Nachdem Zucker in 2006 einen Rückgang von über 40% verbuchen musste, mehren sich in den letzten Tagen und Wochen die Anzeichen für eine mögliche Trendwende.
1. Positionierung der Commercials
Laut CoT-Report vom letzten Freitag haben die kommerziellen Hedger Ihre seit Juni 2005 bestehende Netto-Shortposition mittlerweile wieder in eine Netto-Longposition gedreht. Im Zuckermarkt wurden Longpositionierungen der kommerziellen Hedger seit 1990 immer in der Nähe von - zumindest temporären - Preistiefs verzeichnet.
2. Charttechnische Bodenbildung seit Oktober 2006
Im Chartbild (der Chart zeigt den Mai 2007 Kontrakt) ist zu erkennen, dass Sugar seit Oktober 2006 in einer Seitwärtsbewegung verläuft. Seit August 2006 hat sich eine bullische Divergenz im Momentum herausgebildet. Diese Divergenz wurde auch nicht durch den kurzen Ausflug der Preise am 17./18.01.2007 unter die Tiefs vom Oktober 2006 aufgelöst.
3. Terminstrukturkurve
Viele Marktteilnehmer betrachten in der Regel immer nur das Verhalten des Frontmonats. Beobachtet man aber gleichzeitig auch das Preis-Verhalten der anderen Kontraktmonate, dann fällt momentan auf, dass sich zwischen Mai 2007 und Juli 2007 sowie ab Mai 2008 eine Backwardation herausbildet.
Fazit
Fasst man alle genannten Punkte zusammen, dann ergibt sich mittelfristig ein recht positives Bild für Zucker. Bislang ist es noch nicht zu einem klaren Kaufsignal gekommen, so dass immer noch die Gefahr besteht, dass es zu einem Ausbruch der Preise nach unten kommt. Dies würden wir dann allerdings als Shakeout bewerten und darin eine Kaufgelegenheit sehen. Und natürlich wären auch Ausbrüche nach oben solche Kaufgelegenheiten.
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