Globale Schuldenbombe: Warum Goldaktien vor kometenhaften Anstiegen stehen!
03.03.2018 | Uli Pfauntsch
- Seite 2 -
Gelingt Gold der Ausbruch über die entscheidende Marke von 1.380 Dollar, wird sich die extreme Bewertungsanomalie rasch normalisieren. In dieser Bewertung könnten die Kurse der Goldaktien binnen kurzer Zeit um 50% bis 100% ansteigen, um anschließend ihren Aufwärtstrend fortzusetzen.
Globale, tickende Schulden-Bombe und Gold!
Zurück zum aktuellen Marktgeschehen. Auf dem „Drivers Seat“, die den gesamten Aktienmarkt bewegt, hat die Rendite der 10-jährigen U.S. Staatsanleihen Platz genommen. Nachdem der neue Fed-Chef Jerome Powell am Dienstag in seinem ersten Statement für 2018 vier statt bislang drei Zinsanhebungen in Aussicht stellte, reagierte der Markt prompt. Als die entscheidenden Worte aus seinem Mund kamen, kam es zu einem schlagartigen Anstieg der Anleihe-Renditen. Parallel dazu tauchten die US-Aktien nach unten ab und erlebten den schlechtesten Tag seit dem 8. Februar, als der Dow Jones um mehr als 1.000 Punkte abstürzte.
Die übermäßig zuversichtlichen Aussagen von Powell zur US-Wirtschaft führten dazu, dass der Dollar stärker wurde und die Goldpreise abgaben.
Doch die unbequeme Wahrheit ist, dass die wirtschaftliche Realität eine Anhebung der Zinsen in die Nähe eines Normalniveaus niemals zulässt. Denn die Wirkung steigender Zinsen ist katastrophal. Sie ahnen den Grund - die Schulden!
Es ist natürlich leicht auf die die Zahlen zu blicken und zu sagen: "Ja, die Verschuldung ist hoch, sehr hoch. Aber ist es wirklich noch wichtig? Die Schulden-Debatte geht seit Jahren und hat nicht wirklich einen Unterschied gemacht".
Tatsächlich sind all diese Schulden eine Zeitbombe, die unablässig tickt. Im letzten Quartal 2017 ist die Verschuldung der privaten US-Haushalte laut Angaben der New Yorker Fed auf einen Rekordwert von 13,15 Billionen Dollar gestiegen. Das entspricht rund 40.000 Dollar für jeden Mann, Frau und Kind. Fügen wir noch den Anteil an der Staatsverschuldung von 63.000 Dollar hinzu, ist jeder Amerikaner mit einem sechsstelligen Betrag verschuldet.
Frank Holmes: 13 Billionen Dollar "irrsinnige Summe"!
Frank Holmes, CEO von U.S. Global Investors, einer Fonds-Gruppe mit circa 760 Millionen Dollar unter Verwaltung, sieht aufgrund dieser Verschuldung wachsende Risiken, die Gold in seiner Funktion als sicherer Hafen sehr attraktiv macht: "Dreizehn Billionen sind eine irrsinnige Summe, aber wir können nicht alle Schuld auf die Schuldner schieben. Seit einem Jahrzehnt hält die Fed die Zinsen auf historisch niedrigem Niveau und überflutet die Wirtschaft mit billigem Geld".
Holmes schiebt nach: "Aber die Amerikaner sind nicht die Einzigen, die Schulden machen. Im vergangenen Monat meldete das Institute of International Finance (IIF), dass die weltweite Verschuldung im dritten Quartal auf ein Rekordhoch von 233 Billionen US-Dollar gestiegen ist, ein Anstieg von 16 Billionen US-Dollar in nur neun Monaten.
Bis zu 44 Billionen $ sind allein von den Haushalten geschuldet. Und in einigen Ländern - vor allem in der Schweiz, in Australien, Norwegen und Kanada - ist die Schuldenbilanz der Familien nun größer als die Schulden der Amerikaner vor der Häuserblase.
Alle diese Nachrichten folgen einem Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Oktober 2017, in dem gewarnt wurde, dass die Verschuldung der nichtfinanziellen Sektoren der G20 - Regierungen, Unternehmen und Haushalte - das Vorkrisenniveau überschritten habe und "zunehmende finanzielle Schwachstellen"dargestellt hätten.
Zusammen mit den überhöhten Asset-Bewertungen könnten diese Schuldenlasten "das Vertrauen der Märkte in die Zukunft untergraben, mit Auswirkungen, die das globale Wachstum gefährden könnten", schreibt der IWF.
Ich sehe diese wachsende Schuldenbombe als das jüngste Zeichen, dass die Anleger ihre Goldpositionierung überdenken sollten. Das gelbe Metall wurde in Zeiten von wirtschaftlichem und systemischem Marktrisiko als sicherer Hafen gesucht, und ich empfehle stets eine Gewichtung von 10 Prozent, mit 5 Prozent in Goldbarren oder Schmuck und die anderen 5 Prozent in hochwertigen Goldaktien, Investmentfonds und ETFs".