stärkere Trockenheit in den chinesischen und amerikanischen Anbaugebieten unter den Händlern aufkamen. Die aufgrund der verkürzten Handelswoche am Freitag veröffentlichten Export & Sales kamen mit 361.400 Tonnen über die Ticker und lagen damit am unteren der Erwartungsspanne von 350.000 bis 450.000 Tonnen. Das International Grain Council schraubte die globale Produktion der laufenden 2006/2007-er Saison von vorherigen 585,2 Millionen Tonnen auf nun 586,6 Millionen. Nichtsdestotrotz liegt dieser Wert deutlich unter dem Vorjahreswert in Höhe von 618,4 Millionen Tonnen.
Bezüglich der Anbaufläche teilte das IGC mit, dass man erwarte, dass die Fläche im Jahr 2007 um vier Prozent ansteigen werde. In den U.S.A. sowie der Ukraine und einigen anderen Ländern rechnet man mit einer Ausweitung zwischen zehn und 14%. Sollte das Wetter mitspielen, dürfte die zu erwartende Ernte die Versorgungsengpässe komplett ausgleichen und die leeren Lager wieder auffüllen. Fazit: Abwarten wie der Markt die Situation bewertet. Derzeit sind die Trockenheiten noch nicht gravierend und können im Frühling durch Regenfälle kompensiert werden. Die Kurse sind zudem ein Spiegelbild der Exportnachfrage und diese ging in den letzten Wochen immer weiter zurück. Bisher wurden erst 58,4% der USDA Schätzmenge exportiert, verglichen mit durchschnittlich 61,5%.
Ein extrem niedriger Dollar versetzte die Notierungen von Kassagold gestern in einen Höhenflug. Mit einem Tagesplus von 9,30 $ ging das gelbe Metall aus dem Freitagshandel. Ausschlaggebend für den Abverkauf beim Dollar waren Befürchtungen einer sich abschwächenden Wirtschaftsleistung (eine Vermutung, die vom Aktienmarkt in keinster Weise widergespiegelt wird) sowie eine sich verringernde Inflation. Dies würde zur Folge haben, dass die FED ihren Zinssatz möglicherweise schon sehr bald von derzeit 5,25% auf dann fünf Prozent und niedriger senken wird. Des weiteren wurde berichtet, dass einige Hedge Fonds ihre Carry Trades aufgelöst haben sollen und dass China derzeit plane mehr seiner Dollarreserven in andere Währungen zu diversifizieren. Seitens New Yorker Händler wurde berichtet, dass chinesische Juweliere momentan als aggressive Käufer am Markt auftreten. Fazit: Der Trend ist weiterhin positiv. Zudem ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Zentralbanken vor allem die asiatischen als Käufer auftreten werden. Nur 1,3% der Devisenreserven in China sind mit Gold gedeckt, in Japan sind es ebenfalls nur 1,8%. Vergleichswerte wären 50% in Spanien, 60% in Deutschland, Italien und Frankreich sowie 74% in den U.S.A.
Bei Rohöl ist weiterhin kein Trend erkennbar und in Anbetracht der mittlerweile wieder sehr hohen Lagerbestände ist auch nicht mit einer raschen Fortsetzung der Aufwärtsbewegung zu rechnen. Nicht auszuschließen ist hingegen, dass der Markt auf dem aktuellen Niveau eine angemessene Bewertung gefunden hat und auch weiterhin im Bereich der 60$ verharren wird. Solange keine handfesten Beweise für eine Reduktion der angekündigten 1.200.000 Millionen Barrel seitens der OEPC da sind, ist die weitere Entwicklung eher seitwärts bis fallend anzusehen. Des weiteren gibt es momentan auch keinerlei geopolitische Spannungen die Phantasie in den Markt bringen könnten. Fazit: Solange keine Impulse kommen würde ich dem Markt fernbleiben.
Lebendrind in den nahen Monaten Dezember und Februar kämpft weiterhin mit dem bärischen USDA Cattle on Feed Report. Aufgrund geringer als erwartet ausgefallener Verkäufe im Monat Oktober sowie der hohen Anzahl an Tieren die seit mindestens 120 Tagen in der Mast sind, dürfte der Verkaufsdruck in den nächsten Wochen auf die Kassamärkte weiter anhalten. Positiv hingegen war der Report für die entfernteren Monate da hier mit einem deutlich niedrigeren Angebot an Schlachtrind zu rechnen ist. Zusätzlich bullische Impulse kommen seitens des Exportes, der weiterhin robust verläuft jedoch noch immer unter früheren Höchstwerten aus dem Jahr 2003 notiert (Stichwort: BSE). Des weiteren wird berichtet, dass das Gewicht der Tiere rückläufig ist, was weitere Phantasie aufkommen lässt. Spreads scheinen hier am geeignetsten zu sein. Fazit: Auf Spreads setzen. LCM07 vs. LCG07
Der obige Text ist ein Auszug aus unserem kostenlosen und wöchentlichen "EMFIS Market Recap". Melden Sie sich am besten noch heute an!
© Sebastian Hell
www.emfis.com
Bezüglich der Anbaufläche teilte das IGC mit, dass man erwarte, dass die Fläche im Jahr 2007 um vier Prozent ansteigen werde. In den U.S.A. sowie der Ukraine und einigen anderen Ländern rechnet man mit einer Ausweitung zwischen zehn und 14%. Sollte das Wetter mitspielen, dürfte die zu erwartende Ernte die Versorgungsengpässe komplett ausgleichen und die leeren Lager wieder auffüllen. Fazit: Abwarten wie der Markt die Situation bewertet. Derzeit sind die Trockenheiten noch nicht gravierend und können im Frühling durch Regenfälle kompensiert werden. Die Kurse sind zudem ein Spiegelbild der Exportnachfrage und diese ging in den letzten Wochen immer weiter zurück. Bisher wurden erst 58,4% der USDA Schätzmenge exportiert, verglichen mit durchschnittlich 61,5%.
Ein extrem niedriger Dollar versetzte die Notierungen von Kassagold gestern in einen Höhenflug. Mit einem Tagesplus von 9,30 $ ging das gelbe Metall aus dem Freitagshandel. Ausschlaggebend für den Abverkauf beim Dollar waren Befürchtungen einer sich abschwächenden Wirtschaftsleistung (eine Vermutung, die vom Aktienmarkt in keinster Weise widergespiegelt wird) sowie eine sich verringernde Inflation. Dies würde zur Folge haben, dass die FED ihren Zinssatz möglicherweise schon sehr bald von derzeit 5,25% auf dann fünf Prozent und niedriger senken wird. Des weiteren wurde berichtet, dass einige Hedge Fonds ihre Carry Trades aufgelöst haben sollen und dass China derzeit plane mehr seiner Dollarreserven in andere Währungen zu diversifizieren. Seitens New Yorker Händler wurde berichtet, dass chinesische Juweliere momentan als aggressive Käufer am Markt auftreten. Fazit: Der Trend ist weiterhin positiv. Zudem ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Zentralbanken vor allem die asiatischen als Käufer auftreten werden. Nur 1,3% der Devisenreserven in China sind mit Gold gedeckt, in Japan sind es ebenfalls nur 1,8%. Vergleichswerte wären 50% in Spanien, 60% in Deutschland, Italien und Frankreich sowie 74% in den U.S.A.
Bei Rohöl ist weiterhin kein Trend erkennbar und in Anbetracht der mittlerweile wieder sehr hohen Lagerbestände ist auch nicht mit einer raschen Fortsetzung der Aufwärtsbewegung zu rechnen. Nicht auszuschließen ist hingegen, dass der Markt auf dem aktuellen Niveau eine angemessene Bewertung gefunden hat und auch weiterhin im Bereich der 60$ verharren wird. Solange keine handfesten Beweise für eine Reduktion der angekündigten 1.200.000 Millionen Barrel seitens der OEPC da sind, ist die weitere Entwicklung eher seitwärts bis fallend anzusehen. Des weiteren gibt es momentan auch keinerlei geopolitische Spannungen die Phantasie in den Markt bringen könnten. Fazit: Solange keine Impulse kommen würde ich dem Markt fernbleiben.
Lebendrind in den nahen Monaten Dezember und Februar kämpft weiterhin mit dem bärischen USDA Cattle on Feed Report. Aufgrund geringer als erwartet ausgefallener Verkäufe im Monat Oktober sowie der hohen Anzahl an Tieren die seit mindestens 120 Tagen in der Mast sind, dürfte der Verkaufsdruck in den nächsten Wochen auf die Kassamärkte weiter anhalten. Positiv hingegen war der Report für die entfernteren Monate da hier mit einem deutlich niedrigeren Angebot an Schlachtrind zu rechnen ist. Zusätzlich bullische Impulse kommen seitens des Exportes, der weiterhin robust verläuft jedoch noch immer unter früheren Höchstwerten aus dem Jahr 2003 notiert (Stichwort: BSE). Des weiteren wird berichtet, dass das Gewicht der Tiere rückläufig ist, was weitere Phantasie aufkommen lässt. Spreads scheinen hier am geeignetsten zu sein. Fazit: Auf Spreads setzen. LCM07 vs. LCG07
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