Geld ist Gold - Und nichts anderes
09.05.2018 | James Rickards
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Ich habe Ihnen hier Informationen darüber zusammengestellt, wie man mithilfe der aktuellsten verfügbaren Daten einen nicht-deflationären Goldpreis berechnet:
Die Vereinigten Staaten, China, Japan und die Eurozone (Länder, die den Euro verwenden) besitzen eine Gesamtgeldmenge von 24 Billionen Dollar. Dieselben Ländern besitzen etwa 33.000 Tonnen offizielles Gold.
Historisch betrachtet, benötigt ein erfolgreicher Goldstandard eine Golddeckung von 40%, um das Vertrauen beizubehalten. Das waren die Erfahrungen, die die Vereinigten Staaten 1913 bis 1965 machten, als die Deckung von 40% entfernt wurde.
Wenn man 40% von 24 Billionen Dollar nimmt, heißt das, dass man Gold im Wert von 9,6 Billionen Dollar benötigt.
Nehmen wir nun die verfügbaren 33.000 Tonnen Gold und teilen diese durch 9,6 Billionen Dollar. Das führt zu einem implizierten Goldpreis von etwas über 9.000 Dollar je Unze. In Anbetracht dessen, dass die weltweite M1-Geldmenge schneller wächst als die Menge des offiziellen Goldes, wird sich dieser implizierte Preis nach und nach erhöhen. Demnach scheinen 10.000 Dollar je Unzen eine akzeptable Schätzung zu sein.
Ich denke, dass diese Art des geldpolitischen Neustarts nur eine Frage der Zeit ist. Dieser könnte durch einen geplanten Prozess, wie eine neue Bretton-Woods-Konferenz, ausgelöst werden, oder durch einen chaotischen Prozess als Antwort auf das verlorene Vertrauen, die gesteigerte Geldumlaufgeschwindigkeit und die galoppierende Inflation.
Die Portfolioempfehlung lautet 10% der anlagefähigen Vermögenswerte auf physisches Gold als diversifizierende Kapitalverteilung und Portfolioabsicherung zu verteilen. Das folgende Beispiel demonstriert diesen Absicherungsaspekt.
Der Einfachheit halber nehmen wir an, dass das gesamte Portfolio aus 10% Gold, 30% Bargeld und 60% Aktien besteht. Natürlich können diese Prozentsätze variieren und der Aktienanteil kann private Aktien und andere alternative Investitionen beinhalten.
So funktioniert die 10%-Aufteilung in Gold, um den Reichtum zu schützen:
Wenn Gold um 20% fällt - meiner Meinung nach unwahrscheinlich - dann hat dies eine Abnahme von 2% für Ihr gesamtes Portfolio zur Folge (20% x 10%). Das ist nicht sonderlich schadend und wird ausgeglichen sobald die Aktienvermögenswerte überdurchschnittlich steigen.
Wenn Gold im Gegenzug auf 10.000 Dollar je Unze steigt, ist dies ein Anstieg der aktuellen Werte um 650% - meiner Meinung nach sehr wahrscheinlich. Dieser Preisanstieg beschert Ihnen eine Zunahme von 65% Ihres allgemeinen Portfolios (650% x 10%).
Es gibt eine konditionelle Verbindung zwischen einer Situation, in der Gold um 650% steigt und in der Aktien, Anleihen und andere Vermögenswerte fallen. Für diesen Zweck stellen wir uns ein Szenario vor, das dem schlimmsten Augenblick der großen Depression von 1929 bis 1932 ähnelt, als die Aktien um 85% sanken.
Ein Rückgang von 85% der Aktien, die 60% Ihres Portfolios ausmachen, generieren einen allgemeinen Portfolioverlust von etwas über 50%.
In diesem Szenario werden die Goldzunahmen (650% einzeln und 65% Ihres gesamten Portfolios) Ihren Reichtum gegenüber einem Rückgang von 85% der Aktien, die 60% Ihres Portfolios ausmachen (85% einzeln und 50% Ihres gesamten Portfolios), mehr als nur schützen. Die Bargeldanlage von 30% bleibt konstant.
Wenn also 60% Ihres Portfolios um 85% fallen (ähnelt in etwa dem Aktienmarktrückgang während der großen Depression) und 10% Ihres Portfolios um 650% steigen (Gold-Wertentwicklung während eines geldpolitischen Neustarts), verlieren Sie 50% Ihres Portfolios durch Aktien, erwirtschaften jedoch einen Gewinn von 65% durch Gold.
Ihr Gesamtvermögen bleibt erhalten und nahm sogar ein wenig zu. Die gesamte Portfolioentwicklung in diesem Szenario ist ein Gewinn von 15%. Das ist dem Absicherungsaspekt zu verdanken.
Zusammengefasst:
1. Gold besitzt asymmetrische Wertentwicklungs-Charakteristika. Es besitzt ein begrenztes Abwärtspotential (20%), jedoch deutliches Aufwärtspotential (650%).
2. Die durch Gold erzielten Gewinne werden wahrscheinlich auftreten, wenn Aktien zusammenbrechen. Das ist ein Beispiel für eine konditionelle Korrelation.
3. In einem Szenario, in dem Gold um 650% steigt und Aktien um 85% fallen, übertrifft der durch Gold erzielte Gewinn (Anteil von 10%) den durch Aktien gemachten Verlust (Anteil von 60%). Das allgemeine Portfolio wurde somit also verbessert.
Investoren, die keinerlei Anteile in Gold halten, werden ausgelöscht. Diejenigen mit einem Anteil von 10% werden den Sturm mit vollständigem Vermögen überleben. Das ist der Grund, warum ich Ihnen Gold empfehle.
© Jim Rickards
Dieser Artikel wurde am 3. Mai 2018 auf The Daily Reckoning veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.