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Hüten Sie sich vor den Iden des März

10.03.2019  |  Avi Gilburt
Obgleich die Iden des März in der römischen Kultur religiöse Signifikanz besaßen, sind sie wohl besser bekannt als der Zeitraum, in dem Julias Caesar 44 vor Christus während eines Treffens des römischen Senats ermordet wurde.

Damals hatte ein Wahrsager namens Plutarch (einige meinen, der Wahrsager wurde Spurinna genannt) Caesar davor gewarnt, dass ihm zu diesem Zeitpunkt etwas geschehen werde. Diejenigen, die sich mit Shakespeare auskennen, wissen, dass Caesar dem Wahrsager angeblich auf seinem Weg zum Theater von Pompeji - wo er ermordet wurde - begegnete und scherzend meinte: "Nun, die Iden des März sind da." Damit deutete er an, dass sich die Prophezeiung noch nicht erfüllt habe. Der Wahrsager antwortet darauf jedoch nur: "Ja, Caesar, aber noch nicht vorüber."

Caesars Tod am 15. März führte zu einem Bürgerkrieg innerhalb Roms, der letztlich zur Exekution von 300 Senatoren und Rittern führte, um Caesars Tod zu rächen; Rom wurde daraufhin in eine Umbruchphase gestürzt.

Wenn ich nun den Chart des S&P 500 (SPX) betrachte, dann komme ich zum selben Schluss: Hüten Sie sich vor den Iden des März.

Die letzten Monate waren für die meisten Investoren ziemlich herausfordernd. Obwohl der Großteil den Abwärtstrend Ende 2018 nicht kommen sah, warnte ich, dass ein Bruch unter 2.880 des SPX die Tür für einen Marktkorrektur von 20% bis 30% öffnen würde. Jedoch nahmen viele meine Warnung nicht ernst.

Stattdessen klopfen sich diejenigen, die ihre Positionen die ganze Zeit über hielten - bis ganz nach unten und ganz nach oben - selbst auf den Rücken, weil sie den Markt "überlistet" haben. Doch es entstanden erhebliche Opportunitätskosten, wenn man während des Rückgangs um 20% an seinen Positionen festhielt. Doch wie Foghorn Leghorn oftmals sagte: "Nerv mich nicht mit den Fakten, Junge. Ich habe mich bereits entschieden."

Tatsächlich waren wir während dem Abschwung und der weiteren Rally in der Lage über eine Vielzahl von Preissegmenten mehrere hundert Punkte auf der Short- sowie Long-Seite zu verdienen. Obwohl ich vor einem Ausbruch über die 2.700 nach einem korrektiven Rückzug Ausschau hielt, erwartete ich einen Marktboden bei etwa 2.250 bis 2.335 (die Futures verzeichneten ein Tief bei 2.316, als wir in dieser Nacht nach einem Boden strebten) und eine Rally, die uns zumindest zurück zu den 2.800 bringen würde. Mit meiner kleinen Marktprognose lag ich also klar nicht vollkommen richtig, doch unsere langfristige Perspektive hat ihren Zweck recht gut erfüllt; denn die meisten hatten so etwas ja nicht erwartet.

Nun warne ich also erneut. Idealerweise würde ich auf eine Spanne von 2.250 bis 2.335 als anfänglichen Beginn der größeren Korrektur deuten. Meine Erwartung war es, dass wir wieder zurück zu den 2.100 bis 2.200 fallen würden, nachdem wir auf 2.800 geklettert sind. Und ich denke noch immer, dass diese Möglichkeit heute immer noch besteht.

Doch es gibt einige Datenpunkte, die andeuten, dass der nächste Rückgang eine Unterstützungslinie bei 2.500 bis 2.640 finden und eine Rally auf über 3.200 vorbereiten könnte. Diese erwarte ich etwa zwischen 2022 und 2023, um diesen langfristigen Bullenmarkt von den Tiefs 2009 zu beenden. Doch der Markt muss mir beweisen, dass die Veränderung von 2.500 auf 2.640 tatsächlich der einzige Rückgang sein wird, den wir in den kommenden Monaten verzeichnen werden.

Währenddessen werde ich noch immer die Möglichkeit sehen, dass der Markt in den nächsten zwei Wochen noch immer etwas höher klettern kann. Solange wir uns über den 2.750 befinden, können wir unseren Weg nach oben weiterhin fortsetzen, bevor diese Rally von den Tiefs im Dezember beendet wird. Sollten wir jedoch über die 2.750 ausbrechen, dann ist das ein starker Indikator dafür, dass wir zurück zu 2.500 bis 2.640 fallen.

Die Art und Weise, wie wir zu dieser Spanne fallen werden, wird mir Anhaltspunkte darauf geben, ob diese Spanne halten wird, oder ob wir meine idealen Ziele bei 2.100 bis 2.200 erreichen werden.

Doch diejenigen, die Kapital beschaffen und nach einer weiteren Kaufgelegenheit Ausschau halten, sollten sich bewusst sein, dass das langfristige Muster wahrscheinlich auf Aufwärtsbewegungen in den Jahren von 2022 bis 2023 hindeutet. Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass uns die letzte 5. Welle von den Tiefs 2009 zu den 4.000 bis 4.100 führen wird, wenn wir aus der Spanne von 2.100 bis 2.200 fallen. Wenn der Boden jedoch bereits geschlagen wurde, dann werden wir dieses höhere Ziel nicht erreichen.

Seien Sie sich also bewusst, dass die Risiken erheblich zugenommen haben. Wir nähern uns nun dem Ziel, das ich in meinem Chart verdeutliche, bevor wir überhaupt einen Boden gebildet haben. Und dieses Ziel wird uns wahrscheinlich wieder nach unten schicken. Die Art und Weise, wie wir im April fallen werden, wird mir erzählen, wie bald und wann diese Rally über 3.200 beginnen wird.


© Avi Gilburt
www.ElliottWaveTrader.net



Der Artikel wurde am 6. März 2019 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.

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