Interview mit Gerald Celente: Bitcoin, Gold, Fed & Saudi-Arabien
14.12.2017 | Mike Gleason
Willkommen zum Market Warp-Podcast dieser Woche, ich heiße Mike Gleason.
Bei uns zu Gast wird heute Gerald Celente vom Trends Journal sein. Er wird sich zum Aufstieg der Kryptowährungen äußern, zur massiven Volatilität, die er auf den Kryptosektor zukommen sieht und zur entscheidenden geopolitischen Zeitbombe, die tickt und seiner Meinung nach große Auswirkungen auf die Goldpreise haben wird. Verpassen Sie nicht dieses hervorragende Interview mit Gerald Celente. Zuvor noch das Marktupdate für diese Woche.
Gold und Silber gaben diese Woche nach, während Anleger den Aktienmarkt erneut auf neue Höchststände trieben.
Die näher rückende Annahme der Steuersenkungen durch den US-Senat ließ die Anleger schon im Vorfeld in Feierlaune geraten. Der Dow Jones Industrial stieg um mehr als 700 Punkte zum heutigen Börsenbeginn (1. Dezember). Es war der größte Wochenzuwachs für den Dow seit der “Trump-Beule" letzten November.
Eine Senkung der Unternehmensteuer auf 20% würde sich sicherlich positiv auf die Unternehmensgewinne auswirken und für ein Wirtschaftswachstum von bis zu 4% pro Jahr sorgen. Das sind die Vorteile. Den Nachteil des neuen Steuerkonzepts beziffert das Joint Committee on Taxation mit einem geschätzten Anstieg des Staatsdefizits um 1 Billion $. Sollten die Wachstumsprognosen zudem nicht eintreten, könnte diese Zahl sogar noch schlechter ausfallen. Sollte es zum pessimistischen Szenario kommen, würde der US-Dollar mit hoher Wahrscheinlichkeit darunter leiden.
Aktuell sind die Anleger ganz auf das optimistische Szenario fokussiert. Zumindest 2018 dürfte die Wirtschaft einen gewissen Schub durch Steuersenkungen erhalten. Das Risiko für Marktoptimisten ist jedoch, dass dieser Schwung schon am Aktienmarkt eingepreist sein könnte. Sie könnten unter Umständen sogar mit negativen Nebeneffekten des defizitgetriebenen Steuerstimulus zu kämpfen haben. Zum anderen könnte die Inflation in den kommenden Monaten aufleben.
Bis jetzt verbleiben die Inflationsprognosen relativ verhalten; Inflationsabsicherungen haben Probleme, Investoreninteresse auf sich zu ziehen. Diese Woche erlebten Gold-Futures-Kontrakte unterm Strich eine große Liquidierung, da Spekulanten Positionen aufgaben.
Nach Stand von Freitag (1. Dezember) lag das gelbe Metall nach einem Wochenverlust von 1,2% bei 1.274 $ pro Unze. Silber gab diese Woche um 4,1% nach, der Spotpreis lag somit bei 16,36 $. Platin wird mit einem Minus von 1% bei 936 $ gehandelt, Palladium konnte hingegen ein Plus von 4% verbuchen und liegt bei 1.025 $.
Mit Ausnahme von Palladium, das diese Woche wieder an ein Mehrjahreshoch herankam, stecken die Edelmetalle in Handelsspannen fest. Das harte Geld bleibt weiterhin überschattet durch Kryptowährungen. Die führende Kryptowährung Bitcoin schoss diese Woche kurze Zeit auf ca. 11.000 $.
Viele Bitcoin-Halter sitzen auf teils enormen Gewinnen. Diese Gewinne bedeuten auch Steuerverbindlichkeiten, wenn Bitcoins verkauft oder für Güter und Dienstleistungen eingetauscht werden. Mancher Bitcoin-Liebhaber könnte noch im falschen Glauben sein, dass Bitcoin-Transaktionen privat und nicht rückverfolgbar sind und somit auch außerhalb der Reichweite des Finanzamts liegen.
Am Donnerstag hatte das Finanzministerium einen Fall am US-Bundesgerichtshof gewonnen, der nun die führende Börse für Kryptowährung “Coinbase“ zwingt, Informationen über ihre Kunden herauszugeben. Die Daten von 14.000 Kunden, die über die Plattform Bitcoin-Transaktionen von mindestens 20.000 $ abwickelten, werden an das US-Finanzministerium weitergeleitet. Ihnen könnten Steuernachzahlungen und Strafen drohen, für deren Begleichung sie möglicherweise weitere Bitcoins verkaufen müssen.
Sollte das Finanzministerium seine Untersuchungen im Bereich Kryptotransaktionen nächstes Jahr weiter ausdehnen, könnte vielen, die auf den Kryptotrend aufsprangen, ein unangenehmer Abgleich mit Realität in Person des Steuereintreibers drohen.
Natürlich gelten die steuerlichen Bestimmungen auch für alle realisierten Gewinne bei physischen Edelmetallen. Anders als bei Digitalwährungen hinterlassen physische Währungen nicht automatisch Einträge, die von Bürokraten zugänglich gemacht oder die von Datendieben missbraucht werden können. In einer Zeit, in der die finanzielle Privatsphäre ständiger Bedrohung ausgesetzt ist, können Sie sicher sein, dass Gold- und Silbermünzen nicht digital verfolgt oder gehackt werden.
Goldbesitzer brauchen sich nicht darum zu sorgen, dass sie, wie bei Kryptowährungen, ihre digitalen Schlüssel verlieren. Es gibt viele traurige Berichte über Menschen, die von ihren Bitcoins ausgeschlossen bleiben, oder starben ohne diese an ihre Nächsten weiterzugeben. Da Kryptowährungen nicht physisch existieren, kann keiner darauf hoffen, verlorene Bitcoins wiederzuerlangen, wenn kein digitales Zeugnis ihrer Existenz vorhanden ist.
Weniger wahrscheinlich ist es, dass man seine Edelmetallbestände aus den Augen verliert, aber eben nicht unmöglich. Deswegen muss man sich sorgsam und bewusst um deren Lagerung kümmern. Wer seine Edelmetallbestände an obskuren Orten versteckt - vielleicht hinter Wänden oder unter Holzdielen oder im Boden - läuft Gefahr, diese Orte im Alter zu vergessen oder aber zu sterben, ohne seine Nächsten Bescheid gesagt zu haben, wo sie suchen müssen.
Eine machbare Alternative zur Heimlagerung der gesamten Edelmetallbestände wäre eine Teillagerung in einer sicheren Lagereinrichtung. Money Metals Depository bietet gesonderte Lagerung zu den günstigsten Gebühren im Sektor, schon ab 96 $ jährlich.
Kommen wir jetzt direkt zu unserem Exklusivinterview dieser Woche.
Mike Gleason: Es ist mir eine große Ehre, Gerald Celente willkommen zu heißen, den Herausgeber des berühmten Trends Journal. Mr. Celente ist vielleicht einer der bekanntesten Trendprognostiker der Welt, und es ist wie immer ein großes Ereignis, ihn hier mit uns zu haben.
Mr. Celente, danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Wir begrüßen Sie recht herzlich.
Gerald Celente: Danke für die Einladung.
Bei uns zu Gast wird heute Gerald Celente vom Trends Journal sein. Er wird sich zum Aufstieg der Kryptowährungen äußern, zur massiven Volatilität, die er auf den Kryptosektor zukommen sieht und zur entscheidenden geopolitischen Zeitbombe, die tickt und seiner Meinung nach große Auswirkungen auf die Goldpreise haben wird. Verpassen Sie nicht dieses hervorragende Interview mit Gerald Celente. Zuvor noch das Marktupdate für diese Woche.
Gold und Silber gaben diese Woche nach, während Anleger den Aktienmarkt erneut auf neue Höchststände trieben.
Die näher rückende Annahme der Steuersenkungen durch den US-Senat ließ die Anleger schon im Vorfeld in Feierlaune geraten. Der Dow Jones Industrial stieg um mehr als 700 Punkte zum heutigen Börsenbeginn (1. Dezember). Es war der größte Wochenzuwachs für den Dow seit der “Trump-Beule" letzten November.
Eine Senkung der Unternehmensteuer auf 20% würde sich sicherlich positiv auf die Unternehmensgewinne auswirken und für ein Wirtschaftswachstum von bis zu 4% pro Jahr sorgen. Das sind die Vorteile. Den Nachteil des neuen Steuerkonzepts beziffert das Joint Committee on Taxation mit einem geschätzten Anstieg des Staatsdefizits um 1 Billion $. Sollten die Wachstumsprognosen zudem nicht eintreten, könnte diese Zahl sogar noch schlechter ausfallen. Sollte es zum pessimistischen Szenario kommen, würde der US-Dollar mit hoher Wahrscheinlichkeit darunter leiden.
Aktuell sind die Anleger ganz auf das optimistische Szenario fokussiert. Zumindest 2018 dürfte die Wirtschaft einen gewissen Schub durch Steuersenkungen erhalten. Das Risiko für Marktoptimisten ist jedoch, dass dieser Schwung schon am Aktienmarkt eingepreist sein könnte. Sie könnten unter Umständen sogar mit negativen Nebeneffekten des defizitgetriebenen Steuerstimulus zu kämpfen haben. Zum anderen könnte die Inflation in den kommenden Monaten aufleben.
Bis jetzt verbleiben die Inflationsprognosen relativ verhalten; Inflationsabsicherungen haben Probleme, Investoreninteresse auf sich zu ziehen. Diese Woche erlebten Gold-Futures-Kontrakte unterm Strich eine große Liquidierung, da Spekulanten Positionen aufgaben.
Nach Stand von Freitag (1. Dezember) lag das gelbe Metall nach einem Wochenverlust von 1,2% bei 1.274 $ pro Unze. Silber gab diese Woche um 4,1% nach, der Spotpreis lag somit bei 16,36 $. Platin wird mit einem Minus von 1% bei 936 $ gehandelt, Palladium konnte hingegen ein Plus von 4% verbuchen und liegt bei 1.025 $.
Mit Ausnahme von Palladium, das diese Woche wieder an ein Mehrjahreshoch herankam, stecken die Edelmetalle in Handelsspannen fest. Das harte Geld bleibt weiterhin überschattet durch Kryptowährungen. Die führende Kryptowährung Bitcoin schoss diese Woche kurze Zeit auf ca. 11.000 $.
Viele Bitcoin-Halter sitzen auf teils enormen Gewinnen. Diese Gewinne bedeuten auch Steuerverbindlichkeiten, wenn Bitcoins verkauft oder für Güter und Dienstleistungen eingetauscht werden. Mancher Bitcoin-Liebhaber könnte noch im falschen Glauben sein, dass Bitcoin-Transaktionen privat und nicht rückverfolgbar sind und somit auch außerhalb der Reichweite des Finanzamts liegen.
Am Donnerstag hatte das Finanzministerium einen Fall am US-Bundesgerichtshof gewonnen, der nun die führende Börse für Kryptowährung “Coinbase“ zwingt, Informationen über ihre Kunden herauszugeben. Die Daten von 14.000 Kunden, die über die Plattform Bitcoin-Transaktionen von mindestens 20.000 $ abwickelten, werden an das US-Finanzministerium weitergeleitet. Ihnen könnten Steuernachzahlungen und Strafen drohen, für deren Begleichung sie möglicherweise weitere Bitcoins verkaufen müssen.
Sollte das Finanzministerium seine Untersuchungen im Bereich Kryptotransaktionen nächstes Jahr weiter ausdehnen, könnte vielen, die auf den Kryptotrend aufsprangen, ein unangenehmer Abgleich mit Realität in Person des Steuereintreibers drohen.
Natürlich gelten die steuerlichen Bestimmungen auch für alle realisierten Gewinne bei physischen Edelmetallen. Anders als bei Digitalwährungen hinterlassen physische Währungen nicht automatisch Einträge, die von Bürokraten zugänglich gemacht oder die von Datendieben missbraucht werden können. In einer Zeit, in der die finanzielle Privatsphäre ständiger Bedrohung ausgesetzt ist, können Sie sicher sein, dass Gold- und Silbermünzen nicht digital verfolgt oder gehackt werden.
Goldbesitzer brauchen sich nicht darum zu sorgen, dass sie, wie bei Kryptowährungen, ihre digitalen Schlüssel verlieren. Es gibt viele traurige Berichte über Menschen, die von ihren Bitcoins ausgeschlossen bleiben, oder starben ohne diese an ihre Nächsten weiterzugeben. Da Kryptowährungen nicht physisch existieren, kann keiner darauf hoffen, verlorene Bitcoins wiederzuerlangen, wenn kein digitales Zeugnis ihrer Existenz vorhanden ist.
Weniger wahrscheinlich ist es, dass man seine Edelmetallbestände aus den Augen verliert, aber eben nicht unmöglich. Deswegen muss man sich sorgsam und bewusst um deren Lagerung kümmern. Wer seine Edelmetallbestände an obskuren Orten versteckt - vielleicht hinter Wänden oder unter Holzdielen oder im Boden - läuft Gefahr, diese Orte im Alter zu vergessen oder aber zu sterben, ohne seine Nächsten Bescheid gesagt zu haben, wo sie suchen müssen.
Eine machbare Alternative zur Heimlagerung der gesamten Edelmetallbestände wäre eine Teillagerung in einer sicheren Lagereinrichtung. Money Metals Depository bietet gesonderte Lagerung zu den günstigsten Gebühren im Sektor, schon ab 96 $ jährlich.
Kommen wir jetzt direkt zu unserem Exklusivinterview dieser Woche.
Mike Gleason: Es ist mir eine große Ehre, Gerald Celente willkommen zu heißen, den Herausgeber des berühmten Trends Journal. Mr. Celente ist vielleicht einer der bekanntesten Trendprognostiker der Welt, und es ist wie immer ein großes Ereignis, ihn hier mit uns zu haben.
Mr. Celente, danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Wir begrüßen Sie recht herzlich.
Gerald Celente: Danke für die Einladung.