Peter Schiff: "Eine gigantische Inflationswelle wird die Welt erfassen"
19.06.2018 | Redaktion
In seinem gestern auf SchiffGold.com veröffentlichten wöchentlichen Podcast warnte der Marktbeobachter Peter Schiff vor steigenden Inflationsraten. Seiner Ansicht nach machen sich die Auswirkungen der lockeren Geldpolitik, die die Zentralbanken in großen Teilen der Welt in den letzten Jahren verfolgt haben, nun langsam bemerkbar.
Das überraschend "taubenhafte" Statement der Europäischen Zentralbank in der vergangenen Woche, mit dem die Notenbanker eine Zinserhöhung vor dem Sommer 2019 ausschlossen, war nach Einschätzung des Experten für den Einbruch des Goldpreises am Freitag verantwortlich. "Als die Fed den Leitzins anhob, reagierten die Märkte in etwa so, wie ich es erwartet hatte", kommentiert Schiff die aktuelle Zinspolitik in den USA. "Der Dollar gewann nicht an Stärke und der Goldkurs gab nicht nach, weil alles bereits eingepreist war."
Grund für die Dollarrally und den Abverkauf am Goldmarkt seien vielmehr die EZB und ihre unerwartete Ankündigung einer weiterhin lockeren Geldpolitik gewesen. Dies unterstützte Peter Schiff zufolge den Dollar, während der Euro gegenüber der US-Währung rund 2% an Wert verlor. Am Freitag brach daraufhin auch der Goldpreis in US-Dollar um mehr als 2% ein.
Schiff ist jedoch der Ansicht, dass die Stärke des Dollars nur eine vorübergehende Erscheinung ist, und dass die EZB die Zinsen aufgrund der steigenden Inflationsraten womöglich früher anheben wird, als derzeit geplant. Für den Mai wurde kürzlich eine Erhöhung des Verbraucherpreisindex in der Eurozone um 1,9% gemeldet und in Deutschland liegt die Rate dem Beitrag zufolge bereits bei 2,2%. Erklärtes Ziel der EZB sei es jedoch, die Inflation auf weniger als 2% zu begrenzen.
Die zunehmende Inflation stellt aber nicht nur in Europa ein Problem dar. Den Angaben zufolge stiegen die Preise für Importgüter im Vergleich zum Vorjahr in den USA um 4,3%. "Die Inflation wird überall auf der Welt ausbrechen", warnt Peter Schiff. "Wir haben sie mit der Ausweitung der Geldmenge, den quantitativen Lockerungen und den Anleihekäufen bereits geschaffen und jetzt verlagert sie sich von den Finanzmärkten - Aktien, Anleihen, Immobilien - hin zu den Verbraucherpreisen. Das ist nur der Anfang einer gigantischen Inflationswelle, die den ganzen Planeten erfassen wird. "
Der Wirtschaftsexperte glaubt, dass die EZB die Inflation letztlich stärker bekämpfen wird als die Fed. In Europa wirke vor allem die Bundesbank auf eine straffere Geldpolitik hin. In den USA könnte Donald Trump dagegen versuchen, eine lockere Geldpolitik anzuregen, um die Chancen seiner Wiederwahl zu verbessern.
© Redaktion GoldSeiten.de
Das überraschend "taubenhafte" Statement der Europäischen Zentralbank in der vergangenen Woche, mit dem die Notenbanker eine Zinserhöhung vor dem Sommer 2019 ausschlossen, war nach Einschätzung des Experten für den Einbruch des Goldpreises am Freitag verantwortlich. "Als die Fed den Leitzins anhob, reagierten die Märkte in etwa so, wie ich es erwartet hatte", kommentiert Schiff die aktuelle Zinspolitik in den USA. "Der Dollar gewann nicht an Stärke und der Goldkurs gab nicht nach, weil alles bereits eingepreist war."
Grund für die Dollarrally und den Abverkauf am Goldmarkt seien vielmehr die EZB und ihre unerwartete Ankündigung einer weiterhin lockeren Geldpolitik gewesen. Dies unterstützte Peter Schiff zufolge den Dollar, während der Euro gegenüber der US-Währung rund 2% an Wert verlor. Am Freitag brach daraufhin auch der Goldpreis in US-Dollar um mehr als 2% ein.
Schiff ist jedoch der Ansicht, dass die Stärke des Dollars nur eine vorübergehende Erscheinung ist, und dass die EZB die Zinsen aufgrund der steigenden Inflationsraten womöglich früher anheben wird, als derzeit geplant. Für den Mai wurde kürzlich eine Erhöhung des Verbraucherpreisindex in der Eurozone um 1,9% gemeldet und in Deutschland liegt die Rate dem Beitrag zufolge bereits bei 2,2%. Erklärtes Ziel der EZB sei es jedoch, die Inflation auf weniger als 2% zu begrenzen.
Die zunehmende Inflation stellt aber nicht nur in Europa ein Problem dar. Den Angaben zufolge stiegen die Preise für Importgüter im Vergleich zum Vorjahr in den USA um 4,3%. "Die Inflation wird überall auf der Welt ausbrechen", warnt Peter Schiff. "Wir haben sie mit der Ausweitung der Geldmenge, den quantitativen Lockerungen und den Anleihekäufen bereits geschaffen und jetzt verlagert sie sich von den Finanzmärkten - Aktien, Anleihen, Immobilien - hin zu den Verbraucherpreisen. Das ist nur der Anfang einer gigantischen Inflationswelle, die den ganzen Planeten erfassen wird. "
Der Wirtschaftsexperte glaubt, dass die EZB die Inflation letztlich stärker bekämpfen wird als die Fed. In Europa wirke vor allem die Bundesbank auf eine straffere Geldpolitik hin. In den USA könnte Donald Trump dagegen versuchen, eine lockere Geldpolitik anzuregen, um die Chancen seiner Wiederwahl zu verbessern.
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