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Weißmetalle relativ stabil - Gute Chancen bei neuem Aufschwung

14.01.2007  |   Jürgen Nowacki
Weißmetalle haben sich in den vergangenen Wochen relativ zur schwachen Preisentwicklung anderer Metalle sehr gut gehalten. Bei einer Stabilisierung in dem Sektor rechnen wir verstärkt in den kommenden Monaten mit einer überdurchschnittlich positiven Entwicklung. Bei Platin und auch bei Palladium kam es im vierten Quartal 2005 und Anfang 2006 zu steilen Kursanstiegen, worauf im Sommer 2006 bei beiden Metallen eine heftige Korrektur mit anschließender Stabilisierung folgte. Bei Platin gab es dann einen neuerlichen Aufschwung bis auf einen neuen Rekord, der jedoch auch wegen des negativen Marktumfeldes für Metalle zunächst nicht gehalten werden konnte.


Palladium bewegte sich dagegen im vergangenen halben Jahr per Saldo in einer engen Handelsspanne zwischen 308 und 333 US-Dollar je Unze seitwärts, wobei sich die Untergrenze zuletzt auf rund 320 Dollar nach oben schob. Zuvor war der steile Preisanstieg von bis zu 150 Prozent im vierten Quartal 2005 Mitte Mai mit einer laut Fibonacci maximalen Korrektur von 61,8 Prozent dieses Anstiegs korrigiert worden. Von dem Zwischentief bei 262 Dollar wurde die Stabilisierung mit einer neuen leicht aufwärts gerichteten Bewegung eingeleitet. Neben dieser Marke bietet auch das nächste Zwischentief bei 288 Dollar leicht unterhalb der nächsten Fibonacci-Marke von 293 Dollar Unterstützung. Vorher findet Palladium bereits bei einigen Tiefs der vergangenen Monate im Bereich von 310 bis 320 Dollar und einer weiteren Fibonacci-Marke bei 319 Dollar soliden Halt, so dass das Metall insgesamt gut unterstützt ist.

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Kann der Widerstand bei 331 bis 333 Dollar nachhaltig überschritten werden, können Investoren auf einen erneuten Schub nach oben setzen. Hier bieten sich Stopp-Buy-Limits für einen Einstieg oder Positionsausbau an. Nächster Anlaufpunkt wäre das Hoch im Mai und September bei 358 Dollar. Das Ziel ist aber ein Test und das Überwinden des Mai-Hochs bei 405 Dollar. Danach wäre wie auch bei Platin der Weg frei für weitere Kursgewinne bis auf ein Zwischenhoch. Das historische Hoch bei 1.090 Dollar von Anfang 2001 dürfte aber noch eine Weile Bestand haben.

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Verstärkt wird das langfristig positive Bild bei Palladium auch von saisonalen Regelmäßigkeiten. Demnach ist zum Jahresanfang regelmäßig nach einer längeren Seitwärtsbewegung bis in den Februar hinein mit steigenden Notierungen zu rechnen. Dieser Saisoneffekt ließ sich auch im Vorjahr beobachten und brachte bis zu 150 Prozent Plus. Nach kurzer Korrektur erfolgte ein zweiter Schub in den Mai hinein. Zur Jahresmitte kündigt sich aus saisonaler Sicht eine stabilisierende Seitwärtsbewegung an. Auch weil Palladium im Vergleich zu Platin - das ja bereits einen neuen Rekord markierte - Nachholpotenzial hat, bleiben wir für dieses Metall optimistisch.


Platin hat Ende November bei 1.395 Dollar je Unze ein neues Rekordhoch erreicht. In einer schwankungsreichen Woche fiel das Weißmetall dann wieder in seinen mittelfristig leicht abwärts gerichteten Trend über die Extrempunkte der Erholungsbewegungen im Sommer 2006 zurück. Eine solide Unterstützung konnte das weiße Metall dabei in einer Zone ab 1.095 Dollar etablieren, die bis zu dem Korrekturtief Ende November bei 1.050 Dollar reicht. Die obere Grenze wird zum einen durch die Tiefs im vergangenen Monat, zum anderen durch die 50%-Fibonacci-Marke des steilen Anstiegs von Juli 2005 bis Mai 2006 um mehr als 60 Prozent im Platinpreis definiert.

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Ersten Widerstand bei dem von uns weiter favorisierten, positiven Szenario bietet die minimale Korrekturmarke nach Fibonacci bei 38,2% des vorhergehenden Anstiegs bei 1.153 Dollar. Hier kommen auch einige Bewegungsextrema der vergangenen Monate als Horizontale bremsend hinzu. Nächster Anlaufpunkt ist aber der fallende Trend über die Hochs seit Mai 2006 bei aktuell rund 1.195 Dollar (-4 Dollar/Woche). Oberhalb dieser Hürde steht eine Widerstandszone aus einer Seitwärtskonsolidierung bei 1.206-9 Dollar bis 1.253 Dollar im Wege. Kann dieser Bereich durchbrochen werden, ist das Sommerhoch bei 1.338 Dollar und in der Folge das Rekordhoch bei 1.395 Dollar das Ziel. Insgesamt scheinen die Widerstände bei Platin aber größer als bei Palladium.


© Jürgen H. Nowacki
my-broker GmbH



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