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Globale Schuldenbombe: Warum Goldaktien vor kometenhaften Anstiegen stehen!

03.03.2018  |  Uli Pfauntsch
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Holmes sieht im zurückgehenden Dollar weiterhin gute Unterstützung für den Goldpreis, der in diesem Jahr bislang von höheren Hochs und höheren Tiefs gekennzeichnet ist.

Holmes schließt mit folgendem Fazit: "Was die monumentale Schuldenlast betrifft, kann ich nicht sagen, wann oder ob sie platzen könnte. Alles, was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass umso größer sie wird, umso größer das Risiko ist, das sie darstellt. Dies wiederum unterstreicht die Notwendigkeit einer zuverlässigen Safe-Haven-Investition, die meines Erachtens Gold ist".


10-jährige Rendite: die "100.000 Dollar Frage"

Auf den Schultern der Amerikaner lastet eine schwere Last. Rekordhohe Studentenkredite, rekordhohe Kreditkartenschulden und rekordhohe Autokredite. Gleichzeitig ist die Sparrate auf einem 10-Jahrestief. Es gilt zu bedenken, dass der Großteil des US-Bruttoinlandsprodukts aus dem Konsum kommt. Wenn die Menschen aber aufgrund höhere Zinsen mehr für ihren Schuldendienst leisten müssen, werden sie gezwungen sein, weniger zu konsumieren. Es wird die Wirtschaft ohne Zweifel tangieren.

Die alles entscheidende Frage ist, ab welchem Niveau der 10-jährigen Rendite die Schmerzgrenze liegt, die Chaos an den Märkten verursacht. Es gibt hierzu unterschiedliche Meinungen. Die Investmentbank, Goldman Sachs, die ein Ziel von 3,25% für die 10-jährigen Renditen zum Jahresende sieht, unterzog die Wirtschaft letztes Wochenende einem Stresstest, was in einem Zins-Schock-Szenario geschehen würde. Das Ergebnis: Sollten die Renditen für die 10-jährige U.S. Anleihen über die nächsten 10 Monate auf 4,5% steigen, würden die strafferen Finanzierungsbedingungen einem Rückgang der Aktien um 20-25% entsprechen.

Andere Marktteilnehmer sehen die Lage wesentlich bedrohlicher. Art Cashin, Handelsdirektor der UBS an der New Yorker Börse sagt: "Sobald die 10-jährige Rendite die 3%-Marke erreicht, könnte die Hölle los sein". Cashin weist darauf hin, dass dieses 3%-Level sowohl ein Ziel als auch eine Art Widerstand sei. "Jeder weiß, dass es sich anfühlt, als ob man ein unter Starkstrom stehendes Gleis anfasst", so Cashin.

"Deshalb ist die Annahme, sobald sie es tun, wird die Hölle losbrechen. Warten wir es also ab".

Peter Schiff, CEO von SchiffGold, glaubt nicht, dass der Anstieg der Renditen beim Ziel von 3,25% einfach stoppen wird. "Auf keinen Fall, warum sollte das passieren?... Angesichts der Tatsache, wieviel Schulden wir haben und wie viele Schulden noch an den Mann gebracht werden müssen, spricht der massive Anstieg des Angebots für Zinssätze, die über dem historischen Durchschnitt liegen. Zinsen von 6% oder 7% stehen überhaupt nicht außer Frage", so Schiff in seinem jüngsten Potcast.

David Stockman vergleicht die Lage mit dem Parken seines Autos auf einem Bahnübergang, wohl wissend, dass ein Güterzug die Schienen hinunterrollt. Der ehemalige Haushaltsdirektor unter Ronald Reagan warnt, dass der bevorstehende 1,8 Billionen Dollar "Double Whammy" für das Fiskaljahr 2019, bestehend aus 1,2 Billionen Dollar in neuen Staatsanleihen plus den geplanten 600 Milliarden Dollar Anleihe-Verkäufen der Fed, einen durchschlagenden Rendite-Schock auslösen könnte und die Aktienblase, wo 4%+ Bondrenditen definitiv nicht eingepreist sind, auf den Kopf stellen wird.


Was letztendlich passieren wird

Es ist rätselhaft, weshalb die Märkte einem so gewaltigen Schuldenproblem so wenig Beachtung schenken. Möglicherweise sind sie einfach nur vergesslich. Möglicherweise glauben sie, dass Fed zur Rettung herbeieilt und die Zinsen davon abhält, zu steigen.

Die Gefahr eines derartigen Zinsanstiegs wird die Fed definitiv auf den Plan rufen. Sie wird gezwungen sein, ihren Kurs radikal zu ändern und QE4 einführen. Tut sie es nicht, wird alles zusammenbrechen, was über die letzten zehn Jahre auf endlos billigem Geld aufgebaut war.

Im Grunde steckt die Fed in einer ausweglosen Zwickmühle, doch die Zentralbanker scheinen es noch nicht zu realisieren. Wenn sie die Zinsen von der Leine lassen, wird die Schuldenbombe implodieren. Die Aktienmarktblase wird platzen und die Wirtschaft zusammenbrechen. Die Folge wäre eine schwere Rezession im Stile von 1929 bis 1933.

Doch wenn sie das tut, was die Blaupause aller Notenbanken ist - Zinsen senken und Geld drucken - wird der Dollar geopfert. Dann könnte es sogar zu Hyperinflation kommen - nicht nur in den USA, sondern in der gesamten westlichen Welt.


Fazit:

Die Vereinigten Staaten sind im Grunde dazu verdammt, jeglichen Anstieg der Zinsen um jeden Preis zu verhindern. Selbst unter der Annahme der Fortsetzung einer der längsten wirtschaftlichen Expansionen in der Geschichte, wird sich das Haushaltsdefizit über die kommenden zehn Jahre voraussichtlich auf jährlich 1 Billion Dollar summieren.

Auch den Verantwortlichen der Fed dürfte bewusst sein, dass Zyklen in der Wirtschaft so sicher sind wie Ebbe und Flut. Die nächste Krise wird also kommen und die Fed muss verhindern, in dieser Situation mit herunter gelassenen Hosen dazustehen. Wenn Fed-Chef Powell also hinausposaunt, dass die US-Wirtschaft so stark ist, um eine "Normalisierung" der Zinsen zu rechtfertigen, ist die Frage, ob nicht ein anderes Kalkül dahintersteckt. Viel wahrscheinlicher ist, dass die Fed in Wahrheit bereits Vorbereitungen trifft, um in der nächsten Krise nicht völlig ohne Munition dazustehen.

Auch wenn Algorithmen und Robo-Maschinen darauf programmiert sind, Gold zu shorten, wenn Dollar und Anleihe-Renditen steigen, nimmt von Tag zu Tag die Wahrscheinlichkeit zu, dass die tatsächlichen wirtschaftlichen Realitäten in den Vordergrund rücken und sich Gold in seiner Funktion als sicherer Hafen nach oben abkoppelt. Kurzum, wir haben März 2018, und es der denkbar schlechteste Zeitpunkt, im Gold zu kapitulieren!


© Uli Pfauntsch
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