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Indiens florierende Wirtschaft soll Goldnachfrage stabilisieren

12.11.2018  |  Frank Holmes
Ab heute (Stand 7. November) wird das fünftägige Festival Diwali - wortwörtlich, "eine Reihe an Lichtern" - von Millionen Hindus, Sikhs und Jainas weltweit beobachtet werden. Das Festival fällt typischerweise mit dem hinduistischen Neujahr zusammen und ist eine Feier zum Gedenken an das Gute, das über das Böse obsiegt hat. Regelmäßige Leser meines Blogs sollten wissen, dass Diwali auch eine vielversprechende Zeit ist, um Goldmünzen und -schmuck als Geschenke für Angehörige zu erwerben. Des Weiteren reichte die zunehmende Nachfrage in der Vergangenheit aus, um den Goldpreis nach oben zu drücken.

In diesem Jahr jedoch war die Nachfrage nach Münzen und Schmuck bis zum Herbstfest aufgrund einer schwächeren Rupie gegenüber dem US-Dollar eher verhalten. Das machte das Edelmetall für einige Käufer weniger erschwinglich. Bis zum Ende Oktober befand sich der Goldpreis auf seinem höchsten Niveau seit September 2013, so Reuters. Gewöhnlich gibt es in Erwartung auf Diwali Preisaufschläge auf Gold, doch in diesem Jahr berichteten viele Verkäufer, dass sie Rabatte anboten, um Kunden anzuziehen.

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Und der Schmerz für die Rupie könnte noch weitergehen. In einer kürzlichen Notiz an Investoren prognostizierte UBS, dass die indische Währung höchstwahrscheinlich unter Druck bleiben wird, solange die weltweiten Ölpreise derartig hoch bleiben. Indien ist ein Nettoimporteur von Rohöl, das über 12 Monate hinweg um mehr als 20% zugenommen hat. Das ist Lieferunterbrechungen in Venezuela, Libyen und anderorts zuzuschreiben.

Die US-Sanktionen, die über den größten Ölstaat Iran verhängt wurden - Indiens drittgrößter Rohöllieferant, gefolgt vom Irak und Saudi Arabien - haben die Preise ebenfalls angehoben. Diese Sanktionen werden in der nächsten Woche in Kraft treten.


Indiens Wirtschaft wird schneller wachsen als Chinas

Nichtsdestotrotz wächst Indiens Wirtschaft aktuell weltweit am schnellsten. Ich glaube, das sollte langfristig eine positive Auswirkung auf die Goldnachfrage haben, während sich die Mittelklasse des Landes ausweitet. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat vor kurzem prognostiziert, dass die indische Wirtschaft in diesem Jahr um 7,3% wachsen wird, oder 0,7 Prozentpunkte stärker als Chinas angenommene Wachstumsrate und unglaubliche 2,6 Prozentpunkte mehr als der Durchschnitt von Schwellen- und Entwicklungsländern. Im nächsten Jahr soll Indien noch stärker wachsen, um 7,4%.

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Des Weiteren nahm der Reichtum der indischen Milliardäre im Jahr 2017 um 36% zu, so heißt es in einem kürzlichen Bericht von UBS. Die Anzahl an indischen Milliardären stieg um 19% auf insgesamt 119. Ich wiederhole mich: Ich erwarte, dass dies eine deutliche Auswirkung auf die Goldnachfrage haben wird, je größer dieser Reichtum wächst.


© Frank Holmes
U. S. Global Investors



Der Artikel wurde am 7. November 2018 auf www.usfunds.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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