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Silber: Der entscheidende Widerstand

23.02.2018  |  Craig Hemke
Da das Top des US-Dollars nun allgemein anerkannt ist, scheint klar zu sein, dass im Rohstoffsektor diverse Bullenmärkte begonnen haben. Bei Kupfer, Rohöl und selbst Gold kommt es zu Rallys und Kursausbrüchen nach oben, die noch deutlich höhere Preise in den kommenden Monaten versprechen. Doch was ist mit Silber los?

Zuerst sollten Sie sich bewusst machen, dass der digitale Silber"markt" höchstwahrscheinlich der am stärksten manipulierte Markt der Welt ist. Das ist mittlerweile keine Verschwörungstheorie mehr, sondern eine erwiesene Tatsache, wie die verschiedenen Gerichtsverfahren gezeigt haben (nachzulesen beispielsweise hier und hier).

Auf welche Weise manipulieren die Banken den Silberpreis? Sie nutzen ihre Position als "Marktmacher", um den Kurs der digitalen Derivate zu beeinflussen. Der folgende Chart von GoldChartsRUs illustriert die manipulative Marktmacht, über die die Banken am Silberterminmarkt der COMEX verfügen:

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Diese offenkundige Manipulation muss allerdings eines Tages ein Ende nehmen, so diktieren es die Gesetze der Wirtschaft. Wenn die Preise aller Rohstoffe steigen, während der Dollar fällt, erhöht sich der Aufwärtsdruck auf den Silberkurs. Ein Ausbruch des Kurses nach oben wird die Manipulatoren schließlich zwingen, sich zurückzuziehen. Doch woher können wir wissen, wann ein solcher Ausbruch begonnen hat? Der folgende Chart macht es ziemlich deutlich:

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Seit dem Ende des Bärenmarktes im Dezember 2015 ist der Terminkurs von Silber an der COMEX ganze 13 (!) Mal über seinen 200-wöchigen gleitenden Durchschnitt gestiegen. In der jeweils folgenden Woche wurde er jedes Mal unweigerlich attackiert und wieder unter diesen wichtigen langfristigen Trendindikator gedrückt.

Es handelt sich dabei offensichtlich um die bewusste Abwärtsmanipulation des Preises, um diesen in Schach zu halten. Natürlich kann das noch eine Zeit lang so weitergehen. Aber ewig? Nein. Vor allem dann nicht, wenn der sinkende Dollar und die steigenden Rohstoffpreise die Banken zunehmend unter Druck setzen.

Woher werden wir wissen, dass die Banken zum Rückzug gezwungen sind? Ein höheres Hoch als der Ende Januar verzeichnete Kursstand von 17,70 $ wäre ein erstes Signal. Danach würde ein wöchentlicher Schlusskurs von mehr als 18,50 $ eindeutig darauf hinweisen, dass die jüngsten Bemühungen zur Preiskontrolle, die nun bereits seit 19 Monaten andauern, gescheitert sind.

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Wenn Sie den jüngsten Rücksetzer für einen Trade nutzen wollen, um von der nächsten Rally und der Möglichkeit eines Ausbruchs nach oben zu profitieren, sollten Sie einen Blick auf die Positionierung der Marktteilnehmer an der COMEX im Commitments of Traders Report werfen. Der Bericht zeigt, dass die Spekulanten ihre Positionen bereits größtenteils aufgegeben haben, während die Long-Positionen der Commercials insgesamt höher sind als je zuvor. Weitere Verluste sollten daher begrenzt sein. Jeder Kursrückgang auf weniger als 16 $ oder in die Nähe der 16-$-Linie wird höchstwahrscheinlich sowohl für Trader als auch für langfristige Investoren eine großartige Kaufgelegenheit darstellen.

Zusammenfassend können wir feststellen, dass sich die finanzielle Lage der Vereinigten Staaten dramatisch verschlechtert, was zum steilen Absinken des Dollarkurses und zu schwindendem Vertrauen in die US-Währung führt. Diese Faktoren werden das Interesse am Rohstoffsektor letztlich auf ähnliche Weise wiederbeleben wie bereits 2010-2011. Ein anhaltender Ausbruch des Silberpreises an der COMEX über seinen 200-Wochen-Durchschnitt wird das erste Anzeichen dafür sein, dass es interessant wird.


© Craig Hemke
TF Metals Report


Der Artikel wurde am 20. Februar 2018 auf www.silverseek.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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