Warum explosive Kursgewinne am Goldmarkt nicht immer wünschenswert sind - WGC
19.12.2017 | Redaktion
Aufgrund des stagnierenden Preisniveaus war das Interesse an Goldinvestitionen zuletzt gering. Daniela Cambone vom Nachrichtenportal kitco.com befragte nun in einem aktuellen Videointerview Juan Carlos Artigas, den Director of Investment Research des World Gold Council (WGC), zu den aktuellen Markttrends und Zukunftsaussichten des gelben Metalls.
Dieser relativiert die Zahlen des letzten Quartalsberichts: Zwar sei die Goldnachfrage im Septemberquartal gegenüber dem letzten Jahr gesunken, doch man müsse bedenken, dass die Goldkäufe 2016 aufgrund des Brexits deutlich höher ausfielen. Zudem weist er darauf hin, dass der Goldpreis trotz der engen Handelsspanne der letzten Monate in diesem Jahr bislang 12% gestiegen ist. "Das ist eine starke Performance, ganz gleich, welchen Maßstab man anlegt", meint Artigas. Der durchschnittliche jährliche Kursgewinn seit 1971 liegt seinen Angaben nach bei 10%.
"Meiner Meinung nach ist es gut, dass der Goldpreis in diesem Tempo steigt", sagt der Experte anschließend und erklärt: "Auf diese Weise kann die Verbrauchernachfrage Schritt halten und die Konsumenten können sich an die etwas höheren Preise gewöhnen." Schnelle Kursgewinne seien nicht unbedingt wünschenswert, denn davon würden zwar einige Investoren profitieren, doch die breitere Nachfrage könne wegbrechen.
In Hinblick auf künftige Nachfragetrends sieht Artigas u. a. in Indien noch Potential. Dort sind die Goldkäufe im Zuge einer neuen Waren- und Dienstleistungssteuer zuletzt zwar deutlich gesunken, doch langfristig sei eine positive Entwicklung zu erwarten. "Auf lange Sicht sind Einkommens- und Wirtschaftswachstum die wichtigsten Faktoren", erklärt Artigas. "Wir glauben, dass die Reformen in Indien langfristig zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führen und daher unterm Strich auch positiv für Gold sein werden."
Mit einem weiteren Anstieg der Nachfrage rechnet der Marktbeobachter auch in China und Europa. Gerade in Deutschland habe sich die Einstellung der Anleger nach der Finanzkrise 2008 geändert. "Deutsche Investoren betrachten Gold als langfristigen Vermögensschutz", so Artigas. "Es ist für sie kein Asset, dass sie ständig kaufen und wieder verkaufen, sondern ein wichtiger Teil des Portfolios."
© Redaktion GoldSeiten.de
Dieser relativiert die Zahlen des letzten Quartalsberichts: Zwar sei die Goldnachfrage im Septemberquartal gegenüber dem letzten Jahr gesunken, doch man müsse bedenken, dass die Goldkäufe 2016 aufgrund des Brexits deutlich höher ausfielen. Zudem weist er darauf hin, dass der Goldpreis trotz der engen Handelsspanne der letzten Monate in diesem Jahr bislang 12% gestiegen ist. "Das ist eine starke Performance, ganz gleich, welchen Maßstab man anlegt", meint Artigas. Der durchschnittliche jährliche Kursgewinn seit 1971 liegt seinen Angaben nach bei 10%.
"Meiner Meinung nach ist es gut, dass der Goldpreis in diesem Tempo steigt", sagt der Experte anschließend und erklärt: "Auf diese Weise kann die Verbrauchernachfrage Schritt halten und die Konsumenten können sich an die etwas höheren Preise gewöhnen." Schnelle Kursgewinne seien nicht unbedingt wünschenswert, denn davon würden zwar einige Investoren profitieren, doch die breitere Nachfrage könne wegbrechen.
In Hinblick auf künftige Nachfragetrends sieht Artigas u. a. in Indien noch Potential. Dort sind die Goldkäufe im Zuge einer neuen Waren- und Dienstleistungssteuer zuletzt zwar deutlich gesunken, doch langfristig sei eine positive Entwicklung zu erwarten. "Auf lange Sicht sind Einkommens- und Wirtschaftswachstum die wichtigsten Faktoren", erklärt Artigas. "Wir glauben, dass die Reformen in Indien langfristig zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führen und daher unterm Strich auch positiv für Gold sein werden."
Mit einem weiteren Anstieg der Nachfrage rechnet der Marktbeobachter auch in China und Europa. Gerade in Deutschland habe sich die Einstellung der Anleger nach der Finanzkrise 2008 geändert. "Deutsche Investoren betrachten Gold als langfristigen Vermögensschutz", so Artigas. "Es ist für sie kein Asset, dass sie ständig kaufen und wieder verkaufen, sondern ein wichtiger Teil des Portfolios."
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