Jetzt wird es sehr interessant an den Börsen!
12.01.2007 | Jochen Steffens
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Gute Wirtschaft = steigender ÖlpreisEin letztes "Wenn": Wenn es also danach aussieht, als könne die US-Wirtschaft sich doch schneller als erwartet berappeln (siehe Punkte oben) dann dürfte es mit der Talfahrt des Ölpreises vorbei sein. Zumal Anfang Februar ein zyklisches Tief im Öl zu finden ist.
Ein allerletztes "Wenn": Wenn der Ölpreis jedoch wieder steigt, dann steigen auch wieder die Inflationsgefahren, allerdings erst sehr zeitversetzt. Ein steigender Ölpreis wird aber sofort wieder den Konsum belasten.
Der Ölpreis und die US-Wirtschaft haben insoweit eine enge Verbindung, sie korrelieren miteinander und sind voneinander abhängig. Zwar sinkt die Bedeutung des Öls für die Weltwirtschaft stetig, aber bei den Kursschwankungen im Öl sind die Auswirkungen deutlich spürbar
Die Waage
Zum Schluss: Der Ölpreis und die US-Wirtschaftsdynamik werden also in den nächsten Wochen/Monaten versuchen, ein Gleichgewicht zu finden, wie auch immer das aussehen wird. Die Fed wird, so denke ich, versuchen dieses Gleichgewicht durch eine ruhige Hand bei den Zinsen zu unterstützen.
Warten wir also ab, ob gute Nachrichten nach und nach immer deutlicher zu Kursteigerungen führen. Und damit, weil Wochenende ist und ich mir sicher bin, dass Sie ein paar weiter Zeilen nicht allzusehr quälen werden:
Der Ölpreis im Chart
Es gibt im Moment zwei mögliche und idealtypisch weiter gedachte Szenarien:
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Es gibt eine wichtige Unterstützungszone beim Öl, das ist die 52,50er Marke. Diese bildet sich aus dem Hoch im Herbst 2004 und dem Tief im Herbst 2005. Sollte der Ölpreis an dieser Marke sein Tief finden, wird eine inverse Schulter-Kopf-Schulter (SKS) Formation als Umkehrformation wahrscheinlich. Das würde dafür sprechen, dass wir genau im Herbst, denkt man es symmetrisch weiter, wieder beim Hoch unter 80 Dollar stehen. Dort sollte es dann zu einem großen Doppeltop kommen, aber das muss man dann sehen. Im Anschluss wäre ein lange Seitwärtsbewegung denkbar.
Die andere Variante:
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Wenn es sich bei der aktuellen Korrektur um eine idealtypische "abc" Korrektur handelt, wenn also die 52er Marke nach unten verlassen wird, dann sind Kurse bis runter auf 42 € denkbar. Wobei ich vermute, Öl würde bereits etwas höher seinen Boden finden, also zwischen 42 und 47 €. 47 € wäre eine 50 % Korrektur wenn man den Gesamttrend betrachtet.
Kommt es zu dieser "C" und geht diese bis 42 Dollar, wäre der Ölpreis erst einmal "durch". Neue Hochs wären höchst unwahrscheinlich. Nach einer heftigen Gegenbewegung wäre die Zukunft ungewiss.
Das sind die beiden Szenarien, die ich Ihnen nicht vorenthalten wollte.
© Jochen Steffens
Quelle: Auszug aus dem kostenlosen Newsletters "Investor's Daily"