Not Free, Not Fair: The Long-Term Manipulation of the Gold Price
31.08.2004 | Redaktion
Sprott Asset Management behandelt in einer 71-seitigen aktuellen Goldstudie wie weit der Goldpreis von verschiedenen Institutionen gesteuert wird und insbesondere welche Hinweise bzw. Beweise es dafür gibt.
Die Analyse kommt aufgrund der Nachforschungen auf folgende Punkte:
Download (in englischer Sprache): The Long-Term Manipulation of the Gold Price (730 kB)
Website: Sprott Asset Management Inc.
Die Analyse kommt aufgrund der Nachforschungen auf folgende Punkte:
- Gegen Ende der 90er Jahre intervenierten Zentralbanken im Goldmarkt um eine Krise abzuwenden, die die Stabilität des globalen Finanzsystems gefährdet hat. Diese Intervention begann in der Zeit der Krise des Long Term Capital Management (LTCM) Hedgefonds und wurde bis nach dem Goldpreisanstieg in 1999 (Zustandekommen des Washingtoner Abkommens) fortgeführt.
- Die Ursache für die Finanzkrise war die Strategie von Banken und Hedgefonds, Gold systematisch zu einem niedrigen Zins von Zentralbanken bzw. einer anderen Bank zu leihen, das Gold dann am Markt zu verkaufen und den Verkaufserlös zu einem höheren Kapitalmarktzins anzulegen (Gold carry trade). Die Goldverkäufe der Hedgefonds überstiegen die jährlich geförderte Goldmenge deutlich. Kommt es nun zu einem Goldpreisanstieg, verlangen Goldverleihenden Banken mehr Sicherheit oder die Rückgabe des Goldes. Die Goldverkäufer mußten ihre Positionen folglich auflösen, also auch Gold am Markt nachfragen, um es den Gläubigern zurückzugeben. Da die Angebotsmenge nicht ausreichte, wäre es unter normalen Umständen zu einem drastischen Anstieg des Goldpreises gekommen. Jedoch verkauften die Zentralbanken Gold, um den Preis mehr oder weniger unten zu halten.
- Die Veröffentlichungen der Bank of England zu ihren Goldverkäufen sind rein als politisches Mittel anzusehen, um den Goldpreis zu drücken.
- Die Federal Reserve und der US Exchange Stabilization Fund (ESF) haben Geschäfte getätigt um den Goldpreis niedrig zu halten.
- Das Angebots/Nachfragemodell von Frank Veneroso ist laut der Studie dem der Goldfields Mineral Service Ltd. (GFMS) Ltd. klar überlegen. Auf Basis dieses Modells ergibt sich, dass ca. 30 bis 50 % des Zentralbankgoldes verliehen ist. Nach dem Modell von GFMS liegt diese Zahl bei nur 15%.
- Die Angaben von GFMS über die zur Spekulation ausgeliehen Goldmenge sind viel zu gering.
- Rechnungslegungsvorschriften, die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) initiiert wurden, verschleihern die geliehenem Goldmenge, welche am Markt verkauft wird. Daher ist es unmöglich zu bestimmen, welche Mengen Goldes sich bei den Zentralbanken befinden.
- Statistische Untersuchungen der Marktdaten von New Yorker Goldhandelzeigen, daß der Preis nach oben begrenzt wird wobei diese Anomalien von der zu erwartenden statistischen Wahrscheinlichkeit erheblich abweichen.
- Die Unternehmensführer der Goldbranche sind stärker von Manipulationen am Markt überzeugt als es den Marktbeobachtern bewußt ist.
- Das steigende Volumen gehandelter Goldderivate sowie die Reduzierung der Hedgebooks der Goldminen zeigt, dass Goldkäufe an den Terminmärkten anhalten, wobei Zentralbanken wohl eher als Verkäufer auftreten müßten.
Download (in englischer Sprache): The Long-Term Manipulation of the Gold Price (730 kB)
Website: Sprott Asset Management Inc.