Gold & Silber: Vorbereitungen auf Kopf-Schulter-Tief-Ausbruch
30.12.2017 | Clive Maund
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Wie immer muss man bei einem Gold-Ausblick auch den wahrscheinlichen Einfluss von Dollarkursbewegungen miteinberechnen. Also wie schaut es für den Dollar aus? Der 9-Monate-Chart für den Dollar-Index zeigt uns ein eher mehrdeutiges Bild. Zwischen September und November kam es zwar zu der von uns erwarteten Dollar-Rally, sie kam aber nicht soweit, wie wir gedacht hatten, bevor der Dollar dann wieder nach unten abdrehte.
Was von August bis Oktober zuerst wie ein Kopf-Schulter-Tief-Muster ausgesehen hatte, verwandelte sich in ein deutliches Kopf-Schulter-Hoch von Oktober bis Dezember. Angesichts des schwachen Momentums sowie negativ ausgerichteter gleitender Durchschnitte macht der Dollar in diesem Chart eher den Eindruck, dass er sinken wird.
Allerdings liegen zwei widersprüchliche Faktoren in der anderen Waagschale, welche gegen den bärisch anmutenden Dollar-Index-Chart aufgewogen werden müssen. Einer ist der jüngste Dollar-Hedgers-Chart, der zeigt, dass die Hedgers-Positionen auf Ständen liegen, die in der Vergangenheit zu Kurserholungen geführt hatten...
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Zudem steht der Dollar kurz vor dem Eintritt in seine saisonal stärksten Monate des Jahres, obgleich wir betonen müssen, dass es sich hierbei um einen Hintergrundfaktor handelt.
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Wir haben hier eine komplizierte Ansammlung widerstrebender Faktoren, die gegeneinander abgewogen werden müssen. Doch die Erfahrung hat Folgendes gezeigt: Liegt eine solche Ansammlung widerstrebender Faktoren vor, so führt das für gewöhnlich zu Handelsspannen-Verhalten, bis sich die widerstrebenden Faktoren auflösen und das Bild klarer wird.
Das Fazit zu all dem: Gold baut sich auf, um aus seinem gigantischen Kopf-Schulter-Tief auszubrechen und in eine neue große Bullmarktphase einzutreten, dessen Beginn durch einen Bruch der 1.400 $-Marke signalisiert wird. Bis zu diesem Ausbruch können wir uns auf ein erratischeres Seitwärtsverhalten einstellen - mit Kursrücksetzern und somit Chancen, Gold sowie unterbewertete Edelmetallaktien zu akkumulieren, da das Risiko schwererer Rücksetzer als sehr niedrig eingeschätzt wird.