Platinüberangebot 2018 - Nachfrage 2019 steigt
Laut den Angaben lag das globale Platinangebot bei 2,12 Mio. Unzen im dritten Quartal, ein Anstieg von 3% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die gesamte Fördermenge stieg 4% im Vergleich zum Vorjahr auf 1,6 Mio. Unzen und Recycling brachte es auf 1% mehr mit 485.000 Unzen.
Die gesamte Platinnachfrage lag bei 1,81 Mio. Unzen, eine Steigerung von 2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders die Platininvestitionen haben sich im dritten Quartal positiv entwickelt. Es gab wieder verstärkte Investitionen in Barren und Münzen.
Die Nachfrage aus der Automobilbranche war mit 720.000 Unzen 8% niedriger als im Vorjahreszeitraum. Hier sind die Auswirkungen des Dieselskandals immer noch zu spüren. Die Schmucknachfrage blieb konstant und die Nachfrage aus den übrigen Industrien stieg um 6%, ein Zuwachs von 25.000 Unzen.
Insgesamt überstieg das Platinangebot die Nachfrage im dritten Quartal um 305.000 Unzen.
Zum Jahresende soll laut Experten das globale Gesamtangebot an Platin um 1% im Vergleich zu 2017 sinken. Bei der globalen Gesamtnachfrage wird eine Abnahme von 4% erwartet, da die Rückgänge in der Automobilindustrie, der Schmuckbranche und bei Investitionen nur teilweise von einer größeren Nachfrage in anderen Industrien aufgewogen werden. Da die Nachfrage stärker sinkt als das Angebot, wird Ende 2018 ein Überangebot von 505.000 Unzen Platin erwartet.
Für 2019 erwarten die Experten einen Anstieg von 2%, sowohl beim Angebot als auch bei der Nachfrage. Dabei würde eine um 35.000 Unzen gefallene Nachfrage in der Automobilbranche durch einen Nachfrageanstieg um 215.000 Unzen in den anderen Industrien aufgewogen werden. Auch ein Aufschwung bei ETF-Investitionen ist zu erwarten. Diese Vorhersage stützen die Experten darauf, dass wertorientierte Investoren Platin wegen seines niedrigen Preises im Vergleich zu Palladium und Rhodium vorziehen würden. Laut den Angaben fällt der für 2019 prognostizierte Überschuss um 10% auf 455.000 Unzen Platin.
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