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Silber an der COMEX wird Tiefs von 2015 testen

10.09.2018  |  Craig Hemke
Seit fast drei Jahren haben wir uns damit zufriedengegeben, dass die Preistiefs vom Dezember 2015 ein "Bärenmarkttief" für das digitale Silber an der COMEX darstellten. Es scheint, als würde diese Idee nun einer strengen Probe unterzogen werden.

Als die Gold- und Silberpreise an der COMEX im Spätjahr 2015 Böden bildeten, hielten wir den Fund eines "physischen Bodens" für den Grund dafür. Einfach gesagt: Der Preis des digitalen COMEX-Derivates wurde durch die Beschaffung und Lieferung echten, physischen Metalls zu einem Preis unter den durchschnittlichen Produktionskosten eingeschränkt.

Deshalb fiel der Preis des COMEX-Goldes bis auf 1.050 Dollar und der des COMEX-Silbers auf 13,60 Dollar, bevor eine starke Rally im ersten Halbjahr 2016 folgte... Rallys, die zu einem Anstieg von 30% des COMEX-Goldes und zu einer Zunahme von 50% des COMEX-Silbers führten.

Und nun im September 2018 nähern sich die Preise erneut diesen Niveaus an. Viele Analysten erwarten, dass dieselben Metriken, die 2015 zu einem Boden und einer Erholung führten, 2018 beständig bleiben werden. Hoffen wir, dass sie recht haben! Jedoch gibt es - wie wir seit Juni berichten - einen wichtigen Unterschied zwischen 2015 und 2018, den viele übersehen. Die scheinbare "Koppelung" zwischen Yuan und Gold.

Falls... und das ist ein großes falls... die PBOC und/oder die BIZ tatsächlich die Dollarpreise des Goldes, Silbers und anderer Rohstoffe so manipulieren, dass sie dem relativen Wert des Yuan gegenüber dem US-Dollar entsprechen, dann müssen wir traditionelle Metriken über Bord werfen. Hier einige Beispiele:

• Die All-In Sustaining Costs (AISC) vieler großer Metallproduzenten sind seit 2015 nur weiter gestiegen, während Energiekosten ebenfalls zugenommen haben. Wenn die AISC 2015 für Silber 14 Dollar betragen haben, als Rohöl 35 Dollar je Barrel kostete, wie hoch sind die AISC im Jahr 2018, in dem Rohöl 70 Dollar kostet? Und falls die PBOC tatsächlich Schritte unternimmt, Edelmetalle gegenüber dem Dollar zur selben Rate wie den Yuan zu entwerten, denken Sie wirklich, dass man sich um die AISC von Barrick oder Goldcorp scheren würde?

• Jedem traditionellen Maßstab zufolge sind die aktuellen Commitment-of-Traders-Berichte unverfroren bullisch. Die "Spekulanten" sind Netto-Short und "Commercials" Netto-Long. Diese seltene Dynamik scheint ein todsicheres, bullisches Signal zu sein. Falls diese Extrema jedoch nur Resultat der oben erwähnten Manipulation dieser "Koppelung" sind, warum würden wir dann nur basierend auf unserer traditionellen CoT-Analyse eine plötzliche Trendveränderung und -umkehr erwarten?

Und ziehen Sie auch dies in Betracht: Im Jahr 2015 brachen die weltweiten Aktienmärkte beinahe zusammen, nachdem ein Anstieg des Dollarindexes von 25% Währungschaos in den Schwellenländern auslöste. Dies breitete sich dann als "Übertragungseffekt" aus und sorgte dafür, dass der S&P in weniger als sechs Tagen im August des Jahres um 12% fiel. Auch wenn sich der Aktienmarkt im Folgenden auf magische Weise erholte, waren die Edelmetallmärkte der COMEX bis Dezember nicht in der Lage, Böden zu bilden und sich zu erholen.

Wenn wir dies alles zusammenfügen, müssen wir Edelmetallinvestoren und Trader erneut davor warnen, "den Kursrückgang auszunutzen". Obwohl es scheint, dass sich der Preis nahe eines physischen Bodens befindet... und obwohl es scheint, dass sich die CoT-Positionierung auf beinahe historischen Niveaus befindet... und obwohl es scheint, dass die Charts auf ein überverkauftes Umfeld hindeuten... wird nichts davon zählen, wenn die Schwellenländer weiterhin zerfallen und China sein Regime aus Entwertungen gegenüber dem US-Dollar fortsetzt. In diesem Szenario werden die Edelmetallpreise an der COMEX weiter fallen, trotz aller traditionellen Metriken.

Demnach sollten Sie aktuell ein Auge auf diese beiden Chart werfen. Erneut gilt 1.180 Dollar als Schlüsselwert für das COMEX-Gold. Dies galt seit einem dortigen Tief Ende Juni 2013 mehrmals als wichtiges Preisniveau. Jegliche Ausbrüche unter dieses Niveau auf wöchentlicher Basis würden andeuten, dass ein Test der Dezembertiefs von 2016 nahe 1.140 Dollar bevorsteht. Und darunter warten die Tiefs von 2015.

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Wie ich oben bereits erwähnt habe, wird ein Preisausbruch des COMEX-Silbers bei 14,50 Dollar einen bevorstehenden Test der Dezembertiefs von 2015 beinahe garantieren. Das Schlüsselniveau hierbei wird 13,63 Dollar sein. Jeder wöchentliche Handelsschluss unter diesem Niveau wäre außerordentlich bearisch und würde das nächste Abwärtsziel bei etwa 12 Dollar festlegen.

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Aber lassen Sie uns abschließend ein kleines Denkexperiment durchführen, das es uns erlauben wird, diesen Artikel auf positive Weise abschließen zu können...

Angesichts der Tatsache, dass die AISC seit 2015 nur gestiegen sind und die großen Bergbauunternehmen bereits bei einem Goldpreis von 1.300 Dollar Verluste verzeichnen, bleibt die Frage: Wie viele Bergbauunternehmen werden bei einem Goldpreis von 1.000 Dollar und einem Silberpreis von 10 Dollar aus der Branche vertrieben werden? Nicht nur das; wie würde der daraus resultierende, deutliche Rückgang im physischen Angebot den physischen Markt beeinflussen? Und wenn sich der physische Markt unter den Niveaus vom Spätjahr 2015 festigt und sich deutlich verschlimmert, wie wird sich das auf die LBMA auswirken?


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