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Die Abflachung der Zinskurve und deren Bedeutung für die Edelmetalle

29.06.2018  |  Craig Hemke
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Unterdessen hat die Rendite der 10-jährigen Treasuries bei knapp 3,0% ein Plateau erreicht und sinkt seitdem. Warum? Ganz einfach, weil die fünf größten Zentralbanken der Welt mit ihren Programmen zur quantitativen Lockerung seit 2008 mindestens 15 Billionen Dollar an neuer Fiatwährung geschaffen haben. Diese 15 Billionen Dollar fließen auf der Suche nach einer vorübergehenden Heimat, in der sie zumindest irgendeine Art von Erträgen generieren können, kontinuierlich durch die globalen Märkte. Die recht konstante Nachfrage nach längerfristigen US-Staatsanleihen hindert deren Rendite also daran, ein annähernd "normales" Niveau zu erreichen.

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Was bedeutet das nun alles? Letzten Endes bedeutet es, dass die US-Wirtschaft auf eine Abkühlung zusteuert. Dies wird zu einer Rezession führen (definiert als negatives Wirtschaftswachstum in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Quartalen) und zu neuen Zinssenkungen in den USA, sowie weiteren quantitativen Lockerungen (QE), während die Steuereinnahmen des Staates sinken und die Ausgaben der Regierung in die Höhe schnellen. Und schon werden wir zurückversetzt in die Zeit von 2009-2011.

Sie erinnern sich an 2009, nicht wahr? Das erste QE-Programm der Fed sollte ursprünglich ihr einziger Vorstoß in das Reich der quantitativen Lockerungen sein. Mitte 2010 sah es auch ganz danach aus. Die Zinsen hatten begonnen zu steigen und die Rendite des 10-jährigen US-Staatsanleihen hatte sich von 2,25% im Jahr 2009 auf 4,0% erhöht. CNBC und Bloomberg veröffentlichten täglich Berichte über die "grünen Triebe" des wirtschaftlichen Wiederaufschwungs.

Doch dann kam die Realität zum Vorschein. Das Wachstum verlangsamte sich und im November 2010 kündigte der damalige Vorsitzende der Fed, Ben Bernanke, ein neues Programm zum Kauf von Anleihen an, diesmal im Umfang von 600 Milliarden Dollar - "QE2". Sowohl die langfristigen Zinssätze als auch der US-Dollar fielen und dies führte zu einem Anstieg des Goldpreises um fast 30% innerhalb der nächsten zehn Monate. Zudem kletterte der Silberpreis an der COMEX von 18 Dollar im Juni 2010 auf 48 Dollar im April 2011.

Der Punkt ist, dass an den Edelmetallmärkten nicht alles verloren ist. Die Kurse waren in den letzten 60 Tagen zwar stetig rückläufig, doch der Goldpreis wird nicht auf 700 Dollar fallen und Silber wird nicht auf 8 Dollar einbrechen. Wir müssen uns nur die offensichtlichen und unheilvollen Signale für die Wirtschaft ansehen, um zu verstehen, dass sich der aktuelle Abwärtstrend bald umkehren wird, und dass wir in der zweiten Hälfte dieses Jahres und darüber hinaus deutlich höhere Edelmetallpreise erleben werden.


© Craig Hemke
TF Metals Report


Der Artikel wurde am 28. Juni 2018 auf www.goldseek.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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