Wie lange wird das positive Umfeld für LKWs in Nordamerika noch anhalten?
07.05.2018 | Martina Fischer
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SilberDas Beratungsunternehmen Asia Europa Clean Energy (Solar) rechnet damit, dass China dieses Jahr neue Kapazitäten in Höhe von 40 bis 45 GW installieren wird. In 2017 waren es noch 53 GW, doch zwischenzeitlich hat die Regierung einige Subventionen gestrichen, die im Jahr 2017 dazu beigetragen haben die Kapazität zu erhöhen. China hat im ersten Quartal 2018 9,65 GW neuer Solarzellenkapazität geschaffen.
Laut Chinas National Energy Administration entspricht dies einem Anstieg von 22%. GTM Research geht wiederum davon aus, dass die globale Kapazität um 11% auf 104 GW steigen wird. Obwohl die Silbermenge pro Solarzelle im Zuge von Metalleinsparung abnimmt, sollte die Silbernachfrage seitens der Photovoltaik-Industrie dieses Jahr steigen.
Das Liquidieren der rekordhohen Nettoleerverkäufe in Silberfutures zog keine nennenswerte Preisrally nach sich. Nachdem die nicht-kommerziellen Händler an der NYMEX fünf Wochen lang an ihrer Netto-Short-Position festgehalten hatten, wechselten sie in der Woche vom 24. April in eine Netto-Long-Position in Höhe von 60 Mio. Unzen (1.870t). Der Silberpreis stieg in den fünf Tagen vor dem 24. April zum ersten Mal seit Januar über die Marke von 17 $/oz. Doch es blieb bei dieser Rally von nur wenigen Prozent.
Der Absatz von Silbermünzen der US Prägeanstalt befindet sich mit 6 Mio. verkauften Unzen (186 t) in den ersten vier Monaten des Jahres auf dem tiefsten Stand der letzten 10 Jahre.
Platin
Laut Angaben der ACEA (European Automboile Manufacturers Association) liegen die Neuzulassungen von Dieselfahrzeugen in Europa im ersten Quartal 2018 17% unter dem Vorjahreswert (Q1). Der Rückgang wird größtenteils durch einen Anstieg bei Benzinfahrzeugen (ohne Hybridautos) ausgeglichen.
Insgesamt betrachtet sind die PKW-Zulassungen in der EU im ersten Quartal um 0,7% auf 4,2 Mio.(Vorjahresvergleich), trotz gefallener Zahlen der Zulassungen im März, gestiegen. Allerdings wurde im Vorjahr im gleichen Monat noch ein Rekord verzeichnet, wobei der Anteil von Dieselfahrzeugen bei 37,9%, verglichen mit 45,7% in Q1 2017 lag.
Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen steigt jedoch und der steigende Bedarf an Platin aus diesem Segment gleicht den Rückgang von Dieselfahrzeugen teilweise aus. Volvo berichtet, dass die Zahl der weltweiten LKW-Zulassungen im ersten Quartal um 16% gestiegen sei.
Palladium
In den USA verzeichneten im April lediglich drei der Top Ten Automobilhersteller steigende Verkaufszahlen. Autodata schätzt die Zahl der im April in den USA verkauften PKWs auf 17,15 Mio. verglichen mit 17,04 Mio. im Vorjahr. Edmunds.com rechnet jedoch mit Gesamtabsatzeinbußen in Höhe von 6%, während Cox Automotive einen Rückgang von 3,6% vorhersagt. GM veröffentlicht keine monatlichen Absatzzahlen mehr, so dass die Absatzzahlen für April noch nicht als sicher eingestuft werden können.
Andere große Hersteller verzeichneten einen schwachen Monat: Die Absatzzahlen der Nummer 2 und 3 unter den Automobilherstellern, Ford und Toyota, fielen um 4,7%. Der Absatz von SUVs und LKWs ist viel höher als der von PKWs, was zumindest bedeutet, dass mehr Fahrzeuge mit größeren Motoren und somit größeren Katalysatoren die Nachfrage nach Palladium unterstützen. Nachdem Palladium stark ins Jahr gestartet war, ist der Preis nun wieder gefallen und handelt gegenüber Jahresanfang 8,4% tiefer.
Rhodium, Ruthenium, Iridium
Der Rhodiumpreis ist vergangene Woche um weitere 30 $/oz gefallen, die schwachen Absatzzahlen der großen US Automobilhersteller im April werden hier nicht zuträglich gewesen sein (Rhodium wird in Dreiwegekatalysatoren für Benzinfahrzeuge verwendet). Der Trend zu SUVs und LKWs im US Autoabsatz unterstützt allerdings die Rhodiumnachfrage seitens der Automobilbranche. Doch bei einem US Automobilmarkt, der insgesamt in 2018 schrumpfen soll, wird damit gerechnet, dass der Rhodiumbedarf in Nordamerika dieses Jahr ein wenig zurückgehen wird. Dennoch ist wahrscheinlich, dass der Rückgang durch Wachstum in China und in anderen Wachstumsmärkten ausgeglichen wird.
Die Ruthenium- und Iridiumpreise sind weiter nach oben geklettert und haben um 10 $/oz beziehungsweise 75 $/oz zugelegt. Die Nachfrage ist gut unterstützt, mit der Erwartung, dass elektronische und elektrochemische Anwendungen in diesem Jahr weiter wachsen werden.
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