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Gemischte Signale am Goldmarkt

20.11.2017  |  Clive Maund
- Seite 3 -
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Der aktuelle Chart zeigt, dass die Nettopositionen der Hedgers nunmehr ein Niveau erreicht haben, das in der Vergangenheit immer zu einer signifikanten Rally geführt hat, daher können wir vernünftigerweise davon ausgehen, dass das auch demnächst wieder geschehen wird. Es muss wohl nicht extra erwähnt werden, dass das die Aussichten für Gold und andere Rohstoffe zusätzlich eintrüben würde (der aktuelle COT-Bericht zum Kupfermarkt ist beispielsweise äußerst bearish).

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Quelle: www.sentimentrader.com

Wie können wir also die nunmehr bullischen Goldcharts, insbesondere den 2-Jahres-Chart, mit dem noch immer bullischen Dollarchart und vor allem mit dem neusten Hedgers-Chart vereinbaren? Das geht nicht ohne gewisse Schwierigkeiten. Wir möchten an dieser Stelle anmerken, dass Gold und der Dollar durchaus auch gleichzeitig eine Rally starten können. Das ist jedoch ein äußerst seltenes Ereignis, welches bedeuten würde, dass Gold den Dollar überholt. Dazu könnte es beispielsweise kommen, wenn Geld aus Europa heraus und bei der Suche nach einem sicheren Hafen sowohl in Gold als auch in US-Assets strömen würde.

Unserer Einschätzung nach ist das folgende Szenario ziemlich wahrscheinlich: Gold steigt bis zur Obergrenze des Trendkanals bzw. bis zum Widerstandsbereich von 1.360 $ - 1.380 $. Bis dahin gehen die Marktteilnehmer extreme Positionierungen ein (dazu fehlt laut COT-Report schon jetzt nicht mehr viel). Dann endet die Rally und der Preis sinkt wieder.

Eine effektive Strategie für pragmatische Trader wäre es, nach dem Kaufsignal vom Freitag jetzt Long-Positionen im Goldsektor zu halten und Gewinne zu realisieren, wenn sich der Kurs dem Widerstandsbereich von 1.360 $ - 1.380 $ nähert, und insbesondere, falls der Kurs bis zur Obergrenze des Trendkanals klettern sollte. Wenn der Preis dagegen den Trendkanal nach unten durchbricht und vor allem, wenn er unter den Unterstützungsbereich bei ca. 1.260 $ fällt, sollten die Positionen reduziert werden.

Wir möchten auch noch einmal darauf hinweisen, dass wir uns der Goldpreismanipulationen an den Papiermärkten vollkommen bewusst sind. Gleichzeitig schrumpft das physische Angebot weiter. China und Russland nutzen inzwischen die gute Gelegenheit, um einen großen Teil des im Westen verbliebenen Goldes zu günstigen Preisen aufzukaufen, damit sie später die Möglichkeit haben, den Dollar zu beerdigen und den selbst ernannten Weltpolizisten USA und seine über 700 Militärbasen in den Ruhestand zu schicken, wann immer es ihnen beliebt. Bis dahin werden die Vereinigten Staaten wirtschaftlich ohnehin ruiniert sein.

Wenn sich die Chinesen dann eines Tages entschließen sollten, den Yuan mit Gold zu decken, wird das Edelmetall seine traditionelle und zentrale Rolle im Währungssystem wieder einnehmen. Gleichzeitig wird sein Wert wahrscheinlich in die Höhe schießen, weil es im Verhältnis zu physischem Gold Unmengen an papiernen Finanzassets gibt.


© Clive Maund
www.clivemaund.com


Der Artikel wurde am 19.11.17 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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