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Emotionales Tradingthema von Gold und Silber

04.12.2006  |  Jens Rabe
- Seite 2 -
Die Entwicklung des Spreads zeigt, dass bei einem Anstieg der Edelmetallpreise auch in 2006 das Silber sehr viel mehr Performance brachte als ein Investment in Goldfutures. Daraus können Trader folgende Konsequenz ziehen bzw. ableiten: In einem Aufwärtstrend in den Edelmetallen sollten Longpositionen im Silber präferiert werden. Die bessere Performance des Silbers lässt sich mit dem sehr viel geringeren Volumen und der in diesem Markt auch sehr viel mehr vorhandeneren Spekulation erklären. Enger Markt - mehr Volatilität - stärkere Bewegung. Dreht allerdings der Trend, dann sind auch die Verluste die dann bei vorhandenen Silber Longpositionen entstehen, entsprechend größer.

Der Spread lässt sich aber auch noch für einen anderen Zweck nutzen. Betrachten wir dazu die Entwicklung im April/Mai diesen Jahres.

Nach dem ersten Einbruch Ende April 2006 (die Silberpreise fielen innerhalb von 3 Tagen um fast 20%) konnten sowohl Gold als auch Silber bis zum 11./12. Mai 2006 nochmals ansteigen und die Hochs vom April 06 kurzzeitig übertreffen. Von vielen Marktteilnehmern wurde dies als erneuter Ausbruch nach oben und damit als Einstiegssignal gewertet. Wir wissen jetzt, dass dies ein Fehlausbruch war, und stattdessen die Preise innerhalb der nächsten 5 Wochen stark zurückfielen. Betrachtet man jetzt den Spread dann fällt auf, dass dieser trotz der neuen Hochs in den Underlyings selbst kein neues Hoch erzielen konnte. Dies war somit ein ganz klares Signal für das Ende dieser Aufwärtsbewegung.

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Umgekehrt können wir diesen Spread auch als Signalgeber für einen Einstieg nutzen. Betrachten wir dazu die Situation Anfang Oktober 2006. Gold und Silber hatten ein erstes Tief Mitte September gebildet und die Preise fielen dann Anfang Oktober nochmals zurück. Im Silber fielen die Preise bis auf das Niveau Mitte September zurück, im Gold wurde ein neues Tief ausgebildet. Der Spread konnte allerdings ein neues höheres Tief ausbilden - eine bullische Divergenz.

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Bei Betrachtung der aktuellen Situation zeigt sich, dass der Spread gerade ein neues Hoch seit Anfang September generiert hat. Silber konnte ebenfalls sein damaliges Hoch bei 13,35 $ überwinden, beim Gold fehlen noch 4 $ am damaligen Preis von 648 $. Der Trend scheint somit intakt zu sein.

Neben der schon geäußerten Überlegung in einem Aufwärtstrend Longpositionen in Silber zu bevorzugen, ist natürlich auch der direkte Handel des Spreads eine Option. Die saisonalen Muster sprechen derzeit ganz klar für einen solchen Spread, beispielsweise in der Kombination long März 07 Silber - short April 07 Gold.

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Der Spread eignet sich aufgrund der auch hier stark vorhanden Volatilität und der Notwendigkeit der Nutzung größerer Stopps nicht für kleinere Konten!

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© Jens Rabe
www.pit-trader.com



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