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Extreme Positionierungen an der COMEX signalisieren Goldrally

10.08.2018  |  Craig Hemke
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Sind das signifikante Werte? Das können wir nur im historischen Vergleich feststellen.

  • Die gesamte Short-Position der großen Spekulanten ist mit knapp 174.000 Goldfutures höher als je zuvor und liegt weit über dem vorherigen Rekord im Sommer 2015.

  • Ihre Netto-Long-Position von etwas mehr als 35.000 Kontrakten ist der geringste Wert seit dem Bericht vom 8. Januar 2016.

  • Das "Managed Money" hat dem detaillierten COT-Report gemäß auf Nettobasis eine Short-Position von 42.528 Kontrakten eingenommen. Das ist ebenfalls der höchste je gemeldete Wert.

  • Die Netto-Short-Position der Commercials ist mit knapp 48.000 Kontrakten so niedrig, wie schon seit dem 22. Januar 2016 nicht mehr.

Wenn wir diese Positionierungen einem Kurschart gegenüberstellen, können wir das oben erwähnte Muster der Kurstiefs erkennen. Fast immer, wenn sich die grüne und die rote Linie aufeinander zubewegten, näherte sich der Goldpreis einem wichtigen Tief.

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Das sind jedoch nur die Daten der letzten fünf Jahre. Wenn wir zwanzig Jahre in die Vergangenheit blicken, stellen wir fest, dass der einzige Zeitpunkt, zu dem die Positionierungen der Marktteilnehmer vertauscht waren, der Boden des vorherigen Bärenmarktes zur Jahrtausendwende war. Damals waren die großen Spekulanten unterm Strich short, während die Commercials auf Nettobasis long waren. Das absolute Kurstief, welches 1999 verzeichnet wurde, fiel tatsächlich direkt mit der extremsten Ausprägung dieser Positionierungen am Terminmarkt der COMEX zusammen.

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Zusammenfassend können wir daher sagen, dass der Goldpreis gemessen an traditionellen Indikatoren überverkauft und reif für eine Erholung ist. Die Spekulanten haben in großer Zahl auf weitere Kursrückgänge gesetzt und es ist nun an der Zeit für Margin Calls und einen "Short Squeeze". Die aktuelle Verbindung zwischen dem Goldpreis in US-Dollar und dem Wechselkurs zwischen dem Yuan und dem Dollar könnte ein solche Rally vorerst allerdings verhindern.

Bei TFMR haben wir den Standpunkt vertreten, dass eine Sommerrally den Goldpreis an der COMEX in Richtung der 1.400-$-Marke katapultieren würde. Damit hätten wir bislang kaum falscher liegen können, und die Verbindung zwischen dem Yuan und dem Goldpreis scheint der Grund dafür zu sein. Der historische Vergleich von Kurs- und COT-Daten deutet allerdings darauf hin, dass die erwartete Rally nur verschoben wurde. Die Positionierung der Trader am Terminmarkt wird wahrscheinlich schon bald zu höheren Kursen führen.

Für Trader besteht die Herausforderung nun darin, nicht zu versuchen, "ein fallendes Messer zu fangen", bevor die nächste Rally beginnt, während langfristige Investoren angesichts der ultra-bearishen Stimmung, die derzeit am Goldterminmarkt herrscht, standhaft bleiben sollten.


© Craig Hemke
TF Metals Report


Der Artikel wurde am 7. August 2018 auf www.sprottmoney.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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