Die Neue Seidenstraße gibt den Edelmetallen die Richtung vor
12.03.2018 | David Smith
"Alle großen Ereignisse hängen an einem seidenen Faden. Der fähige Mann weiß jede Gelegenheit zu nutzen und verschenkt keine Chance auf Erfolg, während der weniger fähige Mann manchmal alles verliert, indem er eine einzige dieser Chancen vertut." - Napoleon Bonaparte
Vor mehreren Jahren startete China das Projekt der Neuen Seidenstraße, auch bekannt unter seiner englischen Bezeichnung One Belt, One Road (OBOR). Dabei handelt es sich um das größte Handels- und Infrastrukturprojekt der Weltgeschichte. In unserem Buch "Second Chance" fassen David Morgan und ich dieses Vorhaben folgendermaßen zusammen:
"Der Plan wurde auch als eine 'Landkarte der Wirtschaftspartnerschaft' bezeichnet, auf der 'zahlreiche Ringe ineinander greifen'. Er sieht die Schaffung einer nördlichen Handelsroute auf dem Landweg und einer südlichen Handelsroute auf dem Seeweg vor, die Peking mit Europa und dem Mittelmeerraum verbinden sollen. Dieses moderne Äquivalent der alten Seidenstraße könnte mit Hilfe von Transitkorridoren, Fernstraßen, Hochgeschwindigkeitszügen, Glasfaserkabeln, Pipelines und Knotenpunkten der Luft- und Schifffahrt zur Vernetzung von Wirtschaftsräumen führen, die insgesamt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung beheimaten."
OBOR, was so viel bedeutet wie 'Ein Band, eine Straße', zieht das globale Rohstoffangebot an wie ein Magnet. Beton, Eisen, Zink, Kupfer, aber auch Edelmetalle strömen in großer Menge in den asiatischen Raum und insbesondere nach China. Silber wird dabei als unersetzliche Komponente in der Elektronik und beim Ausbau der Kommunikationsindustrie benötigt, während Gold vor allem von der chinesischen Mittelschicht nachgefragt wird, die mittlerweile größer ist als die gesamte Bevölkerung der USA, und die einen Teil ihres steigenden Einkommens auch in Zukunft für traditionelle Edelmetallkäufe verwenden wird.
Eine sehr gute Karte, die das Mammutprojekt veranschaulicht, finden Sie in diesem Artikel der South China Morning Post. Einige aktuelle Nachrichten zum Thema:
Was bedeutet das für Gold und Silber?
Wenn die westlichen Analysten über die Vorzüge des Edelmetallbesitzes referieren, konzentrieren sie sich zumeist auf das, was Frank Holmes als "Fear Trade", als angstbedingte Anlage, bezeichnet. Man rät zu Investments in Gold und Silber als "Versicherung" gegen steigende Inflationsraten, die die Kaufkraft der "Papierversprechen", wie David Morgan das Fiatgeld nennt, Jahr für Jahr verringern (und in manchen Staaten wie z. B. Venezuela Tag für Tag). Dieser Argumentation können wir nur zustimmen. Die hochliquiden Edelmetalle haben zudem den Vorteil, dass sie praktisch immer und überall auf der Welt in Banknoten getauscht werden können, wenn das nötig ist.
Vor mehreren Jahren startete China das Projekt der Neuen Seidenstraße, auch bekannt unter seiner englischen Bezeichnung One Belt, One Road (OBOR). Dabei handelt es sich um das größte Handels- und Infrastrukturprojekt der Weltgeschichte. In unserem Buch "Second Chance" fassen David Morgan und ich dieses Vorhaben folgendermaßen zusammen:
"Der Plan wurde auch als eine 'Landkarte der Wirtschaftspartnerschaft' bezeichnet, auf der 'zahlreiche Ringe ineinander greifen'. Er sieht die Schaffung einer nördlichen Handelsroute auf dem Landweg und einer südlichen Handelsroute auf dem Seeweg vor, die Peking mit Europa und dem Mittelmeerraum verbinden sollen. Dieses moderne Äquivalent der alten Seidenstraße könnte mit Hilfe von Transitkorridoren, Fernstraßen, Hochgeschwindigkeitszügen, Glasfaserkabeln, Pipelines und Knotenpunkten der Luft- und Schifffahrt zur Vernetzung von Wirtschaftsräumen führen, die insgesamt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung beheimaten."
OBOR, was so viel bedeutet wie 'Ein Band, eine Straße', zieht das globale Rohstoffangebot an wie ein Magnet. Beton, Eisen, Zink, Kupfer, aber auch Edelmetalle strömen in großer Menge in den asiatischen Raum und insbesondere nach China. Silber wird dabei als unersetzliche Komponente in der Elektronik und beim Ausbau der Kommunikationsindustrie benötigt, während Gold vor allem von der chinesischen Mittelschicht nachgefragt wird, die mittlerweile größer ist als die gesamte Bevölkerung der USA, und die einen Teil ihres steigenden Einkommens auch in Zukunft für traditionelle Edelmetallkäufe verwenden wird.
Eine sehr gute Karte, die das Mammutprojekt veranschaulicht, finden Sie in diesem Artikel der South China Morning Post. Einige aktuelle Nachrichten zum Thema:
- Während eines zweitägigen Besuchs des britischen Finanz- und Wirtschaftsministers Philip Hammond in Peking wurde angekündigt, dass der frühere Premierminister David Cameron eine führende Rolle in einem Kapitalbeteiligungsfonds mit einem verwalteten Vermögen von 1 Milliarde US-Dollar übernehmen wird, der direkt in die Initiative der Neuen Seidenstraße investieren will. (Tama Churchouse)
- Die HSBC schätzt, dass das umfassende OBOR-Programm das jährliche Handelsvolumen um mindestens 2,5 Billionen $ erhöhen wird - eine bahnbrechende Steigerung.
- Man darf nicht vergessen, dass es sich bei dem "Band" der Initiative One Belt, One Road in Wirklichkeit um eine ganze Reihe von Korridoren handelt, die Ostchina mit den ölreichen Regionen Zentralasiens und des Mittleren Ostens verbinden. Das Eisenbahnnetz für Hochgeschwindigkeitszüge, d. h. die neuen "Seidenstraßen", werden Regionen durchqueren, in denen - wie könnte es anders sein - jede Menge Gold und andere Bodenschätze in der Erde schlummern. (Pepe Escobar)
- Eine fast unbemerkte (und im Westen nicht ganz ernst genommene) Begleiterscheinung dessen ist das von China vorgeschlagene Programm "Latin Belt and Road", welches Brasilien, Argentinien und Chile mit einbezieht. Der chinesische Außenminister sagte dazu: "Das Programm verfolgt das Ziel eines gemeinsamen Wachstums durch Diskussion und Zusammenarbeit. Es handelt sich dabei keinesfalls um ein Nullsummenspiel." (Asia Times)
Was bedeutet das für Gold und Silber?
Wenn die westlichen Analysten über die Vorzüge des Edelmetallbesitzes referieren, konzentrieren sie sich zumeist auf das, was Frank Holmes als "Fear Trade", als angstbedingte Anlage, bezeichnet. Man rät zu Investments in Gold und Silber als "Versicherung" gegen steigende Inflationsraten, die die Kaufkraft der "Papierversprechen", wie David Morgan das Fiatgeld nennt, Jahr für Jahr verringern (und in manchen Staaten wie z. B. Venezuela Tag für Tag). Dieser Argumentation können wir nur zustimmen. Die hochliquiden Edelmetalle haben zudem den Vorteil, dass sie praktisch immer und überall auf der Welt in Banknoten getauscht werden können, wenn das nötig ist.
Goldnachfrage entlang der Seidenstraße (Quelle: goldchartsrus.com)