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Mein Portfolio 2007: Bargeld, Ackerland und Edelmetalle

18.12.2006  |  Dr. Marc Faber
Die letzten paar Wochen waren von einem schwachen Dollar und steigenden Aktien- und Anleihenkursen sowie steigenden Rohstoffpreisen gekennzeichnet. Mit dem Übergang in das Jahr 2007 werden sich die Strukturen nicht ändern. Entweder wird die Fed letztendlich entscheiden, eine striktere Geldpolitik einzuführen, was den US-Dollar stärken und alle Anlagen außer den Anleihen schwächen würde, oder sie bleibt bei ihrem Hang zur Ausweitung der Geldmenge.

In diesem Fall würden die Kurse für alle Anlagen (außer Anleihen) weiter steigen und der Dollar würde weiter abwerten. In jedem Fall aber muss man verstehen, dass sich unter einer lockeren Geldpolitik Dollar-Anlagen (US-amerikanische Aktien, Anleihen und Immobilien) so wie in den letzten paar Jahren schlechter entwickeln als ausländische Anlagen oder Rohstoffe.

Seit Herr Bernanke zum Vorsitzenden der Fed ernannt wurde, ist der S&P 500 in Dollars gemessen um 14,6% gestiegen, in Euro jedoch nur um 7%. Über denselben Zeitraum (1. November 2005 bis 27. November 2006) ist Gold um 40%, Silber um 80%, und Kupfer um 68% gestiegen.

Seit Beginn dieses Jahres ist der S&P in Dollars gemessen um 11% gestiegen, in Euro um nur 0,2% und gegen Gold und Silber ist er natürlich gefallen. Die schlechtesten Investments waren US-Dollars in Cash oder in Anleihen, die in Euro oder Gold gemessen beide an Wert verloren.


Verkaufen während der Euphorie

Aus einem konträren Blickwinkel gesehen ist es in der kommenden Phase wahrscheinlich die beste Strategie, sein Engagement in den Anlagemärkten zu reduzieren. Wenn es Sinn macht während einer Panik zu kaufen, dann sollte es auch die richtige Strategie sein in einer Zeit von euphorischen Käufen zu verkaufen.

Die Aktienmärkte könnten inmitten einer schnellen Sektorrotation in nächster Zeit ihr Hoch erreichen und aufgrund des starken Euro könnte es sein, dass die europäischen Märkte das Hoch zuerst erreichen. Weiters erwarten derzeit etwa 70% der Finanzinstitutionen eine positive Entwicklung der High-Tech-Aktien.

Mein Rat für Aktieninvestoren wäre es, aus High-Tech-Aktien auszusteigen und zurück in Energie- (Öl, Kohle, Bohrfirmen) und Minenaktien zu gehen.

Ich erwähne diesen Wechsel zurück in Energieaktien, weil wir vor ein paar Monaten gemerkt haben, dass die Sentiments gegenüber High-Tech-Werten eher negativ waren. Nun scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Außerdem wurden Shortpositionen in High-Tech-Aktien stark reduziert.


Asiatische Anlagen

Für Investoren, die Investments in Aktien wollen oder brauchen, empfehle ich, ausländische Märkte stärker zu gewichten, speziell die asiatischen Aktienmärkte (Malaysia und Taiwan) und US-amerikanische Werte sehr gering zu gewichten.

Investoren sollten aber jedenfalls klar verstehen, dass seit 2002 alle Anlagemärkte parallel gestiegen sind und eine hohe Korrelation aufweisen. Wenn also die Liquidität aus irgendeinem Grund sinken sollte, könnten alle Anlagemärkte der Gefahr einer massiven Liquidierung ausgesetzt sein! (Die Liquidität wird sicherlich verdampfen wenn die Märkte abverkauft werden, aber was wird der Auslöser sein?)

Jenes Investment, das am wenigsten mit den Anlagemärkten korreliert, wäre offenbar ein diversifiziertes Portfolio aus Bargeld, Ackerland und Edelmetallen. Insbesondere Edelmetalle könnten von einem finanziellen Chaos profitieren!

Wie Robert Prechter kürzlich zeigte, wird Gold zumindest seine Kaufkraft erhalten, sowohl in einer Phase von hoher Inflation, als auch für den Fall, dass die Anlagemärkte implodieren.


© Dr. Marc Faber



Dieser Beitrag wurde von Andreas Tschas exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. Der Originaltext ist am 14. Dezember 2006 auf www.ameinfo.com erschienen. Diese Übersetzung wurde mit freundlicher Genehmigung von Dr. Marc Faber (Marc Faber Ltd. / Hong Kong) auf GoldSeiten.de veröffentlicht.



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