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Chris Marcus: Werden andere realisieren, was die Iraner schon längst begriffen haben?

20.08.2018
Vielleicht sollten Leute wie Ben Bernanke, Warren Buffet und Mark Cuban, die in der Öffentlichkeit vollkommen erstaunt darüber reagieren, wenn jemand auch nur einen Hauch Interesse an Gold zeigt, die kürzlichen Entwicklungen im Iran zu betrachten.

Einem Land, in dem sich viele angesichts einer rapiden Währungsentwertung dem Gold zuwenden.

"Die Iraner horten Gold als Absicherung gegen den Zusammenbruch ihrer lokalen Währung und steigenden Lebenshaltungskosten, nun da die USA bereit dazu sind, wirtschaftliche Sanktionen gegen den Iran zu verhängen und damit die Metallpreise in Teheran auf Rekordwerte treiben."


Warum sollten sie also mit einer Flucht ins Gold reagieren?

Da sie um eine instabile Wirtschaft besorgt sind und durch die Regierungsverkäufe von Goldmünzen angelockt wurden, haben die Iraner ihre Ersparnisse vor Kurzem in Gold umgewandelt, während die Preise in die Höhe schnellten. Die Nachfrage nach Goldbarren und -münzen im Iran verdreifachte sich im zweiten Quartal verglichen zum vorherigen Jahr auf 15 Tonnen, so ein Bericht des World Gold Council am Donnerstag. Die iranische Zentralbank hat Tausende von neuen Münzen geprägt - mehr als 60 Tonnen Gold insgesamt - um die Nachfrage zu befriedigen. Dies verursachte eine noch stärkere Nachfrage nach dem Metall, hatte aber ansonsten keine großen Folgen.

"Die Leute tauschen ihr Geld in Gold um, da es ein verlässlicher Investitionsrohstoff ist", meinte Mohammad Kashtiaray, Leiter des Gold- und Schmuckkomitees der iranischen Gildenkammer, einer Koalition von Händlern.


Grundlegend bedeutet das, dass sich die Iraner dem Gold aus denselben Gründen zuwenden, aus denen so viele Mitglieder der Edelmetallgemeinschaft innerhalb der Vereinigten Staaten und anderenorts dasselbe getan haben. Da sie erkannt haben, was mit den Papierwährungen passiert.

Es ist nur so, dass sich die Währungsentwertung im Iran bereits in einem fortgeschritteneren Stadium befindet als in den Vereinigten Staaten oder vielen anderen westlichen Industrieländern.

Wenn man jedoch bedenkt, dass die Gründe für die Entwertung des Rial für den Dollar noch deutlicher vorhanden sind (zumindest, wenn man die echten Zahlen anstatt der voreingenommenen Regierungsdaten betrachtet, die überarbeitet und manipuliert wurden), ist es nicht schwer, sich ähnliche Auswirkungen für den Dollarpreis des Goldes vorzustellen.

Sowohl die Inflationsrate als auch die Arbeitslosenzahlen befinden sich in diesem Jahr im zweistelligen Bereich. Zudem soll die Wirtschaft im nächsten Jahr, wenn die Sanktionen in Kraft treten, zurückgehen. Noch alarmierender ist, dass die iranische Währung, der Rial, in diesem Jahr eine Rekordabschwächung zu verzeichnen hatte - aktuell wird er bei etwa 101.000 je US-Dollar im Vergleich zu 43.000 im Januar gehandelt, so Bonbast, eine Seite, auf der die inoffiziellen Umtauschraten nachverfolgt werden.

Ebenfalls habe ich in dem Artikel einen interessanten Kommentar gefunden, den Investoren in Betracht ziehen sollten.

"Der Zugang zum Dollar ist nicht mehr in demselben Ausmaß möglich [wie anderenorts]", meinte Hewitt. "Also ist Gold eine der einzigen Alternativen, in die sie investieren können."

Aufgrund steigender Zinsen und der Abschaffung der quantitativen Lockerung durch die Federal Reserve, wird sich dieser Effekt nur noch weiter verschlimmern. So beweist auch der aktuelle Tumult in einem Großteil der Schwellenländer.

Die Fed zieht Dollar aus dem System und die Auswirkungen dessen können endlich gefühlt werden. Und egal ob sich die Zentralbank dessen bewusst ist oder dies eingestehen möchte, die Konsequenzen für das letzte Jahrzehnt dieser Geldpolitik müssen getragen werden.

Als Resultat dessen sind sich die Iraner diesen Entwicklungen bewusst und kommen dem durch den Erwerb von Gold zuvor.

Glücklicherweise haben Sie noch genug Zeit, dasselbe zu tun.


© Chris Marcus



Dieser Artikel wurde am 16. August 2018 auf www.milesfranklin.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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