Was haben die Märkte und 'Casablanca' gemeinsam?
21.02.2018 | The Gold Report
Michael Ballanger, Experte für Markttechnik, diskutiert die derzeitigen Fluktuationen an den Gold- und Silbermärkten.
Als ich mir die am Mittwoch vom Handelsministerium veröffentlichten Verbraucherpreisindexzahlen anschaute, musste ich sofort an eine klassische Szene aus dem legendären 2.Weltkriegsfilm "Casablanca" denken, wo Claude Rains, der den Polizeichef Captain Renault spielt, Hamphrey Bogarts Casino/Nachtclub mit den unsterblichen Worten dichtmachte: “Ich bin schockiert, SCHOCKIERT! Ich habe gerade herausgefunden, dass hier gespielt wird!“ Der Croupier steckt ihm noch ein Bündel Geld zu - "Ihre Gewinne, Sir.". Der Polizeichef quittiert dies mit den Worten "Oh, ich danke Ihnen vielmals. Und jetzt alle raus hier!".
Ich kann Ihnen sagen, dass ich schockiert, SCHOCKIERT war, als ich sah, dass die neuen Inflationszahlen ein wenig "heiß" waren. Immerhin hat die Fed ihre Bilanzen seit 2008 mit ca. 5 Billionen $ zusätzlichen "Anlagen" aufgestockt und auch ihre Zentralbanken-Cousins aus dem Ausland dazu angehalten, es ihnen nachzumachen, was diese mit noch größerem Enthusiasmus auch taten. Dieser Trend hin zu reihenweiser Währungszerstörung sorgte dafür, dass wir alle auf eine unausweichliche Rückkehr der Inflation vom Typ der 1970ern warteten. Doch dank kreativer Bilanzierung und fingierter Berichterstattung erschien die Inflation fast allen als "gezähmt", speziell den Finanzmedien und Anleiheexperten.
Die Schuldstandsquote der USA (Schulden:GDP) war seit 1980 unablässig am Steigen, mit einer kurzen Verschnaufpause während des Tech-Booms Ende der 1990er Jahre. Dies war ein globales Gemeinschaftsthema, und finanzielles Draufgängertum wurde zum Aufruf an die Babyboomer-Generation der gesamten Welt. Eine fast 10 Jahre andauernde Periode der Finanzrepression geht jetzt endlich ihrem Ende zu, und die Anleiherenditen steigen auf Stände, die die Legionen von Millennials, die jetzt um ihre Existenz traden, noch nie gesehen haben.
Die Ausweitung der Fed-Bilanz war lange Zeit ein Faszinosum für mich. Ich verstand nie wirklich, wie eine Körperschaft, die sich im Eigentum ihrer Mitglieder befindet (also Banken, die Mindestreserven vorhalten und ihre Finanzpositionen angeben müssen), das Recht haben kann, toxische Papiere im Gegenwert von Billionen Dollar von ihren eigenen Mitgliedern aufzukaufen, damit diese Mitglieder den eigenen Bankrott abwenden können. Unverständlich auch, wie diese Institution jene schädlichen Ankäufe als “Assets“ auszugeben kann und sie dann zum Buchwert in den Bilanzen hält.
Wenn diese Anlagen so riskant sind, dass der Untergang der Mitgliedsbanken droht, wie können sie dann zum Nennwert oder Nominalbetrag verbucht werden? Müsste die Fed sie nicht als “non-performing loans“ ausweisen, womit sich ein Riesenloch in dieser Bilanz auftun würde? Müsste die Fed, die kein Teil der US-Regierung ist, nicht auditiert werden, wie auch deren Mitglieder (Eigentümer)? Warum darf die Fed unendlich große Mengen von irgendetwas kaufen, verkaufen und leerverkaufen (man denke an Volatilität und Gold), ohne jemals eine Nachschussforderung zu bekommen?
Sind Sie denn nicht schockiert, SCHOCKIERT, dass der Captain Renault des Anleihe-Vigilantismus DIESES Kasino nicht schließen lässt?
Nach dem eiskalten Weckruf aus der Vorwoche erhielten die Aktienmärkte letzte Woche wieder einen enormen Schub. Doch wie ich schon im Artikel von letzter Woche geschrieben hatte, wäre es vollkommen idiotisch, zu denken, dass dies keine “Antwort“ aus der 33 Liberty (Adresse der New York Fed) sowie anderen wiederholten Intervenienten weltweit gewesen sei.
Die Volatilität der letzten Woche erschreckte die Elite aus Politik&Finanz derart, dass unmittelbar danach drastische Bewegungen zu verzeichnen waren, um die plötzliche und heftige Glattstellung von Leerverkäufen bei VIX-Derivaten mit Bezug zur Aktienmarktvolatilität zu unterdrücken. Die 1.500-Punkte-Ausschläge im Dow Jones wurden schnell fokussiert und ab Montagnachmittag hatten die “Kursdellen-Käufer“ buchstäblich das gesamte panische Angebot absorbiert - et voila.
Nun steht der Dow Jones ca. 1.500 Punkte über den Tiefs und ca. 1.500 Punkte vom Allzeithoch entfernt. Alle sind sich jetzt darin einig, dass man NIEMALS die Macht von Aktien-Replacement-Strategien in einer (hyper)inflationären Spirale unterschätzen darf. Dann dürfte jetzt nichts positiver sein als ein “heißer“ Verbraucherpreisindex, oder?
Als ich mir die am Mittwoch vom Handelsministerium veröffentlichten Verbraucherpreisindexzahlen anschaute, musste ich sofort an eine klassische Szene aus dem legendären 2.Weltkriegsfilm "Casablanca" denken, wo Claude Rains, der den Polizeichef Captain Renault spielt, Hamphrey Bogarts Casino/Nachtclub mit den unsterblichen Worten dichtmachte: “Ich bin schockiert, SCHOCKIERT! Ich habe gerade herausgefunden, dass hier gespielt wird!“ Der Croupier steckt ihm noch ein Bündel Geld zu - "Ihre Gewinne, Sir.". Der Polizeichef quittiert dies mit den Worten "Oh, ich danke Ihnen vielmals. Und jetzt alle raus hier!".
Ich kann Ihnen sagen, dass ich schockiert, SCHOCKIERT war, als ich sah, dass die neuen Inflationszahlen ein wenig "heiß" waren. Immerhin hat die Fed ihre Bilanzen seit 2008 mit ca. 5 Billionen $ zusätzlichen "Anlagen" aufgestockt und auch ihre Zentralbanken-Cousins aus dem Ausland dazu angehalten, es ihnen nachzumachen, was diese mit noch größerem Enthusiasmus auch taten. Dieser Trend hin zu reihenweiser Währungszerstörung sorgte dafür, dass wir alle auf eine unausweichliche Rückkehr der Inflation vom Typ der 1970ern warteten. Doch dank kreativer Bilanzierung und fingierter Berichterstattung erschien die Inflation fast allen als "gezähmt", speziell den Finanzmedien und Anleiheexperten.
Die Schuldstandsquote der USA (Schulden:GDP) war seit 1980 unablässig am Steigen, mit einer kurzen Verschnaufpause während des Tech-Booms Ende der 1990er Jahre. Dies war ein globales Gemeinschaftsthema, und finanzielles Draufgängertum wurde zum Aufruf an die Babyboomer-Generation der gesamten Welt. Eine fast 10 Jahre andauernde Periode der Finanzrepression geht jetzt endlich ihrem Ende zu, und die Anleiherenditen steigen auf Stände, die die Legionen von Millennials, die jetzt um ihre Existenz traden, noch nie gesehen haben.
Die Ausweitung der Fed-Bilanz war lange Zeit ein Faszinosum für mich. Ich verstand nie wirklich, wie eine Körperschaft, die sich im Eigentum ihrer Mitglieder befindet (also Banken, die Mindestreserven vorhalten und ihre Finanzpositionen angeben müssen), das Recht haben kann, toxische Papiere im Gegenwert von Billionen Dollar von ihren eigenen Mitgliedern aufzukaufen, damit diese Mitglieder den eigenen Bankrott abwenden können. Unverständlich auch, wie diese Institution jene schädlichen Ankäufe als “Assets“ auszugeben kann und sie dann zum Buchwert in den Bilanzen hält.
Wenn diese Anlagen so riskant sind, dass der Untergang der Mitgliedsbanken droht, wie können sie dann zum Nennwert oder Nominalbetrag verbucht werden? Müsste die Fed sie nicht als “non-performing loans“ ausweisen, womit sich ein Riesenloch in dieser Bilanz auftun würde? Müsste die Fed, die kein Teil der US-Regierung ist, nicht auditiert werden, wie auch deren Mitglieder (Eigentümer)? Warum darf die Fed unendlich große Mengen von irgendetwas kaufen, verkaufen und leerverkaufen (man denke an Volatilität und Gold), ohne jemals eine Nachschussforderung zu bekommen?
Sind Sie denn nicht schockiert, SCHOCKIERT, dass der Captain Renault des Anleihe-Vigilantismus DIESES Kasino nicht schließen lässt?
Nach dem eiskalten Weckruf aus der Vorwoche erhielten die Aktienmärkte letzte Woche wieder einen enormen Schub. Doch wie ich schon im Artikel von letzter Woche geschrieben hatte, wäre es vollkommen idiotisch, zu denken, dass dies keine “Antwort“ aus der 33 Liberty (Adresse der New York Fed) sowie anderen wiederholten Intervenienten weltweit gewesen sei.
Die Volatilität der letzten Woche erschreckte die Elite aus Politik&Finanz derart, dass unmittelbar danach drastische Bewegungen zu verzeichnen waren, um die plötzliche und heftige Glattstellung von Leerverkäufen bei VIX-Derivaten mit Bezug zur Aktienmarktvolatilität zu unterdrücken. Die 1.500-Punkte-Ausschläge im Dow Jones wurden schnell fokussiert und ab Montagnachmittag hatten die “Kursdellen-Käufer“ buchstäblich das gesamte panische Angebot absorbiert - et voila.
Nun steht der Dow Jones ca. 1.500 Punkte über den Tiefs und ca. 1.500 Punkte vom Allzeithoch entfernt. Alle sind sich jetzt darin einig, dass man NIEMALS die Macht von Aktien-Replacement-Strategien in einer (hyper)inflationären Spirale unterschätzen darf. Dann dürfte jetzt nichts positiver sein als ein “heißer“ Verbraucherpreisindex, oder?