Dieser Trend hat sich seit Dezember letzten Jahres fortgesetzt.
Es ist offensichtlich, dass die Zahl der Auslieferungen im Laufe der Jahre zugenommen hat, aber auch das Open Interest und die Gesamtmenge des angeblich in den Lagerhäusern der COMEX verwahrten Silber haben sich erhöht.
Am interessantesten ist allerdings, dass der Mai 2018 bereits der sechste Liefermonat in Folge ist, in dem die Zahl der "ausgelieferten" Kontrakte die Zahl der noch offenen Kontrakte, die offenbar zu Auslieferung vorgemerkt sind, deutlich übersteigt.
Es müssen daher die folgenden Fragen gestellt werden:
1. Warum hat sich dieses Muster in sechs aufeinanderfolgenden Liefermonaten wiederholt?
2. Warum ist die Nachfrage nach der Auslieferung von Silberkontrakten so stark gestiegen?
3. Verrät uns das etwas über die globale Gesamtnachfrage nach Silber?
4. Verrät uns das überhaupt irgendetwas? In der Vergangenheit haben wir gezeigt, dass der "Liefer"prozess der COMEX nicht anderes ist als eine Endlosschleife, in der die Banken abwechselnd Kontrakte ausgeben und ausliefern lassen.
Wir werden diese Zahlen in den kommenden Monaten weiterhin aufmerksam beobachten. Der Silberpreis in US-Dollar liegt derzeit nahe an den insgesamt anfallenden Produktionskosten je Unze und die Nachfrage nach Industriemetallen steigt. Vielleicht sind die Silberlieferungen der COMEX ja der sprichwörtliche Kanarienvogel in der Kohlegrube und das erste Anzeichen für Spannungen am Silbermarkt der COMEX?
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