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Die Banken sind NICHT auf Ihrer Seite

12.10.2018  |  Craig Hemke
Bestimmte Edelmetallanalysten behaupten wieder einmal, dass die Banken bald "auf Ihrer Seite" sein werden. Das stimmt nicht, stimmte nie und wird niemals der Wahrheit entsprechen, solange das Mindestreserve- und digitale Derivatpreissystem fortgesetzt werden.

Da ein Großteil des momentanen Optimismus auf der Analyse des von der CFTC generierten Commitments-of-Traders-Bericht basiert, lassen Sie uns diese Berichte einfach für bare Münze nehmen. Wir können feststellen, ob sich vor kurzem etwas bezüglich des COMEX-Silbers verändert hat und bestimmen, ob die Banken nun "auf Ihrer Seite" sind.

Anfang dieses Jahres legten die CoT-Kategorien der "Großen Spekulanten" und der "Commercials" unglaubliche Umkehrungen hin, und zum ersten Mal in der 32-jährigen Geschichte der Berichte, stellte sich die Kategorie der großen Spekulanten (Hedgefonds, Geldmanager, Handelsfonds) als Netto-Short heraus, während sich die Kategorie der Commercials Netto-Long positionierte. Am Höhepunkt dieser Positionierung zeigte die CoT-Umfrage vom Dienstag, dem 4. September, dass die großen Spekulanten mit 28.974 Kontrakten Netto-Short positioniert waren, während die Commercials Netto-Long mit 14.613 Kontrakten waren. Dies stellten Rekordhochs für die jeweiligen Kategorien dar.

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Vier Wochen später stieg der Preis des COMEX-Silbers um unglaublich 50 Cents, und eine weitere CoT-Umfrage wurde letzten Donnerstag, den 2. Oktober, durchgeführt. Und was zeigte diese? Die großen Spekulanten hatten ihre Netto-Short-Positionen um 11.500 Kontrakte reduziert und deckten beinahe 19.000 ihrer Brutto-Shorts. Zur selben Zeit hatten die Commercials ihre Netto-Short-Position zurück auf 1.012 Kontrakte verringert, größtenteils indem beinahe 11.000 Kontakte zu ihrer Brutto-Short-Position hinzugefügt wurden. Siehe unten:

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All das - wobei die Commercials nun wieder Netto-Short sind - für nur fünfzig Cents? Sieht das so aus, als hätte sich irgendetwas verändert, oder ist das nur derselbe alte Schwindel eines COMEX-"Silbermarktes"? Es scheint sicherlich so, dass die Commercials den großen Spekulanten eine Deckung erlauben, während sie die Verantwortung Short-Positionen einzunehmen, wieder zurück auf sich selbst übertragen.

Aber lassen Sie uns dies näher betrachten...

Aus der ersten CoT-Umfrage jeden Monats schustert die CFTC das zusammen, was es als "Bank Participation Report" beschreibt. Dieser Bericht fasst angeblich die selbstständig gemeldeten Positionen der Banken zusammen. Obgleich es wichtig ist, sich im Gedächtnis zu behalten, dass JPMorgan mehrmals Geldstrafen aufgrund von Angabe falscher oder ungenauer Daten für diese Berichte zu zahlen hatte, ist es dennoch lohnenswert, die aktuelle Zusammenstellung des Bank Participation Reports für das COMEX-Silber zu betrachten.

Dies stammt aus derselben Umfrage vom 4. September, in der eine rekordverdächtige Netto-Long-Position der "Commercials" in COMEX-Silber dargestellt wurde; beachten Sie, dass dreißig Banken, die für den BPR Bericht erstatteten, noch immer Netto-Short-Positionen von 28.600 Kontrakten halten.

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Und nun, einen Monat später und bei einem Preis um 50 Cents höher, betrachten Sie dieselben Banken, die nun eine Netto-Short-Position von 36.696 Kontrakten verzeichnen. Das ist eine monatliche Zunahme von 8.696 Kontrakten, oder 30%!

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Also überlassen wir Ihnen die Entscheidung. Halten sich die Commercials zurück und drücken die Shorts der Spekulanten oder lassen sie diese guten Gewissens vom Haken? Spezifisch gefragt, waren die Banken jemals Netto-Short oder behielten sie einfach ihre ewige Short-Position bei? Bieten die Autoren der Newsletter, die behaupten, dass "dieses Mal alles anders ist" und dass "die Banken nun auf Ihrer Seite sind", tatsächliche Analysen oder verkaufen sie einfach nur Hoffnungen für 50 Dollar im Monat?

Sehen Sie, ich behaupte nicht, dass ich selbst eine reine Erfolgsbilanz besitze. Seit 2013 bringt uns der Preis des COMEX-Silbers zur Weißglut, während wir frustriert auf eine Preiswende warten. Doch keiner sollte der Illusion anheimfallen, dass die Banken, die an der COMEX operieren, jemals auf unserer Seite sein werden. Genau wie in den Jahren 2009 bis 2011 werden uns die Banken, sobald der Preis das nächste Mal in die Höhe schnellt, auf jedem Schritt des Weges bekämpfen. Unter Verwendung derselben Techniken, die bereits in der Vergangenheit angewendet wurden. Mehrere Jahrzehnte lang haben die Banken großzügig durch Erhalt ihres Reservebankwesens und Derivatpreissystems profitiert. Erwarten Sie, dass sie ihr System bis zum bitteren Ende verteidigen werden, wenn die wahre physische Nachfrage dieses letztlich zerstört.

Bis dieser Tag gekommen ist, ist Ihre beste Lösung die allmähliche Ansammlung von physischen Silber (und Gold). Das System der Banken erhält einen Preis aufrecht, der gegenüber der Realität physischer Metalle äußerst rabattiert ist. Die derivativen Verzerrungen, die von ihnen geschaffen wurden, sind Grund für das aktuelle und historische Gold-Silber-Verhältnis von 83:1. Seien Sie sich dessen bewusst und nutzen Sie dies weiter zu Ihrem Vorteil.


© Craig Hemke
TF Metals Report


Der Artikel wurde am 9. Oktober 2018 auf www.sprottmoney.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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